Menschen erfrieren auf offener Straße
Linke fordert Aufnahme Geflüchteter
In einem offenen Brief fordert die LINKE Aschaffenburg und Bayerischer Untermain die vier Bundestagsabgeordneten der Wahlkreise Aschaffenburg und Main-Spessart auf, sich für eine Aufnahme der Geflüchteten aus dem Ehlendslager Lipa einzusetzen.
Der genaue Wortlaut:
,,Sehr geehrter Herr Hoffmann,Sehr geehrter Herr Rützel,Sehr geehrter Herr Klein,Sehr geehrte Frau Lindholz,wir wenden uns erneut mit einem dringenden Anliegen an Sie als Bundestagsabgeordnete. Nach der Räumung des Flüchtlingslagers Lipa in Bosnien vor Weihnachten harren 1300 frühere Bewohner*innen in Schnee und Kälte aus. Laut den Helfern*innen vor Ort ist ihre Lage und die weiterer 2000 Menschen lebensbedrohlich. Auch die Einschätzung der Hilfsorganisation Care bestätigt die lebenskritische Situation der Geflohenen. Viele der ehemaligen Bewohnenden des Flüchtlingscamps wurden in Sandalen im Schnee zurückgelassen und drohen, zu erfrieren. Als LINKE vom Bayerischen Untermain, aber vor allem als Menschen, ist diese Situation für uns unerträglich. Daher fordern wir Sie zum Handeln auf! Wir bitten Sie, setzen Sie sich für die Rettung dieser Notleidenden ein! Deutschland hat sowohl die finanziellen Ressourcen, als auch die räumlichen Kapazitäten, diese Menschen, die unverschuldet und wiederholt auf europäischem Boden in Not geraten sind, aufzunehmen! Es handelt sich um Menschen, die meist zu Fuß einen lebensbedrohlichen Weg aus Kriegsgebieten nach Europa auf sich nehmen, um nicht erschossen zu werden. Nun sollten wir nicht dafür verantwortlich sein, dass der Tod sie kurz vor dem Ziel auf anderem Weg ereilt. Wir bitten Sie, lassen Sie den Geflüchteten das letzte bisschen Würde, das ihnen noch geblieben ist. Gerade die Abgeordneten der Regierungsparteien unter Ihnen sind in der Position, eine Diskussion in der eigenen Fraktion anzuregen und damit dazu beizutragen, die tausenden Menschenleben zu retten. Unabhängig von parteipolitischen Differenzen sollten in diesem Fall alle zusammenarbeiten, um das Fortschreiten dieser humanitären Katastrophe zu verhindern! Vielen Dank.Mit freundlichen Grüßen"
Andreas Adrian (Vorsitzender der LINKEN Aschaffenburg und Bayerischer Untermain und Mitglied des Kreistages Miltenberg)Florian Hofmann (Mitglied des Kreistages Aschaffenburg)Janine Rauchmann (Vorsitzende der LINKEN Aschaffenburg und Bayerischer Untermain)
Autor:Andreas Adrian |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.