Viele Themen bei Stadtbesichtigung
Landrat zu Gast in Erlenbach

Bei der Abschlussrunde der Stadtbesichtigung Erlenbach im Weingut Albert Waigand mit Winzern, Vertretern der Stadtratsfraktionen und den Mitarbeitenden von Stadt und Landratsamt stand der Austausch im Mittelpunkt.  | Foto: © Winfried Zang
  • Bei der Abschlussrunde der Stadtbesichtigung Erlenbach im Weingut Albert Waigand mit Winzern, Vertretern der Stadtratsfraktionen und den Mitarbeitenden von Stadt und Landratsamt stand der Austausch im Mittelpunkt.
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Zahlreiche Themen hat Bürgermeister Christoph Becker mit seinem Team Landrat Jens Marco Scherf bei dessen Besuch der Stadt Erlenbach präsentiert. Begleitet von Fachleuten seiner Verwaltung, erklärte der Landrat, dass ihm viel an den Gemeinde- und Stadtbesuchen liegt, da er hier aus Perspektive der Kommunen erfährt, wo der Schuh drückt.

In Erlenbach war dies eine Diskussionsrunde im Sitzungssaal mit Bürgermeister Christoph Becker und Mitarbeitenden der Stadt Erlenbach. Becker stellte Erlenbach eingangs als Familien-, Kultur-, Traditions- und Weinstadt vor, in der Menschen aus 90 Nationen zusammenleben und über 100 Vereine das Leben in der Stadt bereichern.
Ein von Sozialreferentin Diana Laumeister angesprochenes Thema war die angespannte Personalsituation in den Kindergärten und Kindertagesstätten. Etwas Entlastung werde ein neuer Waldkindergarten bringen, hofft sie. Auch bei der Betreuung der Schulkinder müsse man sich überlegen, wie es künftig laufen soll, erklärte sie. Alleine für die Mittagsbetreuung erwarte man einen Bedarf von 81 Plätzen – bisher gebe es Platz für 50. Neben personellen und baulichen Fragen sei auch die überbordende Bürokratie ein konkretes Problem, wusste der Landrat. Eine Pauschalisierungsregelung im Rahmen des Bayerischen Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetzes könnte enorme Erleichterung bringen, glaubt Scherf.

Mit dem „Projekt Zukunft“ soll die Partizipation junger Menschen vorangetrieben werden. Alle sind gespannt, was die Jugendlichen und Kinder vorbringen werden, sagte Kreisjugendpfleger Helmut Platz.

Mit dem Verkehrs- und Mobilitätskonzept wolle die Stadt bis Jahresende fertig sein, so der Leiter des Baureferats, Kurt Franz. Eine „schwere Geburt“ sei der Bau eines Radweges von Erlenbach nach Klingenberg, der seit den 90er Jahren diskutiert werde. Nach vielen Gesprächen unter Beteiligung von Landrat Scherf habe die Regierung von Unterfranken signalisiert, dass es ein straßenbegleitender Radweg werden könne, für den der Freistaat die Kosten übernehmen werde. Das notwendige Planfeststellungsverfahren verhindert aber ein rasches Vorankommen. Die ICO-Süderweiterung werde in der Stadt aufmerksam begleitet, versicherte Bürgermeister Becker und verwies auf einen runden Tisch mit 15 Teilnehmenden.

Die Innenstadtentwicklung treibe man mit dem Vorhaben ProZENT voran, mit dem ein zentraler Bereich umgestaltet werden soll. Weitere Themen waren unter anderem die Trinkwasserversorgung, das kulturelle Angebot sowie der Mehrgenerationenpark.
Ein Problem, das Stadt und Winzer umtreibt, ist der Erhalt der stadtbildprägenden Weinberge. Da alle Weinberge und Wege der Stadt gehören, sei die Stadt finanziell bei Reparaturen gefordert, sagte Becker, für Kommunen gebe es aber seines Wissens keine Förderung. „Wir brauchen diese Kulturlandschaft“, stellte Landrat Jens Marco Scherf fest und sagte seine Unterstützung bei Gesprächen mit dem Freistaat Bayern zu. Auch in anderen Fragen sei das Landratsamt gerne Ansprechpartner, versicherte er. wiz

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Blickpunkt MIL aus Miltenberg

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