„Wir, Miltenberg, miteinander neu denken“.
Bernd Kahlert CSU-Bürgermeisterkandidat in Miltenberg
Miltenberg. Bei der Aufstellungsveranstaltung des CSU-Ortsverbandes am vergangenen Donnerstag im „Hotel Mildenburg“ wurde Bernd Kahlert einstimmig zum Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl 2020 gewählt.
Bei seiner ersten Versetzung 1999 als Berufsschullehrer in den Landkreis Miltenberg habe er sich in die bezaubernde Stadt Miltenberg verliebt, diese Liebe brenne seit dieser Zeit, so die Aussage von Bernd Kahlert bei seiner Vorstellung in der Versammlung. Das allein sei der Grund, warum es ihn immer wieder nach Miltenberg ziehe und warum es sich als Kandidat für das Amt des Bürgermeisters bewerbe. Hinzu komme auch, dass er seit Jahren große Berufsschulen, damit auch Behörden, leite. Dadurch habe er nachhaltige Erfahrungen mit und in der Politik.
Zu seinem schulischen und beruflichen Lebenslauf bemerkte er, dass er nach dem Hauptschulabschluss den Beruf des Werkzeugmachers erlernt habe. Danach besuchte er die Berufsaufbauschule und die Berufsoberschule. Nach der Zivildienstzeit begann er mit dem Studium für das Lehramt an beruflichen Schulen. Es schlossen sich 1997/98 die Referendarjahre an.1999 erfolgte die Anstellung als Lehrkraft an der Berufsschule Obernburg. Im Februar 2016 wurde er mit der Leitung der Berufsschule Miltenberg-Obernburg und der Berufsoberschule Obernburg beauftragt. In dieser Funktion war er bis August 2019 tätig, im September dieses Jahres schließlich erfolgte die Versetzung als Schulleiter an das staatliche Berufsschulzentrum Neusäß, wobei Miltenberg aber immer noch sein 1. Wohnsitz sei..
Miltenberg liege mit dem Main und damit an einer wichtigen deutschen Wasserstraße. Deshalb habe er für die Vorstellung seines politischen Weges in Miltenberg seemännisch gesprochen die bildhaften Formen von Leuchttürmen gewählt.
Der 1. Leuchtturm trägt den Titel: Städtebau/Infrastruktur: Alsbald solle der Bau eines Feuerwehrhauses mit Polizeiwache erfolgen, die Grundschulsanierung zügig umgesetzt werden und eine maßvolle, aber nachhaltige Entwicklung des Areals am Alten Bahnhof erfolgen. Zusätzliche bezahlbare Wohnungen schaffen, ein attraktiver Busbahnhof und der Ausbau des schnellen Internets gehören ebenso zu dieser Agenda.
2. Leuchtturm - Bildung: Hier stehe als Motto: „Neubau statt Umbau“. Gemeint sei die Verlagerung des alten Berufsschulzentrums Miltenberg auf eine bahnhofsnahe, fußläufige „grüne Wiese“, geeignete Grundstücke dazu gebe es. Weiter sieht Bernd Kahlert die Ansiedlung einer Fachhochschule, sei es mit staatlicher oder privater Trägerschaft, als einen überfälligen Wettbewerbsfaktor für Miltenberg. „Bildung“ sei in Deutschland der einzige “Rohstoff“, so seine Aussage. Am Alten Bahnhof könne eine Fachhochschule, zum Beispiel für Tourismus, zusammen in Kombination mit gelungenem Wohnungsbau und einem baulich eingefügten Hotel entstehen. Dieses Hotel könne gleichzeitig als Praktikumsbetrieb dienen, was sich mit der Fachhochschule bestens ergänze. Er habe bereits Vorgespräche zur Umsetzung geführt, die Ideen dazu seien keine Fantastereien.
3. Leuchtturm – Wirtschaft: Wie viele bayerische, deutsche Innenstädte müsse Miltenberg mit seiner wunderschönen Altstadt hin zu neuem Leben geführt werden. 400 – 600 Studenten als Neubürger sind Anschub für die Wirtschaft und die Kaufkraft in der Kreisstadt. Dies wirke vorteilhaft für Einzelhändler, Restaurantbesitzer und Vermieter. Hinzukommen solle ein professionell geführtes Touristenmanagement in städtischer Hand, das mit einer einschlägigen Fachhochschule bestens zusammenarbeiten könne. Zudem würden sich damit auch der Anteil von Mehrtagesbesuchern in Miltenberg merklich erhöhen lassen.
4. Leuchtturm – Umwelt: Unbebaute Flächen sollten nur minimal versiegelt werden, dies habe die Stadt als genehmigende Behörde in der Hand. Mit wasserdurchlässigen Wegen, Parkplätzen, Grüngürteln und nicht zuletzt mit einem Wegenetz, bei dem Fußgänger und Radfahrer Vorrang haben, werde Miltenberg zu einem „Schmuckkästchen“ werden. Um “Nägel mit Köpfen“ zu machen habe er einen Antrag an die Stadtverwaltung gestellt. Die Stadt Miltenberg beziehe trotz der bundesweiten Energiewende immer noch Strom mit einem großen Anteil Atomstrom. Viele andere Städte und Gemeinden haben schon vor längerer Zeit ihre Stromversorgungsverträge umgestellt und beziehen zu 100 Prozent sogenannten Naturstrom aus Sonnen-, Wind- und vor allem Wasserkraft. Auch die Stadt Miltenberg solle diese Umstellung so schnell wie möglich durchführen. Deshalb habe er einen entsprechenden Antrag an die Stadtverwaltung gestellt, damit diese nach ausführlicher Information einen geeigneten Beschlussvorlage dem Stadtrat zur Entscheidung vorlege.
In einem Wahlprogramm wird Bürgermeisterkandidat Kahlert noch weitere Ideen vorstellen und fasste zusammen: „Wir, Miltenberg, miteinander neu denken“.
CSU-Kreisvorsitzender Michael Schwing stellte den Bewerber für das Amt des Landrates, Dr.Ing. Armin Bohnhoff, vor. Der Kandidat erläuterte seine Ideen und Vorstellungen zu den weiteren Entwicklungen des Landkreises Miltenberg unter dem Motte „Kompetenz ist wählbar“.
Bernhard Setzer
Autor:Bernhard Setzer aus Breitendiel |
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