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Adenauers Rhöndorfer Rosen strahlen noch.
Adenauers Rhöndorfer Rosen strahlen noch.
Vor siebzig Jahren, am 15. September 1949, wählte der deutsche Bundestag Konrad Adenauer zum ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.
Miltenberg / Bonn. In der diesjährigen ersten Septemberwoche war ich auf einer Ferien-Fortbildung für Lehrer im Raum Bonn zum Thema „70 Jahre Grundgesetz“.
Die Jubiläumsfeierlichkeiten sind auch hier bei uns in der Region mit diversen Vorträgen, Feierlichkeiten und Gedächtnistagen noch bis Jahresschluss im Gange. Auch in der Schulen wird das Grundgesetz und sein besonderes Jubiläum in Bild und Wort, in Wettbewerben und Ausstellungen, intensiv thematisiert.
Neben Fachvorträgen namhafter Dozenten standen bei mir und in dieser Fortbildung in Nordrhein-Westfalen bzw. Rheinland- Pfalz auch das Regierungsviertel der einstigen Bundeshauptstadt in Bonn sowie das Rhöndorfer Wohnhaus des ersten Bundeskanzlers Konrad Adenauer auf dem Programm.
Das Haus, der Garten, die Boccia-Bahn und eine Ausstellung im Stiftungsgebäude des prominenten und beliebten Politikers blieben - nicht nur mir - in nachhaltiger Erinnerung.
Alles Ambiente atmete noch deutlich den positiven Geist der Nachkriegszeit mit seiner Phase des Aufbaus, der Anbahnung freundschaftlicher Beziehungen zu den westlichen Verbündeten, verbunden aber auch mit der christlichen Hoffnung auf Versöhnung und Wiedervereinigung, auf die Herstellung der deutschen Einheit und die Förderung des europäischen Gedankens.
Vieles hat dazu Konrad Adenauer in die Wege geleitet. Der damalige Bundeskanzler hat effektive Grundlagen geschaffen und mit Politiker-Kollegen Deutschland wie auch Europa gestaltet, wie wir es heute kennen und erleben dürfen.
Als ein sprichwörtlich roter Faden begleiten den Rhöndorf-Wohnhaus-Besucher die Rosen im Garten, auf Bildern oder in Vasen in der Wohnung in allerlei Farb-Nuancen: zum Beispiel in Rot, Rosa, Weiß oder Gelb.
Bundeskanzler Adenauer habe sie geliebt, die Rosen - die Königinnen der Blumen - , sie minutenlang betrachtet, war fasziniert von ihrer Schönheit und den Duft-Varianten und habe sie immer wieder in Beziehung gesehen zu deutschen und europäischen Landschaften, der nahen Pfarrkirche (wo er ihr neue Glocken gestiftet hatte) oder der 30 Kilometer entfernten, einstigen Bundeshauptstadt - erzählt überzeugend der junge Touristenführer.
Die Aussage „Keine Rose ohne Dornen!“ - hatte auch für Konrad Adenauer mannigfaltige Gültigkeit, denn seine politische Aufgaben und sein Leben überhaupt, waren trotz vieler Erfolge ein Auf und Ab, mit vielen beruflichen wie privaten schmerzvollen Erfahrungen verbunden gewesen.
Der einstige Bundeskanzler wusste um die wechselseitige Bedeutung dieser besonderen Blume. Auf der Adenauer-Skulptur vor dem ehemaligen Bonner Bundeskanzleramt erzählen nicht nur die hinterlegten Rosen, sondern andere Symbole als Bildmotive aus seinem Leben und von wichtigen Stationen: beispielsweise der Kölner Dom oder die Kirche von Reims.
Zu lange habe ich bei einer gelben Rose verweilt: ihr betörender Duft wie die frühherbstliche
Stimmung rundum begleiten mich noch eine Zeitlang durch die Weinberge und ihren prallen Reben hinab zum Rheinufer.
Historischer Hintergrund:
Konrad Adenauer wurde 1876 in Köln geboren und starb 1976 in Bad Honnef- Rhöndorf.
Vor siebzig Jahren, am 15. September 1949, wählte der deutsche Bundestag Adenauer zum ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.
Aufgrund seiner zielbewussten Politik und konsequenten Anwendung verfassungsrechtlicher Vollmachten als Bundeskanzler („Kanzlerdemokratie“) gewann er dominierende politische Autorität.
Mit anderen Staatsmännern legte Adenauer die Grundlagen der Europäischen Gemeinschaften.
1963 schloss Adenauer mit Präsident Charles de Gaulle den Deutsch-Französischen Freundschaftsvertrag.
Adenauer war insgesamt 14 Jahre Bundeskanzler (bis 1963).
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Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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