Melodische Klänge, HipHop und afrikanischer Trommelwirbel
AWO-Sommerfest zu 100 Jahre AWO Deutschland und 60 Jahre Bezirksverband Würzburg
Humanität, Frauenrechte, Solidariät: die AWO wird 100. Große Bewunderung gilt auch ihrer Gründerin Marie Juchacz. Sie gründete die AWO 1919.
Miltenberg. 100 Jahre wird die AWO damit jetzt alt und zählt zu den sechs Spitzenverbänden der freien Wohlfahrtspflege in Deutschland. Gegründet von der Sozialdemokratin Marie Juchacz 1919, die aus ihren eigenen Lebenserfahrungen schöpfte. Sie arbeitete als Dienstmädchen, später in einer Fabrik und schließlich in der Schneiderei ihres Mannes.
Juchacz, die im selben Jahr als erste Frau vor der Weimarer Nationalversammlung eine Rede hielt, wendete sich in ihrem Engagement für Frauenrechte, Menschenwürde, Gerechtigkeit und Solidarität gegen eine diskriminierende Armenfürsorge. Stattdessen kämpfte sie für soziale Rechtsansprüche. Für ein menschenwürdiges Leben, in dem niemandem Almosen zugeteilt, sondern alle Chancen für Teilhabe ermöglicht wird.
Mit Stolz blicken auch die Mitarbeiter*innen des Sozialpsychiatrischen Dienstes hier in Miltenberg im Rahmen des diesjährigen Sommerfestes zurück auf 100 Jahre Einsatz für Solidarität, Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Toleranz. Eine Roll-Up-Ausstellung zeigte die wechselnde Geschichte von den Anfängen in der Weimarer Republik, über die Zerschlagung durch die Nationalsozialisten, den Anfängen in der Nachkriegszeit sowie dem Blick in die Zukunft. Gegründet wurde die AWO, um Arbeiter zu unterstützen. Im Laufe der Zeit aber übernahm sie immer mehr soziale Aufgaben. Und es wird deutlich, die AWO wird gebraucht: Damals wie heute. Mit den Menschen und für die Menschen Einsatz zeigen und kämpfen für eine bessere Zukunft.
Zahlreiche Gäste kamen und feierten in fröhlicher Runde das große Jubiläum mit. Das mediterrane Hofgelände des Tageszentrums in der Bischoffstraße bot ein schönes Ambiente für das Fest. Für gute Laune sorgten auch das AkustikDuo Romanike mit ihren sehr passend ausgewählten und wunderbar interpretierten Liedern von Folk, Oldies bis Jazz und Blues. Melodien, die bekannt und einem gerne ins Ohr gegangen sind.
Für Abwechslung sorgten die 28 Jungen und Mädchen der „Dance-Battle-Crew“ vom Turnverein Weilbach mit ihren Showtänzen und dem coolen Outfit. Mit großem Eifer und viel Freude zeigten sie ihr Können.
Andreas Pötzl, Musiktherapeut aus Laudenbach, kam mit einem ganzen Auto voller afrikanischer Trommeln und lud unter freiem Himmel zum gemeinsamen Schnuppertrommeln ein. Mit viel Freude haben sich die Besucher des Festes dazu animieren lassen. Interessierte können über die AWO einen Kurs im September buchen.
Das leckere Speisen- und Getränkeangebot sorgte ebenso dafür, dass sich Gäste, Helfer aus dem Tageszentrum sowie Mitarbeiter*innen einig waren, an einem schönen, gelungenen Fest, dem auch der kurze Regenguss keinen Abbruch getan hat, teilgenommen zu haben.
Autor:Susanne Kiesel aus Miltenberg |
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