Partielle Mondfinsternis am Montag, dem 07. August 2017
Bilder vom zunehmenden Mond (05.08.2017),
von der Teil-Mondfinsternis
und vom Vollmond am Montagabend (07.08.2017).
A S T R O N O M I E :
Partielle Mondfinsternis über Deutschland
Am Montagabend ( 07.08.2017) war in Mitteleuropa eine partielle Mondfinsternis zu sehen.
Dabei schob sich die Erde zwischen Sonne und Mond.
Vor allem im Osten Deutschlands war das astronomische Ereignis gut zu erkennen. Am Montagabend wurde es in zweifacher Hinsicht dunkel.
Der eigentliche Vollmond präsentiert sich erst nach der partiellen Mondfinsternis effektvoll und vielerorts wolkenfrei.
Vorher war unser Erdtrabant weniger hell als sonst. Er erschien an der rechten, unteren Seite „angeknabbert“ und dunkler als gewöhnlich.
Was war der Grund?
In der Abenddämmerung schob sich die Erde zwischen Sonne und Mond und erzeugte so eine partielle Mondfinsternis.
Als diese Mondfinsternis einsetzte, war es noch nicht richtig dunkel.
Wirklich sichtbar war in Deutschland nur die zweite Hälfte der Mondfinsternis.
Die besondere Kernschatten-Phase - die Zeit, in der sich ein Himmelskörper vor den anderen schiebt - endete noch in der Dämmerung.
Die beste Zeit für einen Blick auf die Mondfinsternis war zum Zeitpunkt des Mondaufgangs.
In Berlin ging der Mond schon um 20.37 Uhr auf. In Köln konnte man unseren Erdtrabanten erst gegen 20.58 Uhr entdecken.
Der sichtbare Teil der Mondfinsternis endete bereits gegen
21.19 Uhr, als der Mond wieder aus dem Kernschatten trat.
Eigentlich war die Mondfinsternis deutschlandweit in südöstlicher Richtung zu sehen.
Im Osten war der Erdtrabant dank wolkenlosem Himmel besonders gut erkennbar, während im Norden und Westen einige Schleierwolken die Sicht trübten.
Lediglich am Alpenrand versperrten Haufenwolken den Ausblick auf den Mond gänzlich.
Während der partiellen Finsternis stand der Mond noch tief am Himmel.
Für gute Fotos war ein hoher Standort mit freiem Blick auf den südöstlichen Horizont ideal.
In Großstädten erschwerte vielerorts die künstliche Beleuchtung die Sicht.
Wer auf Nummer sicher gehen wollte, fuhr auf’s Land oder an die städtische Peripherie.
Gibt es einen Unterschied zwischen der totalen und einer partiellen Mondfinsternis?
Im Gegensatz zu einer totalen Mondfinsternis durchquert unser Erdtrabant bei einer partiellen Mondfinsternis nur mit einem Teil seines Durchmessers den Kernschatten der Erde.
Bei einer totalen Mondfinsternis dagegen stehen Sonne, Mond und Erde als Himmelskörper genau in einer Reihe.
Gänzlich von der Erde verdeckt wird die Sonne, die den Mond sonst anstrahlt. Unser Erdtrabant wandert dabei allmählich durch den Kernschatten der Erde.
Bei einer partiellen Mondfinsternis dagegen berührt der Mond den Kernschatten nur ansatzweise.
Der andere Teil liegt im Halbschatten und ist dunkler als gewöhnlich. Nach dem Austritt aus dem Kernschatten befindet sich der Erdtrabant weiterhin im Halbschatten der Erde.
Dieser Zeitabschnitt war bei der aktuellen Mondfinsternis allerdings kaum noch zu erkennen.
Gibt es demnächst eine totale Mondfinsternis?
Eine totale Mondfinsternis findet im Durchschnitt alle 17 Monate statt. Das nächste Szenario ist In Mitteleuropa am 27.07.2018 zu sehen.
Wer allerdings nicht so lange auf das nächste Himmelsschauspiel warten möchte, für den gibt es in wenigen Tagen etwas Besonderes:
In der Nacht von Samstag auf Sonntag werden in Deutschland in den frühen Morgenstunden unzählige Sternschnuppen-Schauer der Perseiden zu bestaunen sein.
Weitere Bilder und Infos folgen!
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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