Naturnahe Grünflächen angelegt
Organisiert vom Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege Gabriel Abt des Landkreises Miltenberg und begleitet von der Biologin und Naturgartenplanerin Eva Distler, hat der Landkreis die Fortbildung „Bauhoftraining im Landkries Miltenberg“ gestartet. Erste Flächen wurden nun in einigen Gemeinden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der kommunalen Bauhöfe angelegt.
Die Mitarbeiter des Landkreises sowie der Gemeinden Klingenberg, Wörth, Laudenbach und Dorfprozelten hatten im Vorjahr einen Einführungsvortrag gehört, anschließend wurden bis Ende 2019 mögliche Flächen in den Gemeinden ausgekundschaftet und im Frühjahr 2020 neugestaltet. Mit diesem Training soll den Mitarbeiter*innen der Bauhöfe theoretisches Hintergrundwissen mit auf den Weg gegeben werden, damit sie bei der Gestaltung von naturnahen Flächen darauf achten, heimischen Pflanzen- und Tierarten einen Lebensraum im öffentlichen Raum zu bieten.
Auch die Corona-Pandemie konnte den Arbeitseifer der Fachleute nicht bremsen: Unter Berücksichtigung der Kontaktbeschränkungen wurden nun in Kleingruppen innerstädtische Flächen naturnah angelegt. Sie brachten an mehreren Stellen Initialstauden und Ansaaten aus, die schon bald erblühen werden. So wurden beispielsweise der Wiesen-Salbei, der Heil-Ziest, die Wiesen-Glockenblume und der Natternkopf angepflanzt. Sie werden nicht nur bunte Farbtupfer im öffentlichen Raum sein, ihre Blüten werden auch vielen Insekten als Nahrung dienen.
Speziell in der Zeit des Anwachsens benötigen die Flächen besondere Fürsorge: Sie müssen gewässert und geschnitten werden. Sind die Pflanzen einmal angewachsen, sind in den Folgejahren keine Wassergaben mehr notwendig und das Mähen ist je nach Flächenart zweimal oder nur einmal (Saum) im Jahr erforderlich. Beim Mähen gilt es dabei, den richtigen Zeitpunkt – nach dem Selbstaussäen der gewünschten Arten – zu treffen. Deshalb ist es nur folgerichtig, dass die Bauhofarbeiter im nächsten Schritt bei der Pflege der angelegten Flächen fachlich unterstützt werden. So ist gewährleistet, dass dauerhaft funktionierende Blühflächen mit attraktiven Arten für die heimischen Insekten inmitten der Ortschaften geschaffen werden.
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