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Kennen Sie den Ameisenbläuling ? - 28.07.2019 - Zittenfelden

Dr. Steffen Scharrer, Vorsitzender des Bund Naturschutz im Kreis Miltenberg:

„Die Naturvielfalt Bayerns und deren Erhaltung als Lebensgrundlage für künftige Generationen bewegt nicht nur die Menschen in Bayern.

Natura 2000 gewährleistet, dass die schönsten bayerischen Landschaften mit ihrer Vielfalt erhalten bleiben und dabei auch nachhaltig bewirtschaftet und gepflegt werden.

Diese speziellen ökologisch wichtigen Gebiete bieten Erholung, Naturgenuss und schützen erfolgreich die Vielfalt des Lebens, unsere Flora und Fauna.“
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  • Dr. Steffen Scharrer, Vorsitzender des Bund Naturschutz im Kreis Miltenberg:

    „Die Naturvielfalt Bayerns und deren Erhaltung als Lebensgrundlage für künftige Generationen bewegt nicht nur die Menschen in Bayern.

    Natura 2000 gewährleistet, dass die schönsten bayerischen Landschaften mit ihrer Vielfalt erhalten bleiben und dabei auch nachhaltig bewirtschaftet und gepflegt werden.

    Diese speziellen ökologisch wichtigen Gebiete bieten Erholung, Naturgenuss und schützen erfolgreich die Vielfalt des Lebens, unsere Flora und Fauna.“
  • hochgeladen von Roland Schönmüller

Die Schutzbemühungen tragen bereits Früchte

Viele Tier- und Pflanzenarten profitieren von den Maßnahmen der letzten Jahre und bleiben für uns in Bayern erhalten.

Seltene Tiere und Pflanzen gibt es bei uns noch in der Region !

Unterwegs im zauberhaften Reich des Wiesenknopf-Ameisenbläulings und anderer Naturschönheiten

Wussten Sie es? Der Landkreis Miltenberg ist glücklicherweise noch üppig ausgestattet mit außergewöhnlichen Naturlandschaften.

Aus diesem Grund unternahm die Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege Anfang Juli eine Exkursion in das Natura-2000-Gebiet.

Unter dem Thema „Täler der Odenwaldbäche um Amorbach“ wurde seltene Flora und Fauna im Morretal bei Zittenfelden erkundet und unter anderem das Reich des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings erforscht.

An der hochinteressanten Exkursion, an der auch Landrat Jens Marco Scherf sowie Vertreter der Unteren Naturschutzbehörde, des Landschaftspflegeverbandes und des Bund Naturschutz teilnahmen, standen die blütenreichen, extensiv genutzten Wiesen im Odenwald im Fokus.

Mehr als fünfzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfuhren Wissenswertes über die dort lebenden Tier- und Pflanzenarten wie den Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling.

Ein Falter - klein, aber oho!

Dieser kleine, fast unscheinbar wirkende Schmetterling hat einen Teil seines Lebens in einem Blütenkopf und in einem Ameisennest verbracht, ehe er über die heimischen Wiesen fliegt.

Siegmar Hartlaub, Biologe und Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes und die Biologin Carmen Weiter-Zöller führten die Exkursionsteilnehmer durch die noch nicht gemähten Wiesen im Morretal mit ihren seltenen Pflanzen und Tieren.

Auskunft gab während der Führung auch Dr. Steffen Scharrer, Vorsitzender des Bund Naturschutz im Kreis Miltenberg: er wies auf einzigartige Schmetterlinge, Heuschrecken und und auf alles, was hier kreucht und fleucht, hin.

Nach der sehr informativen Erkundung standen eine Hofführung und eine kleine Brotzeit in einem landwirtschaftlichen Betrieb in Schneeberg-Zittenfelden auf dem Programm.

Natura 2000-Pate engagiert sich im Morretal

Landwirt Michael Breunig wurde dort von Landrat Jens Marco Scherf und Jens Jörg Steinhoff, verantwortlich für das Sachgebiet Naturschutz bei der Regierung von Unterfranken, besonders ausgezeichnet. Damit ist der engagierte Landwirt aus Zittenfelden nun offiziell Natura 2000-Pate im europaweiten geknüpften Netzwerk zum Schutz der ökologischen Vielfalt.

Landrat Jens Marco Scherf verwies in seiner Begrüßung auf die sogenannte Miltenberger Handschrift, wo Artenschutz eine große Rolle spiele und im Landschaftspflegeverband gemeinsam mit allen Beteiligten - vom Landwirt bis hin zu den Naturschützern- erfolgreiche Umwelt-Konzepte umgesetzt würden.

Roland Schönmüller (rsc).

Interviews:

Ökologisch orientierte Landwirtschaft mit dem Schutz der Artenvielfalt

Kühe profitieren vom guten Talwiesen-Futter

Michael Breunig, Landwirt aus Zittenfelden und Natura 2000-Pate

„Wichtig ist für mich der Umweltschutz und dass meine Rinder vom guten Futter profitieren. Zwischen 60 und 70 Pflanzenarten sind auf den Morra-Talwiesen zu finden.

Eine zeitlich auf das Pflanzenwachstum ausgerichtet Mahd mit späterer Bewegung führt erfolgreich dazu, dass einerseits die artenreiche Flora und Fauna erhalten bleibt und zum anderen die Tiere bestes Futter serviert bekommen.

Inzwischen bin ich der letzte von ursprünglich sieben Landwirten in Zittenfelden. Mit meiner Frau und meinen vier Kindern bewirtschafte ich insgesamt 150 Hektar im Nebenerwerb und habe in meinem Bestand rund 100 Mutterkühe.

Als Landwirt fühle ich mich bei der Umsetzung von Natura 2000 als wichtiger Partner. Spezielles Wissen über die Flächenbewirtschaftung und -pflege ist dabei unverzichtbar!

Wir müssen alle zusammenarbeiten, um die Naturvielfalt für uns und die kommenden Generationen zu bewahren. Denn das ist ganz unsere Natur. “


Natura 2000 schützt Vielfalt von Flora und Fauna

Dr. Steffen Scharrer, Vorsitzender des Bund Naturschutz im Kreis Miltenberg:

„Die Naturvielfalt Bayerns und deren Erhaltung als Lebensgrundlage für künftige Generationen bewegt nicht nur die Menschen in Bayern.

Natura 2000 gewährleistet, dass die schönsten bayerischen Landschaften mit ihrer Vielfalt erhalten bleiben und dabei auch nachhaltig bewirtschaftet und gepflegt werden.

Diese speziellen ökologisch wichtigen Gebiete bieten Erholung, Naturgenuss und schützen erfolgreich die Vielfalt des Lebens, unsere Flora und Fauna.“

Dialog als wichtige Stütze

Siegmar Hartlaub, Biologe und Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes:

„Die Schutzbemühungen tragen bereits Früchte. Viele Tier- und Pflanzen arten profitieren von den Maßnahmen der letzten Jahre und bleiben für uns in Bayern erhalten.

Das Engagement, die Kommunikation und der Austausch von Vereinen, Verbänden und bürgerschaftlichen Gruppierungen für Natura 2000 ist überall in Bayern vorhanden.

Jugend- und Naturschutzgruppen beispielsweise pflegen artenreiche Wiesenhänge, Waldgenossenschaften fördern und verbessern Lebensräume, Landschaftspflegeverbände kümmern sich um Wiesenbrüter, Moore und Streuwiesen.“


Nähere Informationen zum Projekt „LIFE living Natura 2000“
im Internet unte

www.ganz-meine-natur.bayern.de

sowie bei Miriam Koblofsky, Mitarbeiterin des Kommunikationsprojektes „LIFE living Natura 2000“ an der Regierung von Unterfranken,

(miriam.koblofsky@reg-ufr.bayern.de)

Bild 1 ( Titel ) : „Ganz meine Natur!“ - Außergewöhnliche Naturerlebnisse der besonderen Art kann man auch bei uns im Landkreis Miltenberg noch erleben, etwa im Morretal zwischen Schneeberg und Zittenfelden.

Anfang Juli führte eine Exkursion in dieses idyllische Tal. Die interessierten Teilnehmer kamen in den Genuss einer gelungenen Führung durch eine wunderbare, naturbelassene Landschaft mit einer großen Artenvielfalt.

Foto Roland Schönmüller

Bild 2: Mit einem kräftigen Schluck Moscht wird gleich auf die Verleihung der ProNatura 2000-Urkunde angestoßen: von links Jörg Steinhoff, verantwortlich für das Sachgebiet Naturschutz bei der Regierung von Unterfranken, Landwirt Michael Breuning (Zittenfelden) und Landrat Jens Marco Scherf.

Foto Roland Schönmüller

Bild 3 / 4 / 5 : Interviewbilder
Siegmar Hartlaub, Biologe und Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes

Dr. Steffen Scharrer, Vorsitzender des Bund Naturschutz im Kreis Miltenberg

Landwirt Michael Breuning aus Zittenfelden

Was ist Life living - Natura 2000?

Es ist ein Kommunikationsprojekt für das europäische Naturerbe in Bayern und wird durch die Europäische Union als Öffentlichkeitskampagne besonders bezuschusst..

Ziel ist es, die Bevölkerung über das Europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000 zu informieren und die Wertschätzung für intakte Natur und artenreiche Landschaften in Bayern zu fördern.

Bayern stellt die meisten Natura 2000-Gebiete in Deutschland: 745 Gebiete, die mit 800.000 Hektar in etwa 11 % der Landesfläche umfassen. Es gibt 674 Flora-Fauna-Habitate, 84 Vogelschutz-Reservate und über 370 Natura 2000-Tier- und Pflanzenarten.

Nur eine intakte Natur stellt die notwendigen Lebensgrundlagen für den Menschen zur Verfügung. Die Natura 2000 -Gebiete decken das europäische Naturkapital und die attraktivsten Landschaften ab.

Meist sind es genau die Gebiete, die für Tourismus und Erholung besonders wertvoll sind und daher erheblich zur sozioökonomischen Wertschöpfung vor Ort beitragen.

Roland Schönmüller (rsc.)

Eine Bildergalerie gibt es dazu auf www.meine-news.de

Autor:

Roland Schönmüller aus Miltenberg

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