AELF Karlstadt, Bereich Forsten
Kein Saisonende beim Borkenkäfer in Sicht!
Trotz der diesjährigen Wetterkapriolen besteht beim Borkenkäfer kein Grund zum Aufatmen. Die zweite Käfergeneration ist bereits im Jungkäferstadium und wird voraussichtlich Ende August ausfliegen. Bleibt es weiterhin mild, werden die Käfer neue Fichten befallen und noch im September eine dritte Generation anlegen. Deshalb sei es wichtig, die Waldbestände regelmäßig zu kontrollieren und befallene Fichten zügig aufzuarbeiten, erläutert Bereichsleiter Forsten, Wolfgang Grimm, vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Karlstadt. Nur so könne die weitere Ausbreitung von Buchdrucker und Kupferstecher eingedämmt werden.
Käferbefall erkennen und schnell reagieren
Frischer Borkenkäferbefall ist am braunen Bohrmehl auf den Rindenschuppen in Stammfußnähe und an vermehrtem Harzfluss entlang des Fichtenstamms erkennbar. Auch rot verfärbte Baumkronen und abgeplatzte Rindenstücke weisen auf Käferbefall hin. Befallene Bäume müssen rasch eingeschlagen, aufgearbeitet und abtransportiert werden. „Dort, wo die Bäume nicht so schnell abgefahren werden können, müssen sie in einem Abstand von mindestens 500 Metern zum nächsten Fichtenbestand gelagert werden.“ Nur so könne die Ausbreitung der Käfer verhindert werden, erklärt Grimm.
Bayerische Forstverwaltung unterstützt
Den Mehraufwand unterstützt die Bayerische Forstverwaltung durch finanzielle Hilfe. Gefördert werden die insektizidfreie, waldschutzwirksame Aufarbeitung des Käferholzes und die Zwischenlagerung auf einem anerkannten Lagerplatz. Auch das Häckseln von Kronenmaterial, Reisig und Ästen ist förderfähig. Für Fragen und Informationen können sich Waldbesitzende an die zuständigen Beratungsförsterinnen und Beratungsförster des AELF wenden. Ihre Kontaktdaten sind im „Försterfinder“ hinterlegt.
Autor:AELF Karlstadt aus Miltenberg |
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