Bildergalerie und Essay.
Insektensommer 2021.
Wo gibt es Marienkäfer & Co.?
INSEKTENSOMMER.
Der LBV bittet um Mithilfe bei der großen Zählaktion.
Kreis Miltenberg— Es krabbelt, summt und brummt wieder in den bayerischen Gärten. Naturinteressierte können bald wieder eine Stunde lang Insekten beobachten und zählen.
Die Mitmach-Aktion von LBV und seinem bundesweiten Partner NABU findet vom 4. bis 13. Juni und vom 6. bis 15. August bereits zum vierten Mal deutschlandweit statt.
Eine besondere Rolle spielt der Marienkäfer.
„Auch wenn fast alle das beliebte Glückssymbol kennen, weiß kaum jemand, dass es in Deutschland etwa 70 Marienkäfer-Arten gibt“, sagt die LBV-Biologin Angelika Nelson.
„Den bekanntesten, bei uns heimischen Siebenpunkt-Marienkäfer können wir häufig entdecken.“
Immer öfter ist auch der Asiatische Marienkäfer zu beobachten, der auch Harlekin-Marienkäfer genannt wird. Diese Art wurde nach Europa eingeführt, um in Treibhäusern auf Blattlausjagd zu gehen.
Wie weit sich die invasive Art bereits verbreitet hat, könnte nun der Insektensommer zeigen. Dafür sollen die Teilnehmer melden, wie oft sie den Asiatischen und den Siebenpunkt-Marienkäfer entdecken konnten.
Beobachten und zählen kann jeder und das fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich, Bach oder Fluss.
Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus.
Gezählt wird eine Stunde lang. Die Beobachtungen können online gemeldet werden unter
http://www.lbv.de/insektensommer
Es geht nicht nur um Marienkäfer, sondern jeden gesichteten Sechsbeiner. Jetzt im Frühsommer soll dabei auf einige in Deutschland häufig vorkommende Arten besonders geachtet werden: Steinhummel, Florfliege, Hainschwebfliege, Tagpfauenauge, Lederwanze, Blutzikade und Admiral.
„Die anschaulichen Insektenporträts auf der LBV-Webseite helfen, die Insekten zu bestimmen“, so Angelika Nelson.
Wenn man sich bei der Art nicht sicher ist, kann man auch einfach die Gruppe von Insekten angeben, zum Beispiel Schmetterling oder Käfer.
„Ein warmer, trockener und windstiller Tag ist zum Insektenzählen am besten geeignet“, ergänzt die LBV-Biologin.
„Eine Erkundungstour in die Insektenwelt ist schon auf kleinstem Raum möglich, wie zum Beispiel beim Blick in die Blumentöpfe auf dem Balkon.“
Studien zeigen, dass die Insekten in Deutschland deutlich zurückgehen. Intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden und der Verlust von Strukturen wie Hecken und Saumbiotopen in der Landschaft sind nur einige Gründe für den Insektenschwund.
Die Daten zur Zählaktion werden in Zusammenarbeit mit der Plattform
www.naturgucker.de erfasst, von LBV und NABU ausgewertet und zeitnah veröffentlicht.
Roland Schönmüller
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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