Hausen ist kitzfreundlichste Gemeinde 2017 im Landkreis
Mit großem Einsatz haben in Hausen Jäger, Landwirte, Gemeinde, Ehrenamtliche sowie Schülerinnen und Schüler dank einer Kitz-Initiative von Doris Völker-Wamser bereits zahlreichen Rehkitzen das Leben gerettet. Die Aktionen „Action for Kitz“ und „Kids for Kitz“ haben schon weit über Hausen hinaus Wellen geschlagen – in immer mehr Gemeinden in ganz Bayern wird diese Initiative fortgesetzt. Landrat Jens Marco Scherf und die Sparkasse Miltenberg-Obernburg haben diesen Einsatz am Donnerstag gewürdigt: Der Landrat übergab einen Scheck und ein Schild mit der Auszeichnung „rehkitzfreundlichste Gemeinde im Landkreis Miltenberg“, Stephan Müller (Sparkasse) übergab zwei elektronische Kitzretter.
Im Beisein zahlreicher Gäste lobte der Landrat im Hausener Baumpark die Initiative zur Rettung der Rehkitze und hob den gemeinsamen Einsatz zahlreicher Beteiligter hervor. Es gelte, diese Aktion bekannt zu machen und in die Öffentlichkeit zu tragen, stellte er fest. Deshalb wolle der Landkreis jedes Jahr in Zusammenarbeit mit der „Action-for-Kitz“-Initiative die Gemeinde auszeichnen, die im vorausgegangenen Jahr am meisten zum Schutz der Rehkitze beigetragen hat. Dass Hausen als erste Gemeinde ausgezeichnet werde, sei das Ergebnis gemeinsamen Engagements vieler Menschen. Besonders gut gefiel Scherf die Tatsache, dass schon die Jüngsten mit einbezogen wurden, so dass schon in jungen Jahren das Verständnis für die Natur gefördert wird.
Hausens Bürgermeister Manfred Schüssler stellte vor allem die Initiatorin der Aktion, Doris Völker-Wamser heraus, die mit viel Engagement und Leidenschaft ihre Idee umgesetzt habe. „Wenn ihr nicht Kitzscheuchen gebastelt hättet, wären wir alle heute nicht hier“, sprach er auch den Schülerinnen und Schülern aus Hausen ein dickes Lob aus und dankte allen Beteiligten, die die Scheuchen in den Wiesen und Feldern aufgestellt hatten. Mit dem Scheck in Höhe von 250 Euro, den Landrat Jens Marco Scherf überreichte, werde man der Schule etwas Gutes tun, kündigte der Bürgermeister an. Im Rahmen der Neugestaltung des Pausenhofs werde man für das Geld Spielgeräte anschaffen, sagte er und versprach, die Preistafel öffentlichkeitswirksam anzubringen.
Für die Sparkasse Miltenberg-Obernburg, die auch die vorangegangenen Aktionen unterstützte, überreichte Bereichsdirektor Stephan Müller zwei elektronische Kitzretter. Im Namen des gesamten Vorstands freute er sich über die wichtigen und richtigen Aktionen, die zur Rettung der Rehkitze vor dem Mähtod beitragen. „Das ist vorbildliches Engagement für den Tierschutz“, stellte er fest.
Für großes Staunen sorgte im Anschluss der Kleinwallstadter Norbert Köhnlein, der eine Drohne vorführte, mit der Felder beflogen werden können. Köhnlein war dicht umringt von Kindern, die ihm Löcher in den Bauch fragten. Mit einem gemeinsamen Imbiss klang die Feier aus, ehe der Regen im Vorspessart einsetzte. Die Grundschülerinnen und Grundschüler umrahmten die kleine Feier mit einem Lied.
Jeder Bürger und jede Bürgerin kann künftig eine Gemeinde für die Preisvergabe mit entsprechenden Unterlagen und Infomaterial nominieren; Ansprechpartner ist das Büro des Landrats. Aber auch von den in der jeweiligen Gemeinde an der Rehkitzrettung beteiligten Gremien können Meldungen eingereicht werden.
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