"Eiszeit" in Miltenberg
Andauernde Minusgrade sorgten für eine neue "Eiszeit" in Miltenberg. Seit Jahren hat sich auf dem Main wieder eine Eisschicht gebildet.
Nur durch den Einsatz von Eisbrechern war es der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung möglich, die Fahrrinne frei zu halten. Weitere Bilder und ein Video vom Eisbrecher.
Für alle Uneinsichtigen, die sich und Andere durch das Betreten der Eisfläche in Gefahr bringen ein Gedicht von Friedrich Wilhelm Güll (1812-79).
Das Büblein auf dem Eise
Gefroren hat es heuer
noch gar kein festes Eis.
Das Büblein steht am Weiher
und spricht zu sich ganz leis:
"Ich will es einmal wagen,
das Eis, es muss doch tragen.
Wer weiß!"
Das Büblein stapft und hacket
mit seinem Stiefelein.
Das Eis auf einmal knacket,
und krach! schon bricht's hinein.
Das Büblein platscht und krabbelt,
als wie ein Krebs und zappelt
mit Arm und Bein.
"O helft, ich muss versinken
in lauter Eis und Schnee!
O helft, ich muss ertrinken
im tiefen, tiefen See!"
Wär' nicht ein Mann gekommen,
der sich ein Herz genommen,
o weh!
Der packt es bei dem Schopfe
und zieht es dann heraus,
vom Fuße bis zum Kopfe
wie eine Wassermaus.
Das Büblein hat getropfet,
der Vater hat's geklopfet
es aus
zu Haus.
Autor:Bruno Grän aus Wenschdorf |
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