Die Verantwortung des Menschen dem Tier gegenüber

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Der 4. Oktober, der Tag des Heiligen Franziskus von Assisi, wird international von Tierschützern als "Welttierschutztag" für Informationsveranstaltungen genutzt.

Franz von Assisi - Begründer des Ordens der Franziskaner und Schutzpatron der Tiere - sah das Tier als lebendiges Geschöpf Gottes und als Bruder des Menschen an. Doch wichtiger ist, dass Franz von Assisi den Einheitsgedanken der Schöpfung im Sinne der Gleichheit aller vor Gott und untereinander vorlebte und unermüdlich predigte. Auch den kleinsten Wurm betrachtete er als gottgewollt und daher als schützenswert. Am 4. Oktober 1228, zwei Jahre nach seinem Tode am 3. Oktober 1226, wurde er heilig gesprochen.

Verhalten wir uns so, dass wir jedes Lebewesen als schützenswert erachten?

Wir sollten heutzutage mal darüber nachdenken, ob ein Schweineschnitzel tatsächlich billiger sein muss als Gemüse.

„Das gesamte Schweinehaltungssystem verstößt im Grunde gegen geltendes Recht. Das Leiden der Schweine muss endlich ein Ende haben – die Politik darf die wirtschaftlichen Interessen der Tiernutzer nicht länger höher stellen als den Schutz der Tiere. Es darf nicht länger sein, dass Ferkeln routinemäßig die Schwänze kupiert und die Zähne abgeschliffen werden. Dass ganz aktuell sogar versucht wird, das Tierschutzgesetz zu ändern, damit männliche Ferkel weiter ohne Betäubung kastriert werden dürfen und das schon beschlossene Verbot hinausgezögert wird, ist aus Tierschutzsicht nicht hinzunehmen. Gleichzeitig ist dies auch rein rechtlich nicht haltbar – schließlich steht der Tierschutz als Staatsziel im Grundgesetz“ erklärt der Deutsche Tierschutzbund.

Keine Angst vor Tauben

Tauben werden oft als „Ratten der Lüfte“ bezeichnet. Viele Menschen mögen sie nicht besonders und fürchten sich vor Infektionen. Die gesundheitliche Gefährdung durch Tauben ist nicht größer als die durch andere Zier- und Wildvögel oder Haustiere. Auch sind die Tiere in Städten meist nicht erwünscht, da sie Gebäude und Plätze verunreinigen.
Von der Taube sagt man, dass man sie liebt oder hasst. Doch Hass hat die Taube nicht verdient: Sie ist ein sehr liebenswertes und intelligentes Tier, steht für Liebe und Frieden und ist treu. Auch wenn man sie nicht liebt, hat sie doch von jedem eines verdient: Respekt.

Woher kommen die Stadttauben?

Sie sind Nachkommen entflogener Haustauben. Ursprünglich stammen sie von der Felsentaube ab. Diese holte der Mensch einst selbst in die Städte, um sie aus verschiedenen Gründen zu züchten. Doch nun lassen wir sie im Stich, vertreiben sie mit Netzen, Spikes – Spitzen auf Simsen und Dächern, Abwehrgelen oder -pasten, vergiften und treten sie und beschimpfen sie als Krankheitsüberträger. Doch das muss nicht sein!

Augen offen halten

Franz von Assisi hätte in der heutigen Zeit viel zu kritisieren:

Angefangen von den Insekten, denen durch Insektizide und Monokultur die Lebensgrundlage genommen wird. Weiter mit den Fischen und Meeresbewohnern, die durch Überfischung dezimiert und durch Abfall im Meer vergiftet werden. Wildtiere, denen die Lebensgrundlage durch übermäßige Bebauung genommen wird. Die Massentierhaltung von Schweinen, Rindern und Geflügel um möglichst billiges Fleisch zu produzieren. Hunde und Katzen, die nicht artgerecht gehalten werden oder im schlimmsten Fall ausgesetzt oder getötet werden – und last but not least Versuchstiere, deren Leid zu schildern hier zu barbarisch ist. In den meisten Fällen wären die Tierversuche gar nicht mehr nötig, da es heutzutage gute Alternativen dazu gibt. Leider sind diese Alternativen ein wenig teurer als ein Tier ohne Lobby und so wird in den meisten Versuchslaboren weiter gequält und getötet.

In jedem von uns sollte ein kleiner Franz von Assisi stecken. Gehen Sie mit offenen Augen durch die Welt und machen Sie sich für Tiere stark, denen ein Leid geschieht.

Weitere Infos zu diesem Thema und viel Informatives rund um das Tier unter:

www.tierschutzbund.de

Der diesjährige Welttierschutztag stand unter dem Motto „Beendet das Leiden der Schweine“. Hiermit sollte die Öffentlichkeit für die Qualen der Schweine sensibilisiert werden, die diese in den meisten deutschen Haltungssystemen erleiden müssen - wie die Kastration ohne Betäubung, das Kupieren der Ringelschwänze und die Fixierung der Sauen in engen Kastenständen. Quelle: Deutscher Tierschutzbund.
Autor:

Liane Schwab aus Miltenberg

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