Alle Jahre wieder: Wohin mit meinem Tier in den Ferien?
Die Ferien beginnen und alle freuen sich auf den wohlverdienten Urlaub. Aber wer ein Haustier sein Eigen nennt, kennt das Problem. Was machen wir mit Bello oder Mieze in dieser Zeit? Nicht jedes Hotel ist wirklich hundefreundlich und ein langer Flug macht unseren vierbeinigen Gefährten auch nicht unbedingt Spaß. Ganz abgesehen vom Urlaubsziel, das angepeilt wird. Ein Strandurlaub in südlichen Gefilden ist für den besten Freund des Menschen nicht halb so attraktiv wie für uns selbst. Also was tun?
Im besten Fall natürlich den Hund mitnehmen, denn Bello verzichtet nur ungern auf sein Herrchen. Es ist wichtig, das Reiseziel so zu wählen, dass alle den Urlaub genießen können. Ein Wanderurlaub in Deutschland oder den benachbarten Ländern wäre ideal. Die meisten Hunde lieben das Wasser sehr. Ein Urlaub an einem See oder an der Nord- oder Ostsee würde sicher auch allen Zwei- und Vierbeinern Spaß machen.
Eine Katze mitzunehmen ist ungleich schwieriger, da sie ihr Revier nur ungern verlässt. Bei Katzen wäre es daher sinnvoll, gute Freunde oder nette Nachbarn zu bitten, in der Ferienzeit die Katze in ihrer gewohnten Umgebung zu betreuen.
Wer allerdings keine tierlieben Verwandten oder Freunde in der Nähe hat und sein Haustier nicht mit auf die Südseeinsel nehmen kann, hat noch andere Möglichkeiten. Niemand muss sein Tier aussetzen oder sogar töten, nur weil er in Urlaub fahren will und der Hund oder die Katze plötzlich „stören“. Eine Tierpension oder ein Tierhotel bieten hier die rettende gute Alternative.
In einer Tierpension werden unsere vierbeinigen Freunde artgerecht untergebracht und versorgt. Sie bekommen gutes Futter und meist auch viel Auslauf. Im besten Fall fühlen sich unsere haarigen Gefährten nach so einem Aufenthalt genauso entspannt wie wir nach unserem Urlaub.
Das Tierheim des Tierschutzvereins Miltenberg als Anlaufstelle
Theresa Schachner ist seit 2002 im Tierheim Miltenberg tätig. Sie hat schon viele Tiere kommen und gehen sehen und auch schon viel Tierleid erlebt. Frau Schachner erklärt: „Am besten ist es natürlich, wenn die Tiere im Urlaub bei der Familie bleiben können. Also entweder nimmt man sie mit oder ein Teil der Familie bleibt daheim. So haben Hunde und Katzen den wenigsten Stress, denn sie sind in ihrem gewohnten Umfeld. Wenn das nicht geht, ist der Hund im Urlaub sicher ein guter Begleiter, sofern das Reiseziel passt. Katzen sind nicht so reisefreudig, sie bleiben am liebsten daheim in ihrem Revier. Hier könnte man Nachbarn oder Freunde fragen, ob sie die Katze täglich versorgen können. Bei einer reinen Wohnungskatze sollte man da aber mehr Zeit einplanen, denn eine Wohnungskatze braucht Ansprache, Zuwendung und Spiel, damit sie in dieser Zeit des Urlaubs nicht vereinsamt“.
Rechtzeitige Planung vermeidet Leid der Tier
Wie die meisten Tierheime, so nimmt auch das Tierheim des Tierschutzvereins Miltenberg Pensionstiere gegen ein kleines Entgelt auf. Allerdings sollte man sich rechtzeitig um diese Pensionsplätze kümmern, denn sie stehen nur in begrenztem Umfang zur Verfügung und sind meist sehr begehrt. Aber selbst wenn im Tierheim kein Platz mehr sein sollte, so ist es doch eine gute Anlaufstelle, denn hier kann man Adressen von Tierpensionen oder Tierhotels erfragen. Es muss also niemand sein Haustier vor die Türe setzen, wenn er in Urlaub fahren will. Jeder Tierbesitzer sollte so viel Verantwortung haben, dass er auch in dieser Zeit für eine liebevolle Unterbringung sorgt und sein Tier nicht einfach aussetzt.
„Ich kann so etwas nicht nachvollziehen. Es ist dramatisch wie die Tiere leiden. Einige rennen verzweifelt dem Herrchen oder Frauchen hinterher, wenn diese mit dem Auto einfach davonfahren, und werden dabei oft auch angefahren.
Manche Menschen denken bei der Anschaffung eines Haustieres nicht an den Urlaub oder dass sie das Tier auch mal irgendwo unterbringen müssen. Dabei gibt es so viele Möglichkeiten. Ein Tier ist immer ein Familienmitglied, es hat auch Gefühle und leidet und trauert. Jeder, der sich ein Tier anschafft, sollte wissen, dass er Verantwortung für 10 bis 15 Jahre übernimmt“, findet Theresa Schachner.
Ivonnes Katzenpension – hier gibt’s alles für die Katz
„Ich wollte schon immer gerne etwas mit Tieren machen, also hab’ ich mir mit der Katzenpension eine Art Lebenstraum erfüllt.“ Diese Worte stammen von Ivonne Farrenkopf, Inhaberin von „Ivonnes Katzenpension“ in Amorbach.
Im November 2016, nachdem die untere Wohnung im „Hexenhaus“ , wie Ivonne Farrenkopf ihr Zuhause liebevoll nennt, frei geworden war, stand ihr Entschluss schnell fest. Die Wohnung sollte nicht vermietet werden, sondern es sollte ein „Urlaubsparadies“ für Samtpfoten entstehen, damit die Tiere während des Urlaubs ihrer Besitzer gut untergebracht werden könnten.
Die liebevoll eingerichtete Katzenpension bietet alles, was des Stubentigers Herz begehrt. „Es hat fast vier Stunden gedauert, bis wir alle Kratzbäume aufgebaut hatten“, berichtet die Inhaberin und sagt: „Jede Pensionskatze, egal, ob sie nur einmal zu Gast bei mir ist oder öfter gebracht wird, liegt mir sehr am Herzen“.
Damit die Tiere bestens versorgt werden, hat Ivonne Farrenkopf immer mehrere qualitativ hochwertige Futtersorten vorrätig (sowohl Trocken- als auch Nassfutter).
Sie erklärt: „Auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten nehme ich selbstverständlich Rücksicht.“
Die „Gästezimmer“ der Katzenpension sind absolut ausbruchsicher. Beherbergt werden Katzen und Kater aller Couleur und Rasse. Bedingung ist allerdings, dass die Samtpfoten gegen Tollwut, Katzenschnupfen und Katzenseuche geimpft sind. Zudem sollte die Katze entwurmt sein und einen Schutz gegen Flöhe haben.
Auch kurze Aufenthalte sind möglich, zum Beispiel wenn der Katzenbesitzer beruflich in eine andere Stadt muss oder ein Krankenhausaufenthalt ansteht.
Selbstverständlich kommen auch die Streicheleinheiten nicht zu kurz. „Mit den Katzen zusammenzusitzen, sie zu beobachten, mit ihnen zu spielen und zu kuscheln ist einfach toll.“ Mit einem Lächeln im Gesicht bringt Ivonne Farrenkopf ihre Gefühle an diesen Gedanken zum Ausdruck.
Hier können Sie helfen
Anka und Ben suchen dringend ein gutes Plätzchen
Anka ist 12 Jahre. Sie ist ein Kuvasz – also ein ungarischer Hirtenhund. Sie ist äußerst lieb, verschmust und folgsam, will aber ihr Herrchen oder Frauchen nicht teilen. Das heißt, es sollten keine weiteren Haustiere oder Kinder in der Familie leben. Sie lebte bei einem älteren Ehepaar und wünscht sich am besten auch wieder so jemanden zum Liebhaben.
Tierpfleger Otmar Brossler:
„Ben ist ein kastrierter Schnauzer-Mischling. Er ist ca. 2 Jahre alt, voller Temperament und verspielt. Er ist ein ungeschliffener Diamant und hat mit etwas Erziehung das Potential zu einem ganz tollen Hund. Er verträgt sich auch mit anderen Hunden gut. Er käme also auch als Zweithund in Frage. Kleine Kinder sollten besser nicht mit im Haushalt leben, denn er ist etwas stürmisch.“
Wenn Sie sich für Anka oder Ben interessieren oder noch einen Pensionsplatz für Ihr Haustier suchen, dann wenden Sie sich an:
Tierschutzverein des Landkreises Miltenberg e. V.
Tierheim Kleinheubach
Am Hundsrück 3
63924 Kleinheubach
Tel.: 0 93 71/8 02 34
www.tierheim-miltenberg.de (bitte die Verlinkung auf die Veeinsseite auf meine-news.de in den Text setzen)
Besuchszeiten: Donnerstag bis einschließlich Sonntag von 14 – 17 Uhr
Autor:Liane Schwab aus Miltenberg |
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