Weiterer Bedarf für Jugendsozialarbeit an Schulen
Der Jugendhilfeausschuss hat in seiner Sitzung am Montag im Landratsamt den Bedarf für Jugendsozialarbeit an den Grundschulen Eichenbühl, Collenberg, Mömlingen und Niedernberg anerkannt.
Diese Anerkennung ist Voraussetzung für die staatliche Förderung. Allerdings, so der zuständige Sachgebietsleiter Stefan Adams, gebe es für 2020 kein Fördergeld mehr; in Kürze würden neue Förderrichtlinien erwartet. Das heißt: Sollte eine Grundschule noch in 2020 in die Jugendsozialarbeit einsteigen, würde sie keine staatliche Förderung erhalten. Deshalb schlage man vor, den Bedarf anzuerkennen und die Gemeinden zu beraten, ob und wann sie den Antrag auf Förderung stellen. Konkret geht es um die Jugendsozialarbeit an den Grundschulen in Eichenbühl, Mömlingen und Niedernberg, wo jeweils eine halbe Stelle im Umfang von 19,5 Wochenstunden als Bedarf gesehen und vom Ausschuss auch anerkannt wurde. Sollten die Gemeinden die (spätere) staatliche Förderung in Anspruch nehmen, würde der Landkreis für seinen Teil pro Jahr etwa 11.000 Euro zu tragen haben. Im Fall der Grundschule Collenberg, wo zehn Wochenstunden beantragt wurden, sieht es anders aus. Auch die neuen Förderrichtlinien würden hier nicht greifen, denn von staatlicher Seite werden mindestens 19,5 Wochenstunden verlangt. Die Gemeinde Collenberg muss deshalb, sollte sie die Jugendsozialarbeit umsetzen, alle Kosten selbst tragen.
Der Jugendhilfeausschuss beschloss weiter eine Änderung bei der Bedarfsmeldung für Jugendsozialarbeit an Schulen. Um die Bedarfe besser vergleichen zu können, soll in der Meldung künftig eine tabellarische Erfassung von „auffälligem Verhalten“ an der Schule enthalten sein. Diese Zahl wird prozentual zur Schülerzahl gesetzt und ermöglicht so die Vergleichbarkeit und Priorisierung von Schulen.
Einstimmig sprach sich der Ausschuss für Gernot Winter als Vertreter des Kreistags im JaS-Fachbeirat des Landkreises aus.
Im beratenden und begleitenden Ausschuss zur Jugendhilfeplanung sitzen laut Beschluss des Gremiums Ulrike Oettinger (Neue Mitte), Wolfgang Härtel (SPD), Thomas Becker (Freie Wähler), Gernot Winter (CSU) und Julia Körbel (Bündnis 90/Die Grünen) als Vertreter*innen des Kreistags. Dazu kommen Angelika Spalek (Caritas-Verband Miltenberg), Jürgen Keller (Evangelische Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Würzburg), Werner Fritz (Creglinger Jugendhilfe), Marcus Vogt (Kloster Himmelthal), Alison Wölfelschneider (Kreisjugendring) sowie als Vertreter*innen der Jugendhilfe Judith Appel, Claudia Joos, Ausschussvorsitzender Rüdiger Rätz und Ursula Weimer.
Im Präventionsausschuss sitzen Gernot Winter (CSU), Thomas Becker (Freie Wähler), Wolfgang Härtel (SPD) und Mattis Fischmann (Bündnis 90/Die Grünen) für den Kreistag, dazu Christof Nasemann (Psychosoziale Beratungsstelle der Caritas), Ulrich Wohlmuth (Schulamt), Jenniffer Hartmann (Kreisjugendring), Simon Schuster (Kommunale Jugendarbeit), Anna Stegmann (Gesundheitsamt), Greta Schulte (Jugendhaus St. Kilian), Stéphanie Vieli (Caritas Miltenberg), Richard Salzer (Polizei), Dr. Sabine Lange (Amtsgericht), Annika Zimmermann (Jugendhilfe im Strafverfahren), Sabine Farrenkopf (Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises), Birgit Gardner (Fachdienst Suchtprävention Landkreis) und Rüdiger Rätz (Jugendamtsleitung und Vorsitzender des Präventionsausschusses).
Einstimmig beschloss der Jugendhilfeausschuss zudem die Erhöhung der Sätze zur Vollzeitpflege zum 1. Juli 2020, basierend auf der Empfehlung der kommunalen Spitzenverbände.
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