Bildergalerie und Essay.
"Gerechtigkeit umarmen" - Der Weltfrauentag 2023.

Gemeinsam in die Zukunft!
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Nicht nur am 8. März 2023:
Frauen fordern Gleichberechtigung und mehr Eintreten gegen Diskriminierung.

Seit mehr als hundert Jahren wird der Internationale Frauentag begangen.

In Berlin hat die Frau absolute Priorität Nummer eins! Warum?

Schauen wir in den Kalender! Am achten März ist er diesem Bundesland sogar seit 2019 gesetzlicher Feiertag (Gratulation!) - in den übrigen 15 Bundesländern (noch) nicht.

Doch bundesweit finden dennoch organisierte Frauen-Veranstaltungen statt.

Denn die Corona-Krise traf die Frauen besonders hart und wirkt heute noch nach.

Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern wurden und werden verschärft erfahren.

Vor allem Frauen arbeiten in systemrelevanten und zugleich unterbezahlten Berufen.

Frauen müssen Einkommens-Einbußen hinnehmen, erfahren Freistellung, Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit.

Sie übernehmen den überwiegenden Teil der Familien- sowie Hausarbeit und reduzieren dafür ihre Arbeitszeit in ihren Berufen.

Zur Geschichte des Internationalen Frauentages.

Seine Wurzeln hat der Internationale Frauentag in der Arbeiterinnen- Bewegung des späten 19. Jahrhunderts und des frühen 20. Jahrhunderts.

Schon seit über hundert Jahren setzen sich Frauen für Gleichberechtigung, höhere Löhne, bessere weibliche Arbeitsbedingungen, für ein Frauenwahlrecht (eingeführt 1919) und gegen Diskriminierung ein.

1911 wurde der erste Internationale Frauentag begangen: in Deutschland, Dänemark, Österreich, Schweiz und in den USA.

Hauptforderung war damals das aktive und passive Wahlrecht für Frauen.

Mehr als eine Million Frauen gingen im ersten Friedensjahr nach dem Ersten Weltkrieg auf die Straße.

Ein Jahr später folgten Demonstrationen zum Internationalen Frauentag in weiteren Ländern wie Schweden, Frankreich, in den Niederlanden und Russland (1913).

1975 machten die Vereinten Nationen den 8. März zum „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“.

Markante Fakten zum Weltfrauentag:

Der Internationale Frauentag wird seit 1921 am 8. März begangen.

Bereits im 19. und 20. Jahrhundert demonstrierten Frauen für Gleichberechtigung.

Insbesondere Arbeiterinnen in den Städten litten unter den schlechten Bedingungen in den Betrieben und erhielten eine miserable Bezahlung.

Vor allem Aktivistinnen forderten das Wahlrecht auch für Frauen.

In Deutschland ist Clara Zetkin als führende Streiterin bekannt, die sich für Frauenrechte engagierte und 1910 die Einführung eines Internationalen Frauentags forderte.

Der 8. März ist weltweit in vielen Staaten und im Bundesland Berlin gesetzlicher Feiertag.

Organisierte Kundgebungen gibt es auch in diesem Jahr wieder in vielen Ländern, die auf die unzureichenden Rechte der Frauen aufmerksam machen wollen.

Geschichtliches zum Weltfrauentag:

Die Gleichberechtigung in Schul- und Bildungsfragen war schon im Wilhelminischen Kaiserreich ( 1890- 1914 ) eines der großen Themen der Zeit.

Mädchen wie Jungen besuchten im Kaiserreich sechs bis acht Jahre eine Volksschule, auf dem Land zumeist gemeinsam eine Klasse. oder einen jahrgangsübergreifenden Unterricht.

Für die meisten Mädchen endete damit im 14. Lebensjahr ihr schulischer Werdegang. Die Chance auf höhere Bildung war damals hart umkämpft.

Sie blieb Mädchen aus wohlhabenden Familien vorbehalten. Manche besuchten eine private „Höhere Töchterschule“.

Sie bereiteten die jungen Frauen auf ihre spätere Rolle als Mutter-, Haus- und Ehefrau vor.

Einzig standesgemäßer Beruf für die bürgerlichen Töchter waren der sich anschließende Besuch eines Lehrerinnen-Seminars jener der Lehrerinnen - solange sie nicht verheiratet waren.

Erst ab 1900 konnten in Deutschland Mädchen das Abitur ablegen und anschließend regulär studieren.

1914 studierten rund 4 000 Frauen an deutschen Universitäten. Das waren gerade einmal sieben Prozent aller Studierenden, die mit Vorbehalten, Einschüchterungen und Anfeindungen leben mussten.

Viele Familien waren auf das Einkommen beider Elternteile sowie mithelfender Familienangehörigen angewiesen, vor allem im Kleinbürgertum, in den städtischen und ländlichen Unterschichten.

Die meisten Frauen arbeiteten um 1900 in der Landwirtschaft. Industrie, Handel und Gewerbe sowie Dienstleistungen folgten mit Abstand.

Landflucht und Hoffnung auf ein besseres Leben in der Stadt.

Immer mehr Frauen zog es vom Land in die industriellen und urbanen Ballungszentren - in der Hoffnung auf ein besseres Leben.

Historiker und Soziologen sprechen von der „Landflucht“ um die Jahrhundertwende.

Eine Anstellung als Dienstmädchen im bürgerlichen Haushalt war oft ein erster Schritt, eine Arbeitsstelle in einer Fabrik oder im Büro, in der Textil- und Nahrungsmittelbranche oder in der Chemie- und Elektroindustrie zu bekommen.

Verkäuferinnen in Warenhäusern kamen meist aus der Arbeiterschaft, Büroangestellte aus dem Kleinbürgertum.

Einen kleinen Aufschwung erlebten vor 1914 die sozialen Berufe in der Kranken- und Wohlfahrtspflege.

Dennoch wurde Frauenarbeit miserabel bezahlt, war eintönig und stand unter männlicher Aufsicht.

Mit der Heirat schieden Frauen keineswegs aus dem Erwerbsleben aus.

Schlecht vergütete Heimarbeit, etwa für die Textilindustrie, war im damaligen Kaiserreich keine Seltenheit. Haushaltsmaschinen von Stoewer und Pfaff machten es möglich.

Fazit: Vieles hat sich verbessert, seit Frauen vor über einhundert Jahren zum ersten Mal am Internationalen Frauentag auf die Straßen gingen, um für ihre Rechte zu kämpfen. Doch der Tag bleibt aktuell. Denn noch immer ist Gleichberechtigung nicht überall erreicht.

Manchmal machen Zahlen deutlich, was sich verbessert hat: "Die Führungsetagen im Mittelstand sind aktuell weiblicher denn je", schreibt die staatliche Förderbank KfW aus Anlass des Weltfrauentages 2023.

Jedes fünfte der etwa 3,8 Millionen mittelständischen Unternehmen in Deutschland werde von einer Frau geführt.

Andererseits: Die Zahl zeigt, es ist noch viel Luft nach oben. Das gilt auch in anderen Bereichen, bei denen Gleichberechtigung nicht erreicht ist, zum Beispiel bei der Bezahlung.

Das Statistische Bundesamt hat berechnet, dass Frauen im vergangenen Jahr pro Stunde 18% weniger verdienten als Männer. Man spricht von einem "Gender Pay Gap" – einer Lücke bei der Bezahlung, die in den letzten Jahren nur etwas geschrumpft ist. Kein Wunder, halten viele Passantinnen in Stuttgart den Internationalen Frauentag immer noch für wichtig. Für Frauen sei noch eine Menge zu tun.

Wie wichtig ist der Weltfrauentag?

2023 lautet ein Motto des Internationalen Frauentages am 08. März #EmbraceEquity.
Übersetzt heißt das so viel wie: "Clara Zetkin . Die Idee eines Frauentages kam Anfang des 20. Jahrhunderts von Frauen aus den USA.

Schnell fand sie viele Unterstützerinnen in Europa. Eine der Prominentesten war die damals in Stuttgart lebende Politikerin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin (1857–1933). Die Sozialistin wurde zur treibenden Kraft des ersten Internationalen Frauentages, der 1911 stattfand.

Starke Frauen prägen auch die Wirklichkeit und sind inzwischen in Bereichen selbstverständlich, die früher einmal als "Männerdomänen" galten, ob als Betonbauerin oder als Weltmeisterin im Hundeschlittenrennen wie Ann-Kathrin Schmitt aus Eberbach im Rhein-Neckar-Kreis.

Das Bewusstsein für die Rechte von Frauen ist gewachsen. Auch dafür, dass sie immer noch häufig beschnitten und verletzt werden. Bei allem Fortschritt in Richtung auf Gleichberechtigung, die es seit dem ersten Weltfrauentag 1911 gegeben hat – vieles steht also noch auf der To-Do-Liste.

Ein Beispiel:

Die Bundesregierung will ihre Außen- und Entwicklungspolitik an der Verwirklichung von Frauenrechten ausrichten. Die Ressorts von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Entwicklungsministerin Svenja Schulze befolgen künftig Leitlinien für eine feministische Außen- und Entwicklungspolitik, um damit die Gleichberechtigung von Frauen zu stärken.

Text und Fotos: Roland Schönmüller

Autor:

Roland Schönmüller aus Miltenberg

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