Ungewöhnliche Handlung
Buchtipp: Wolfszone von Christian Endres
Mittlerweile sind Wölfe auch in unseren Wäldern angekommen. Doch mutierte Wölfe? Ein Szenario, das beängstigend wirkt. Durch Nanomüll, der im Brandenburger Wald illegal abgelegt wurde, entstehen Cyborg-Wölfe. Endres erspart dem Leser eine genaue Beschreibung. Um das Gebiet wird eine Sperrzone durch die Bundeswehr gezogen. Natürlich ist die Wissenschaft sehr an einer Erforschung der ungewöhnlichen Lebewesen interessiert. Hier wird besonders eine Wissenschaftlerin hervorgehoben. Ihr zur Seite steht ein Jungwolf, den diese groß gezogen hat. Pro-Wolf-Aktivisten haben sich in einem Camp zusammengeschlossen. Die Sperrzone wird vom Militär bewacht und kann nur mit besonderer Befugnis betreten werden.
Der Berliner Privatdetektiv Joe Denzinger erhält von Sylvia Kraupen, Chefin des mächtigsten Rüstungskonzerns in Europa, den Auftrag, ihre Tochter zu finden. Diese soll sich in der Sperrzone befinden und hat sich seit Tagen nicht mehr gemeldet. Eine hochspannende Suche beginnt. Christian Endres schreibt in kurzen Kapiteln, die jeweils mit den entsprechenden Personen überschrieben sind. So geht es um die Forscherin Kira mit ihrem Wolf Winslow; Tariq, ein Bundeswehrsoldat; Marija, eine ehemalige Mountainbike-Rennfahrerin, die Bestellungen ausfährt - auch nicht legale -; und natürlich Joe, der auf der Suche nach der verschwundenen Tochter ist. Dazwischen werden die Gedanken eines Cyborg-Wolfes beschrieben.
Und überall sind natürlich auch Reporter, die um jedes Statement kämpfen.
Der Roman ist sehr temporeich und gut verständlich zu lesen. Die Handlung ist manchmal etwas düster. Der Leser kommt schnell ins Grübeln, wenn Endres über die Klimakatastrophe, Müllprobleme oder den Rassismus schreibt. Ein hochspannender Roman, der keinen kalt lässt!
Der Cyberthriller von Christian Endres ist im Heyne Verlag (ISBN 978-3-453-27471-6 erschienen und kostet 20 € (auch als eBook erhältlich). weitere Infos
Autor:Hanne Rüttiger aus Miltenberg |
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