Bildergalerie und Essay.
Weihnachten kann uns elementare Erfahrungen vermitteln: Lebensfreude, Gemeinschaftsgefühl, Durchhaltevermögen in schwieriger Zeit ...
Geschenke, Lichterglanz, Christmette, Hoffnung.
„Wann fängt für Sie Weihnachten an?“ - liebe Leserin, lieber Leser!
„Wenn alle Geschenke für die Familienmitglieder besorgt sind und die Präsent-Pakete am Heiligabend unter dem Christbaum zum Auspacken bereit liegen. Nach dem gegenseitigen Wunsch „Frohe Weihnachten“, nach einem gemeinsamen Lied passend zum „Fest der Feste’, vielleicht ‚Stille Nacht‘ oder ‚O du fröhliche‘, freuen wir uns über die festliche Stimmung im Wohnzimmer, über die gegenseitigen Aufmerksamkeiten und das nachfolgende gemütliche Beisammensein mit gutem Essen und Trinken. Dann ist für mich Weihnachten!“ - erzählt ein Seniorin Anfang sechzig in einer unterfränkischen Kleinstadt.
Der Gang zur Christmette vor oder nach der familiären Feier erweitert für viele Menschen die Festtagsfreude auf ein neue Ebene und einen zusätzlichen Erfahrungshorizont: das Feiern der Geburt Christi inmitten einer größeren gläubigen Gemeinschaft und weckt Erinnerungen an frühere Zeiten.
„Ich komme vom Land und aus einem kleinen Dorf in Oberfranken“, erzählt ein Ruheständler (Mitte 60), „ich habe besonders die zweiwöchigen Ferien zwischen Heiligabend und Dreikönigstag genossen, aber auch die Härten strenger Winter erlebt. Kirchlich war ich als Ministrant, Sternsinger, Lektor und Pfarrgemeinderat eingebunden in die religiösen Feiern im Advent und in der Weihnachtszeit, die ich gerne besuchte, auch wenn ich dafür zwei Kilometer durch eine meist verschneite Landschaft zur Kirche laufen musste. Weihnachten startete für mich mit dem Aufbau der Familienkrippe, dem Schmücken des Christbaumes und mit vielen besinnlichen Geschichten in der Schule oder zuhause.“
Im Jahr 2021 ist alles anders - coronabedingt. Wer die Christmette am Heiligabend in seinem Wohnort besuchen möchte, muss sich zeitig im Pfarrbüro anmelden. Die reduzierten Besucher-Plätze sind gezählt.
Ohne Frage werden auch heuer wieder die Weihnachtsgottesdienste festlich gestaltet werden. Lieder werden von der Orgel gespielt, vielleicht vom Chor gesungen oder auch musikalisch begleitet.
Es wird einen geschmückten Christbaum im Altarraum geben, sicherlich auch eine Weihnachtskrippe mit den bekannten Akteuren und Figuren rund um das Jesuskind. „Die Krippe eint! - hieß einmal das Thema einer weihnachtlichen Krippen-Ausstellung: sie führt Gegensätze zusammen: arm und reich aus nah und fern.
Auch die Texte in der Lesung und im Evangelium werden wie“ alle Jahre wieder“ von der frohen Botschaft und der Hoffnung, die vom Jesuskind ausgeht, feierlich berichten.
„Frohe Weihnachten“ wird man sich auch heuer wünschen - mit Maske und auf Abstand sowie weiteren G-Bedingungen, aber in den Herzen und in einer gemeinsamen Gesinnung verbunden, dass man in schwierigen Zeiten gesund bleiben möge.
Der Glanz der Weihnachtslichter auf den Christbäumen in Stadt und Land, in den Kirchen und zuhause in der eigenen Wohnung weckt die Hoffnung auf Verbesserung und Erlösung - vor allem in Corona-Zeiten.
Die aktuellen Einschränkungen im zwischenmenschlichen Bereich könne man - so ein hiesiger Pfarrer - auch als Chance sehen, mehr zu sich selbst zu kommen und den Sinn für das Wesentliche - im Blick auf Weihnachten - auch auf die Kern-Botschaft des christlichen Glaubens - zu entdecken: "Gott wird Mensch, er hält als Bruder zu mir - auch in großer Not und gibt mir neue Kraft!"
Weitere Bilder und Informationen folgen!
Die meisten Fotos entstanden in der Zeit vor der Corona-Pandemie.
Aktuelle Bilder sind in Vorbereitung!
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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