Weckbach im Mittelalter, im letzten Jahrhundert und heute
Das Motto des Frankenbunds Miltenberg "Kennen Sie Weckbach? - Kaum!" lockte gut 50 Zuhörer an, als der Ortshistoriker Theodor Stolzenberg seine Forschungsergebnisse zur 750-jährigen Geschichte des Odenwald-Dörfleins vorstellte; die urkundliche Erstnennung war 1266. Beim Jubiläum im nächsten Jahr wird die Ortschronik als Buch erscheinen.
Weckbach war Sitz Odenwälder Adelsfamilien, zuerst der Dürn und Rüd, dann der Erlebach und anderer. Zwei Brüder von Erlebach waren 1486 Erbauer der Kirche, das zeigt ihr Wappen mit einer Gans. Im Innern bemerkenswert ein klassizistischer Altar vom Amorbacher Bildschnitzer Berg und die Statue des Patrons Wolfgang mit dem Modell einer turmbewehrten Vorgängerkirche.
Verwaltungssitz war eine Wasserburg in der Ortsmitte, von der man wenig weiß, denn sie wurde wohl im 30jährigen Krieg abgetragen. Aktuell konnten durch Georadar einige Fundamente nachgewiesen werden, die aber noch keinen gesamten Grundriss ergeben. An der Rückseite sind Reste des verfüllten Wassergrabens zu erkennen, der einst mehrere Meter tief war.
Sehenswert ist das Dorfmuseum in der alten Schule, in dem Gegenstände aus dem letzten Jahrhundert gezeigt werden, sei es aus Landwirtschaft und Handwerk, sei es über Krieg und Vertreibung, sei es die Einrichtung einer Wohnung. Dazu kommen gemalte Bilder, ältere Fotos und Pläne. Auch wurde die Dorfmitte am Lindenbrunnen bürgergerecht gestaltet.
Autor:Alf Dieterle aus Miltenberg |
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