Maria Schutzfrau von Bayern-
Was das Wesen einer Mutter ausmacht

Pfarrvikar Ninh zelebriert den Gottesdienst zum Fest "Maria Schutzfrau von Bayern" in der Laurentiuskapelle Miltenberg | Foto: Martin Winkler
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  • Pfarrvikar Ninh zelebriert den Gottesdienst zum Fest "Maria Schutzfrau von Bayern" in der Laurentiuskapelle Miltenberg
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Es sei schön, dass er mit der Gemeinde den Gottesdienst feiern dürfe. Bei der Terminvergabe habe er gleich zugegriffen, denn hier in der Laurentiuskapelle sei es immer etwas Besonderes, sagte Pfarrvikar Ninh zu Beginn der Messfeier am 01.05.23. Überall auf der Welt werde heute dem Hl. Josef gedacht, während in Bayern das Fest „Maria Schutzfrau von Bayern“ begangen werde. Später möchte er auf das Bild der Mutter näher eingehen. In den Taufgesprächen, die er in letzter Zeit geführt habe, sei der erste Gedanke der Eltern, den Kindern Schutz zu geben. Dass ihnen die Eltern Schutz geben mögen, wünschte er den Ministranten. In seiner Predigt ging Pfarrvikar Ninh auf das Evangelium nach Johannes von der Hochzeit zu Kana ein. Fast nebenbei werde erwähnt: „Und die Mutter Jesu war dabei“. Demnach müsse es sich um eine Hochzeit von Verwandten Jesu gehandelt haben, bei der wohl eher Jesus im Zuge der Mutter eingeladen gewesen sei. An sich müsste es heißen: Und Jesus war dabei. Wenn die Verwandtschaft ein Fest feiere, dann würden die Eltern eingeladen und er dürfe dann freiwillig oder gezwungenermaßen mit – so sei es bei ihm immer gewesen. Der Satz „Und die Mutter Jesu war dabei“ sage ihm viel mehr. Es beschreibe die Persönlichkeit der Mutter Jesu, deren Wesen darin bestehe, da zu sein. Man könne auch sagen, bereit zu sein. Als der Engel Gabriel Maria die Frohe Botschaft verkündet habe, sei sie bereit gewesen, als sie gesprochen habe: „Mir geschehe, wie du es gesagt hast“. Diese Wesensbeschreibung der Mutter Jesu wiederhole sich im heutigen Evangelium. Sie erinnere an unsere eigene Mutter. Er habe das Gefühl, dass seine Mutter auch immer da und bereit gewesen sei, stets sei sie ihm an der Seite gestanden – nach wie vor, obwohl sie bereits verstorben sei. Mit ihrem Gebet habe sie seinen Lebensweg begleitet. Dies tue sie noch immer. Am meisten sei er ihr dankbar dafür, dass sie ihm beigebracht habe, auf Jesus zu hören und dieses Hören im Leben anzuwenden. Dadurch sei ihm eine weite Tür aufgerissen worden. Seine Mutter habe ihn mitgenommen: An viele Orte, zu vielen Menschen und Ereignissen. Als junger Mensch habe ihm dies oft widerstrebt. Im Blick auf seine Mutter und die Mutter Jesu sage er heute: „Mama, darf ich dich wieder begleiten?“ Wo Maria sei, wo die Mutter sei, sei er immer richtig.
Nach der Kommunion wandte sich Pfarrvikar Ninh an die Gläubigen. Heute habe er viel von der Mutter gesprochen, auch von der eigenen Mutter. Er wolle ihnen ein Marienlied aus seiner vietnamesischen Heimat vortragen. Dieses Lied habe ihm seine Mutter vorgesungen. Darin heiße es sinngemäß, dass wir der Muttergottes unsere Seele ganz anvertrauen dürften. Das Lied berührte die Anwesenden sehr – ohne der Sprache mächtig zu sein.
Der Pfarrvikar bedankte sich bei Michael Bailer für die musikalische Gestaltung, bei Martin Winkler für die Vorbereitung und bei den Ministranten, denen er wünschte, dass sie ebenfalls viel Gutes von ihren Eltern erfahren mögen, genau wie er.
Nina Reuling

Autor:

Nina Reuling aus Miltenberg

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