Vorfreude auf den Kulturwochenherbst 2020
Die Kulturfans können sich in diesem Jahr auf ein interessantes Programm des Kulturwochenherbstes des Landkreises gefasst machen, weckte Kulturreferentin Juliana Fleischmann im Ausschuss für Bildung, Kultur und Soziales kulturelle Vorfreude.
Bevor sie in die Einzelheiten ging, warf sie einen Rückblick auf den Kulturwochenherbst 2019 mit seinem abwechslungsreichen Programm. Lieder aus der Zeit von al-Andalus, eine hervorragend besuchte Konzertlesung im Grünen Saal sowie das Nordic-Jazz-Chor- und Bigband-Konzert seien nur einige der musikalischen Höhepunkte im Kulturleben des Landkreises gewesen, blickte sie zurück. In diesem Jahr werde wieder der Schaefler-Preis verliehen, „Jugend musiziert“ stehe auf dem Programm und der Jugendkulturpreis Kunst werde erneut ausgeschrieben, blickte sie voraus. Weitere beliebte Veranstaltungen in der alten Dorfkirche Hausen, in der St.-Anna-Kirche Sulzbach, die „Ovationen“, der Auftritt des Music Campus Frankfurt RheinMain, das Kindermusical „Robin Hood“ sowie viele weitere Veranstaltungen werden 2020 wieder stattfinden. Alle Ankündigungen können den Broschüren sowie der Facebook- und Internetseite des Kulturreferats entnommen werden – alle im neuen zeitgemäßen Design erstellt.
Die Kulturreferentin erfuhr für ihre Arbeit von allen Seiten großes Lob. Die Diskussion drehte sich vor allem um das äußerst reichhaltige Kulturprogramm im Landkreis und die mitunter mangelnden Absprachen unter den Veranstaltern. So hätten an einem Tag im letzten Jahr im Umkreis von 25 Kilometern neun Kulturveranstaltungen stattgefunden, stellte ein Kreisrat fest. „Weniger ist mehr“, fand auch Landrat Jens Marco Scherf.
Immer häufiger machten Gelegenheitsveranstalter den bewährten Veranstaltern etwa in den Kleinkunstbühnen Konkurrenz, bedauerte der Landrat. Die Absprachen unter den festen Kulturveranstaltern seien kein Problem, ergänzte die Kulturreferentin, andererseits mieteten sich manche Veranstalter in größeren Örtlichkeiten für eigene Veranstaltungen ein, ohne sich abzusprechen. Im Kulturbereich herrsche „ein knallharter Wettbewerb“, so ein Kreisrat, auf der anderen Seite bräuchten viele Vereine kulturelle Veranstaltungen für ihre Einnahmen. Das Problem sei nicht einfach zu lösen, so die Erkenntnis, das Kulturreferat würde aber gerne stärker koordinierend tätig sein.
Die Gremiumsmitglieder erhielten zudem in zwei Kurzvorträgen Einblicke in die Darstellungen des Gesundheitswegweisers und der Bildungsregion im Internet. Lena Ullrich, Geschäftsführerin der Gesundheitsregion Plus, führte den Ausschuss durch die Internetseite www.gesundheitsregion-plus-miltenberg.de und erläuterte den Aufbau. Dass hier keine Fragen zur Gesundheit offenbleiben, zeigte sie beim Durchklicken der Rubriken. Neuigkeiten werden stets aktuell veröffentlicht, das Projekt Main.Landarzt wird dargestellt, aber auch alles Wissenswerte über das Pflegenetz. Besonders häufig angeklickt werde der Gesundheitswegweiser, ging Ullrich ausführlich auf diese Rubrik ein. Hier werden alle Internetnutzer über Ärzte, Apotheken, Hebammen, Gesundheitsangebote und vieles mehr informiert, zeigte sie. Der Gesundheitswegweiser sei ein „ganz wichtiges Instrumentarium für die Bevölkerung“, stellte Landrat Jens Marco Scherf fest. Wichtig sei, diese Informationen stets aktuell zu halten und mit den Homepages der Gemeinden zu verlinken. Damit vermeide man doppelte Arbeiten, zeigte sich der Landrat überzeugt, zugleich sei die stete Aktualisierung gewährleistet. Besonders stark genutzt werde im Übrigen die Suchfunktion auf der Seite, ergänzte Lena Ullrich und kündigte an, diese Suche weiter zu optimieren. Den Gesundheitswegweiser habe sie auch als gutes Praxisbeispiel bei den „Tagen der Gesundheitsregionen“ in Nürnberg vorgestellt. „Helfen Sie mit, diese Plattform bekannter zu machen“, warb der Landrat um Werbung für den Gesundheitswegweiser, vor allem bei den Seniorinnen und Senioren sah er noch Potenzial. Der aktuelle Seniorenwegweiser sei auf der Seite verlinkt, ergänzte Lena Ullrich. Sie erbat auch gerne Verbesserungsvorschläge.
Dass auch die Bildungsregion Miltenberg im Internet zahlreiche Informationen rund um die Bildung im Landkreis bereithält, zeigte Tim Steinbart. Egal ob Bildung und Beratung für neu Zugewanderte, Bildungsangebote, Berufsorientierung oder Bildungsmonitoring – unter www.bildungsregion-mil.de finden Interessierte alles, was sie wissen wollen. Aktuelle Termine und Pressemeldungen auf der Einstiegsseite weisen auf wichtige Ereignisse hin, zahlreiche Unterseiten schlüsseln alle Themen rund um Bildung auf. Basisinformationen zum Bildungssystem, zu den Bildungseinrichtungen und dem Erlernen der deutschen Sprache können vertieft werden – etwa, wenn es um die Anerkennung von Bildungsabschlüssen anderer Länder geht. Die grundlegenden Informationen stehen zudem in Arabisch und Farsi bereit. Doch keine Seite ist so gut, als dass sie nicht verbessert werden könnte. So kamen aus dem Gremium mehrere Anregungen, die noch in den Internetauftritt eingearbeitet werden sollen. Die Einbeziehung von Schulen mit inklusiven Angeboten sei in Arbeit, reagierte Landrat Jens Marco Scherf auf eine Anregung aus dem Gremium. Eine weitere Idee war, die regionale Bildungsarbeit stärker zu betonen und beispielsweise die einzelnen Schulen mit ihren besonderen Angeboten herauszuheben. Auch außerschulischen Einrichtungen wie etwa dem Circus Blamage mit seinem hervorragenden inklusiven Angebot und dem Kunstnetz sollte man Raum geben. Denn Bildung sei mehr als Schule, so eine Wortmeldung, Bildung umfasse auch Kreativität.
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