Bildergalerie und Essay
Urlaubsfeeling bei uns - Unterwegs in der heimatlichen Region. Dritter Teil: Auf den Spuren der Römer.

Kreisheimatpfleger Eric Erfurth aus Obernburg ist ein exzellenter Kenner der hiesigen Römischen Geschichte.
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  • Kreisheimatpfleger Eric Erfurth aus Obernburg ist ein exzellenter Kenner der hiesigen Römischen Geschichte.
  • hochgeladen von Roland Schönmüller

Es ist August und Ferienzeit für die Kinder. Das Wetter lädt bei Regen zum häuslichen Verweilen ein. Scheint aber die Sonne, sind die Kids nicht mehr zu halten: „Mami, wir wollen raus ins Freie und was Tolles erleben!“ – heißt es bei den Schülerinnen und Schülern.

Zwar warten Spiel- und Bolzplätze in Stadt und Land auf ihren Besuch. Diese sind auch per Rad oder zu Fuß leicht zu erreichen. Doch auch in unserem Gebiet im Maintal, im Spessart und im Odenwald gibt es für jung und alt attraktive Ziele, die es zu entdecken gilt, die vielleicht noch unbekannt sind und die einen hohen Erlebnis-und Erholungswert haben.

Wir sind ein wahres Urlaubs-Paradies: wo andere für wenige Tage rasten, wohnen wir jahrein jahraus. Jetzt im August und Anfang September, in der sechswöchigen Sommer-Ferienzeit können Familien, Eltern mit ihren Kindern, auch Paare, Singles und Senioren so richtig unsere Untermain-Region erkunden, Bekanntes wieder entdecken sowie Neues kennenlernen.

Hier einige Vorschläge:

Dritter Teil: Sommer, Sonne, schweineteuer. Die Preise im derzeitigen Sommerurlaub sind in die Höhe geklettert. Ein Ende ist wohl in den nächsten Ferienwochen nicht in Sicht.

Die Sommerferien in beliebten Reisezielen am Mittelmeer beispielsweise dürften zum kaum bezahlbaren Luxus werden.

Deshalb bleiben nicht wenige Familien mit ihren Kindern zu Hause.

Sie sparen sich so lange, stressige Fahrtensowie teure Hotel- und Bewirtungskosten. Mit der Nutzung hiesiger Angebote, Aktivitäten und Attraktivitäten wird die familäre Finanz-Schmerzgrenze nicht überschritten.

Ferien-Flüge sind gestrichen. Umweltbewusstes Verhalten wird vorbildlich den Kids vorgelebt und realisiert.
Unterwegs ist man zu Fuß, per Rad, mit dem Bus oder Zug, auch im Pkw. Hauptsache raus – heißt die Devise.

Und so lässt es sich mit Kind und Kegel auf eine geschichtliche Spurensuche durch den Landkreis Miltenberg und Umgebung gehen.

Die Römer nicht in Italien, sondern bei uns stehen auf dem Familien-Programm.

Sie begleiten uns bei familiären oder individuellen historischen Streifzügen von Süden nach Norden, vom Westen nach Osten.

Beispiele:

  • Der Limes (der römische Grenzwall) mit einstigen und rekonstruierten Wachtürmen,
  • ehemalige Tempel, Bäder und Kastelle sowie
  • ein Römermuseum in Obernburg am Main. 

Außerdem gibt es viele Funde, Erläuterungen und Hinweise in den sonstigen Heimatmuseen im Miltenberger Landkreis.

Also auf zu einer Entdeckungsreise in die Römerzeit!

Fazit: Gerade jetzt im Ferienmonat August warten einstige Aufenthaltsorte der Römer
mit interessanten Exponaten und Relikten in den hiesigen Städten, Marktgemeinden und Dörfern,
auf Fluren und in Wäldern des Spessarts, Maintals und im Spessart.

Damit verbinden lässt sich eine Einkehr in der Gastronomie und bei Festen die Begegnung mit Bekannten, Freunden und Gleichgesinnten.

Historischer Hintergrund: Die Römer bei uns.

Die Geschichte der Provinz Germanien begann im Jahr 55 vor Christus. Cäsar überquerte damals den Rhein. Dann folgten nach und nach seine römischen Legionen. Es entstanden Lager und Kastelle. Der Limes wurde errichtet – eine Grenze, die vor germanischen Angriffen schützen sollte.
Im dritten nachchristlichen Jahrhundert wurde Trier Sitz des römischen Kaisers. Doch bald setzte die Völkerwanderung ein und das römische Weltreich zerfiel. Geblieben sind auch bei uns zahlreiche Zeugnisse der römischen Kultur.
Streifzug in und um Obernburg:
Hier hatte am sogenannten „nassen Limes“ die 4. Aquitanische Reiter-Kohorte im Kastell Nemaninga ihren Standort.
Im sehenswerten Museum Römerhaus ist aufbewahrt, was hier und in der Umgebung an Relikten gefunden wurde. So kamen als bemerkenswerte Hinterlassenschaft in einem Brunnenschacht zwei Jupitergiganten-Figuren zum Vorschein.
Auch gefundene Grabsteine, Urnen, Benefiziarer-Altäre, außerdem Münzen und Geschirr erzählen von der Lebensweise der hiesigen Kastellbewohner.
Übrigens: Benefiziarier-Altäre sind Weihesteine, die römische Stadtbaumeister (beneficiarii) am Ende ihrer Dienstzeit zu Ehren der Götter errichten ließen.
Im Römerhaus in der Mainstraße kann man in die Römische Regional-Geschichte eintauchen.
Sich anschließen lässt sich ein Stadtbummel durch Obernburg, wo sich weitere Spuren entdecken lassen.
Der Park nahe der Kochsmühle lädt mit seinem Brunnen und vielen Rosen zum Verweilen und Ausruhen ein. Gaststätten mit kulinarischen Spezialitäten gibt es hier und in den Nachbarorten. Auch ein familienfreundlicher Ausflug zum Obernburger Waldhaus ist empfehlenswert.

Fortsetzung folgt!

Autor:

Roland Schönmüller aus Miltenberg

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