Bildergalerie und Essay
Teil der Miltenberger Stadtmauer eingestürzt.
Impressionen am 09. Dezember 2024.
Waren es Nässe, auftauender, „sprengender“ Frost oder eine entstandene Instabilität der Mauerverbindung?
Miltenberg. Am Nachmittag des zweiten Adventssamstags hat sich auf einigen Metern Länge die äußere Mauerschicht der Stadtmauer gelöst.
Zahlreiche Sandsteinbrocken und -Blöcke rollten dabei auf eine benachbarte Garten- und Grünfläche.
Eine Gefährdung von Wohnhäusern und Gewerbebauten in der Nachbarschaft bestand glücklicherweise nicht.
Die Ursachenforschung ist durch Fachleute inzwischen gestartet.
Mitarbeiter der Stadt, der Polizei, der Feuerwehr, des Technisches Hilfswerks und weiterer Spezialisten nahmen die Schadenstelle bereits in Augenschein.
Vorsorglich wurde der betroffene „Schutt-Platz“ weitgehend abgesperrt.
Über die Ursache wird noch gerätselt.
Waren es Nässe, auftauender, „sprengender“ Frost oder eine entstandene Instabilität der Mauerverbindung?
Bei näherer Betrachtung dürfte der meterlange, jetzt beschädigte Mauerabschnitt nicht bei der ersten Anlage der Stadtmauer im ausgehenden Mittelalter ( 1442 ) entstanden sein, sondern eine großflächige Ausbesserungsarbeit späterer Jahrhunderte gewesen sein.
Ein Durchbruch auf die andere Stadtmauerseite und der Einbau einer Spitzbogentür, die zu einem Garten führte, zeigt Veränderungen, die eine Abkürzung darstellte, aber der eigentlichen und ursprünglichen Schutzfunktion der städtischen Anlage widersprach.
Das Füllmaterial zwischen den beiden äußeren, größeren Mauern scheint aber intakt geblieben zu sein – sicherlich ist das ein Hinweis, dass es sich nicht um einen Erdrutsch am vergangenen Samstag gehandelt haben dürfte.
Roland Schönmüller
Weitere Bilder und Infos folgen
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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