Schwierige Aufgabe für die Schaeflerpreis-Jury
„Es leuchtet, wenn man hereinkommt“, fand Galeristin Cornelia König-Becker passende Worte bei der Vernissage zum Schaeflerpreis am Montagabend im Foyer des Landratsamts. Und auch Thorsten Meyerer, Stellvertreter des Landrats, freute sich über die bunten Gemälde und ein volles Haus mit vielen Eltern, Lehrern und Kindern.
„Der Schaefler-Preis und die Ausstellung der vielen tollen Bilder junger Künstlerinnen und Künstler ist immer eine ganz besondere Angelegenheit“, sagte Meyerer, der den terminlich verhinderten Landrat Jens Marco Scherf vertrat. Die vielen Bilder habe man der Ausstellung „Ansgar Skiba – im Garten der Farben“ zu verdanken. 117 von 683 bei den „aktiven Führungen“ entstandenen Bilder seien im Landratsamt zu sehen, wies er auf das große Interesse an der Ausstellung hin und freute sich über die wieder sehr gute Zusammenarbeit zwischen Schulen, Kindergärten und dem Team von „Abenteuer Kunst“. Aus all den schönen Bildern müsse die Jury mit Eschaus Bürgermeister Michael Günther, dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Miltenberg-Obernburg, Thomas Feußner, dem ehemaligen Kreisrat, Kunstdozenten und Sachverständigen Dr. Ulrich Schüren, Thea Nodes (Künstlerin, langjährige Organisatorin des Schaeflerpreises), der Künstlerin Jutta Walter und dem Preisträger des Jugendkulturpreises Kunst von 2014, Maurice Sam, ihre Favoriten wählen. Am Sonntag, 10. März, könnten dann drei Preisträger oder Preisträgerinnen in Eschau ihren Preis entgegennehmen. Ein großes Dankeschön stattete Meyerer dem vierköpfigen Team der „aktiven Führungen“ ab: Margarete Bernhard, Barbara Klietsch, Cornelia König-Becker und Barbara Bertlwieser.
Dank Andrea Schaefler, der Frau des 2017 verstorbenen Christoph Schaefler, könne man weiter in jedem Jahr den Preisträgerinnen und Preisträgern eine Grafik von Christoph Schaeflers Großvater Fritz Schaefler, dem „Expressionisten aus dem Spessart“, überreichen. „Andrea Schaeflers Einsatz für die Kunst und die künstlerische Förderung der Kinder und Jugendlichen bei uns im Landkreis ist bemerkenswert und wir sind der Familie hierfür sehr dankbar“, so Thorsten Meyerer.
In ihrer Würdigung der Bilder stellte Cornelia König-Becker die Bedeutung des Schaeflerpreises heraus. Viel wichtiger sei aber, dass die Kinder hingegangen, der Kunst begegnet seien und gemalt hätten. „Alle Bilder sind toll und haben einen Applaus verdient“, sagte sie zum zahlreich erschienenen Publikum, das prompt kräftigen Beifall spendete. Bei Ansgar Skibas Bildern komme es nicht auf das genaue Nachmalen an, sagte sie, vielmehr stünden die Farben im Vordergrund. Die Farben könnten sich entfalten und wie Pflanzen wachsen, meinte sie und freute sich über prächtige Blumen und üppige Seerosen, die dabei auf dem Papier entstanden. Skiba zeige nicht nur die Natur, er fordere auch dazu auf, in die Natur hinauszugehen, genau hinzusehen und die Eindrücke in farbsprühende Kunst zu verwandeln. „Farbe ist ein tolles Mittel, um Kunst zu gestalten“, sagte die Kunstexpertin. Sie habe mit Freude gesehen, wie konzentriert die Kinder gearbeitet und sich ausgetauscht hätten, erinnerte sie sich. „Jeder trägt die Fähigkeit zur Kreativität in sich“, steht für sie fest. Diese Kreativität sei sehr kostbar und bereichere das Leben.
Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage von Jonathan Moder auf der Geige. Er war zuvor nicht nur bei „Jugend musiziert“ erfolgreich, sondern konnte auch beim Jugendkulturpreis des Landkreises punkten. „Genießen Sie die Ausstellung“, leitete Thorsten Meyerer zum gemeinsamen Gang durch die Ausstellung über. Sie ist während der üblichen Öffnungszeiten noch bis einschließlich Freitag, 8. März, im Foyer des Landratsamts Miltenberg zu sehen.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.