Open-Air Gottesdienst
"schaut hin": Kreidebilder zum ökumenischen Kirchentag
Am Himmelfahrtstag wurde der 3. ökumenische Kirchentag in Frankfurt eröffnet. Dazu feierte die evangelische Kirchengemeinde Miltenberg einen Gottesdienst unter freiem Himmel. Gleichzeitig mit der katholischen Gemeinde in St. Jakobus, verbunden durch Gebet und Lesung. „schaut hin“ – kleingeschrieben und ohne Satzzeichen ist das Motto formuliert. Man kann es als Aufforderung verstehen: Geht los, schaut hin: wo werdet ihr gebraucht? Wo könnt ihr etwas tun? Wo warten Menschen auf eure Hilfe? Wie könnt ihr euch als Nachfolgerinnen und Nachfolger Jesu erweisen? Schaut hin, was ihr dabei habt, an Mitteln, an Fähigkeiten, an Ideen. Mag es wenig sein: Geht los. Schaut hin! Ausrufezeichen.
Man kann die zwei Worte aber auch mit einem Doppelpunkt versehen. Schaut hin: Gott ist längst am Werk. Schaut hin: Er lässt wachsen und blühen. Schaut hin: Sein Geist ist in der Kirche am Werk. Schaut hin: Die Worte Jesu sind in den Herzen und Köpfen der Menschen angekommen.
Schließlich kann man die Worte als eine Aussage lesen. Ein Punkt steht danach. Meine Nachbarin schaut hin. Sie kümmert sich um die alte Frau im zweiten Stock und kauft für sie ein. Die Krankenschwester schaut hin. Sie macht ihre Runde und sieht nach den Patienten. Sie kommt, wenn sie klingeln. Sie bringt eine Vase für die Blumen.
Während des Gottesdienstes galt es, mit Kreide auf den Kirchplatz zu malen, was das Motto einen sehen ließ: Schaut hin: da ist eine Aufgabe. Schaut hin: Gott ist am Werk. Oder seht den Menschen, der hinschaut.
Danach war der Platz ein Blickfang: schaut hin
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