Fotokunst
„Schätze vor der Haustür“ im Bild festgehalten - Ausstellung bis 30.08.2019
Warum in die Ferne schweifen, das Gute liegt so nah! Dass dieses an Goethe angelehnte Sprichwort zutrifft, lässt sich zurzeit in der Ausstellung „Naturimpressionen Mainfranken“ sehen. 62 Fotos von fünf Fotografen zeigen im Foyer des Landratsamts die Schönheit der Natur direkt vor der heimischen Haustür.
Zu verdanken sind die Fotografien den Naturfotografen Yvonne Spörl, Jost Kühlborn, Uwe Scheurich, Siegfried Rath und Bernd Ullrich, die zahllose Stunden in der heimischen Natur verbracht haben und mit reichen fotografischen Schätzen belohnt wurden. Die Fotografien bilden, wie Landrat Jens Marco Scherf beim Rundgang erkannte, die vielfältige und wunderschöne Kultur- und Naturlandschaft ab. Er zeigte sich bei der Vernissage am Montagabend vor weit über 50 Gästen beeindruckt von den Motiven und forderte die Bürgerinnen und Bürger auf, ins Landratsamt zu kommen und sich diese Ausstellung nicht entgehen zu lassen. Die Ausstellung sei aber auch mit der Bitte verbunden, in die Natur zu gehen – egal ob im Sommer oder im Winter, ob früh, mittags oder abends. „Nur so kann man erleben, wie wunderschön unsere Natur ist“, sagte Scherf. Er bat die Naturinteressierten, das vielfältige Angebot von Führungen und Wanderungen wahrzunehmen und die „Schätze vor unserer Haustür“ zu erkennen.
Ausstellungsorganisator Bernd Ullrich hatte mit der Fotografin Yvonne Spörl und den drei Fotografen Jost Kühlborn, Uwe Scheurich und Siegfried Rath bei einer gemeinsamen Sichtung der Bilder erstaunt festgestellt, wie viele Fotografien mittlerweile in der Datenbank vorhanden sind.
„Wir können noch mehrere Ausstellungen bestücken“, machte er den Gästen Appetit auf weitere solcher Fotoshows. Mit den Bildern wolle man dem Publikum alte und neue Sichtweisen und Perspektiven nahebringen, sagte er, die Bilder sollten zum Nachdenken, Genießen und Schmunzeln anregen. Er forderte die Gäste auf, sich nicht mit Fragen zurückzuhalten – entweder bei der Vernissage selbst oder mittels einer aufgestellten Box, in die Wissbegierige Zettel mit Fragen einwerfen können. Man werde dann per Telefon oder Mail antworten, versprach Ullrich. „Jedes Foto hat eine Geschichte“, erklärte der Vorsitzende des Miltenberger Fotoclubs und beim Rundgang durch die Ausstellung lässt sich erahnen, wie er das gemeint hat.
Mit viel Geduld, der richtigen Ausrüstung – ob großes Teleobjektiv oder Makroobjektiv – und dem notwendigen fachlichen Wissen legten sich die Fotografen auf die Lauer, schossen Hunderte von Fotos und wählten daraus jene Motive aus, die am gelungensten erschienen. Die Wahl des richtigen Bildausschnitts, die perfekte Schärfe auf dem Motiv, aber auch die Wahl des passenden Bildhintergrunds machen aus jedem Bild ein Kunstwerk. Wie viele Stunden vom Fotografieren, der Auswahl des Bildes, der Bildbearbeitung bis zum Anfertigen jedes Drucks vergingen, erahnen wohl nur die wenigsten Besucher.
Zu sehen sind im Landratsamt beeindruckende Landschafts-, Pflanzen- und Tieraufnahmen. Manchen Tieren rückten die Fotografen bis auf wenige Zentimeter auf die Pelle – etwa Feuersalamander, Scheckenfalter oder Feuerlibelle –, andere Tiere waren nur mit einer großen Brennweite zu erwischen wie Fuchs oder Wildschwein. Auch Exoten aus der Tier- und Pflanzenwelt bekamen die Fotografen vor die Linse – der farbenprächtige Tintenfischpilz etwa, der Eisvogel oder der Bienenfresser. Stimmungsvolle Landschaftsaufnahmen komplettieren diese sehenswerte Ausstellung, für deren Besuch man sich etwas Zeit nehmen sollte.
Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage von Emily Leuner auf der Querflöte. Die Ausstellung ist noch bis einschließlich Freitag, 30. August, zu den üblichen Öffnungszeiten des Landratsamts zu sehen.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.