Schaeflerpreis für Klara Hohmann, Paolo Stabile und Kimberly Edel
Gut 600 farbenprächtige Bilder mit überraschenden Blicken für Details haben Kinder und Jugendliche im Landkreis nach den aktiven Führungen zur Ausstellung von Werken des Künstlers Johann Rosenboom angefertigt – jedes einzelne ein Kunstwerk. Nun hat eine Jury 13 Kunstwerke nominiert und daraus die drei Preisträger des Schaefler-Preises ausgewählt: Klara Hohmann, Paolo Stabile und Kimberly Edel.
Im Eschauer Kana-Haus erklärte am Sonntagnachmittag Eschaus Bürgermeister Michael Günther den Hintergrund des Schaefler-Preises, der auf den „Expressionisten aus dem Spessart“, Fritz Schaefler, zurückgeht. Schaeflers Enkel, Christoph Schaefer, habe aus dem Nachlass seines Großvaters seit zwölf Jahren immer Werke als Preise für die besten jungen Künstlerinnen und Künstler bereitgestellt, erklärte Günther. Leider sei Christoph Schaefler im vergangenen Jahr verstorben, bedauerte er – das Projekt werde man dennoch beibehalten.
Schaefler sei von der Arbeit mit und für die Kinder begeistert gewesen und habe die Werke, die für den Schaefler-Preis entstanden, immer gerne auch in seiner Heimat gezeigt, erinnerte sich Landrat Jens Marco Scherf. Da Schaefler dem Landratsamt eine ausreichende Anzahl von Werken Fritz Schaeflers überlassen habe, werde der Schaefler-Preis weitergehen, freute er sich. Er dankte besonders den Künstlerinnen, die für die Organisation der aktiven Führungen und des Schaefler-Preises verantwortlich waren und nannte besonders Thea Nodes und Barbara Bertlwieser sowie alle Mitglieder der Jury, die die Preisträger auswählte.
Auch wenn in Eschau nur 13 Bilder gezeigt würden, seien doch alle, die sich am Wettbewerb beteiligt haben, Preisträgerinnen und Preisträger. Der Künstler Johann Rosenboom sei von den entstandenen Bildern total beeindruckt gewesen, wusste Scherf. Er sei zweimal durch die im Landratsamt aufgebaute Ausstellung gelaufen, erinnerte sich der Landrat. Er habe sich Zeit für jedes Werk genommen und jedes Bild zudem fotografiert. Das zeige, wie sehr sich Rosenboom dafür interessiere, wie die jungen Malerinnen und Maler seine Bilder wahrgenommen und künstlerisch umgesetzt hätten. „Malt weiter“, habe Rosenboom alle jungen Künstlerinnen und Künstler aufgefordert.
„Wir werden immer ehrenvoll an Christoph Schaefler denken“, stellte auch Thea Nodes fest, die zu allen 13 gezeigten Kunstwerken die jeweiligen Kunstschaffenden nach vorne holte. Nodes zeigte sich dabei begeistert, wie die jungen Talente die Bilder wahrgenommen haben und daraus eigenständige Kunstwerke geschaffen haben, die weit über ein bloßes Abmalen hinausgehen. Das zeigte sich nur an der Verwendung von Farben, sondern auch in den verwendeten Maltechniken. Die Kinder und Jugendlichen hätten mitunter großen Wert auf Details gelegt, belegte Nodes an einem Beispiel. So habe es beispielsweise Paolo Stabile geschafft, aus einer nur wenige Zentimeter großen Originalskizze Rosenbooms ein großes, zauberhaftes Bild zu kreieren. Es sei „wunderschön, was sich da an Kreativität entfaltet hat“, war auch Landrat Jens Marco Scherf begeistert.
Nominiert für den Schaeflerpreis waren Attullah Nabizada, Sophia Heilmann, Aron Kalai, Klara Hohmann (alle Altersklasse I), Hayda Akdeniz, Sonja Blumoser, Lenz Ackermann und Paolo Stabile (alle Altersklasse II) sowie Michelle Mutune, Jakub Pawalek, Lina Kaas, Lina Reichert und Kimberly Edel. Aus den Reihen der Nominierten setzten sich am Ende Klara Hohmann (Altersklasse I, Klasse 2a der Volksschule Großheubach), Paolo Stabile (Altersklasse II, Klasse 4d der Grundschule Miltenberg) und Kimberly Edel (Altersklasse III, Klasse 9 der Heinrich-Ernst-Stötzner-Schule Miltenberg) durch. Die Gewinner bekamen jeweils eine Originalgrafik von Fritz Schaefler, allen 13 Nominierten spendierte der Landkreis Miltenberg zudem einen Workshop des Kunstnetzes sowie eine Auswahl von Buntstiften.
Für die musikalische Umrahmung sorgte Philipp Emmanuel Klement am Klavier, der bereits beim Preisträgerkonzert „Jugend musiziert“ vor Wochenfrist in Erlenbach mit seiner Virtuosität begeistert hatte. In seinen Dank für die gelungene Veranstaltung schloss der Landrat auch Ute Obst-Freudenberger (evangelische Kirchengemeinde) und Patricia Astraschewsky (Gemeinde).
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