„Rapunzel“ weckt die Kreativität
Viele Stunden voller Kreativität, aber auch Arbeit, stecken in den Kunstwerken, die Schülerinnen und Schüler der Johannes-Obernburger-Grund- und Mittelschule in Obernburg gemeinsam mit drei Künstlerinnen des Kunstnetzes gestaltet haben. Am Runden Turm in Obernburg wurden sie anlässlich des Obernburger Märchensonntags erstmals gezeigt.
Die Ehrengäste, Eltern und Passanten, die der Vernissage beiwohnten, zeigten sich be-geistert. Bürgermeister Dietmar Fieger, anlässlich des gleichzeitig stattfindenden Mainli-mes-Marktes als Benefiziarier gewandet, fand die Ergebnisse „sehr schön.“ Das Thema „Rapunzel“ habe sich natürlich angeboten, zeigte Fieger auf den Runden Turm, aus dem sich ein zwölf Meter langes Seil gen Boden wand, an dem der Prinz zu seiner geliebten Rapunzel hochklettern konnte. Die Stadt Obernburg sei dem Kunstnetz sehr dankbar für die Aktion, so Fieger.
Rektor Matthias Langer erinnerte sich an sehr schöne Projektwochen für die Schülerinnen und Schüler der vierten und fünften Klassen, die gemeinsam geplant, entworfen und gearbeitet hätten. „Toll gestaltete Kunst“ sei daraus entstanden, meinte der Rektor. Besonders schön sei, dass die Kinder von Anfang bis Ende bei der Stange geblieben seien. Den drei Künstlerinnen Elke Fieger, Sandra Wörner und Thea Nodes dankte Langer für ihren Input und die Geduld während der Projektwochen.
Für Landrat Jens Marco Scherf ist es wichtig, Kinder mit Kunst und Kultur vertraut zu ma-chen. Eine entscheidende Rolle dabei spiele das Kunstnetz. Es sei schön zu sehen, wie dieser Künstlerzusammenschluss stetig wachse, sagte der Landrat. Immer mehr Projekte würden umgesetzt, lobte er und freute sich über das sehr gute Zusammenspiel zwischen den Künstlerinnen und den Kindern. „Noch nie hat ein Kind ein Projekt mit dem Kunstnetz bereut“, wies Scherf auf die erfolgreiche Arbeit des Kunstnetzes hin.
Elke Fieger rief die Kunst-AG mit 14 Schülerinnen und Schülern in der Grundschule ins Gedächtnis, deren Mitglieder sich 20 Mal getroffen hätten, um Werke zum Märchen „Ra-punzel“ zu kreieren. Bereits die erste Runde – 2014/2015 zu den Märchen „Frau Holle“ und „Hänsel und Gretel“ – sei sehr erfolgreich gewesen, so Fieger. Die Idee hinter der Aktion sei, den Märchensonntag aufzugreifen und den Kindern mit ihren Werken eine eigene Plattform zu bieten. Fiegers Kollegin Thea Nodes erinnerte sich, dass der Funke gleich auf die Kinder übergesprungen sei. Anfänglich habe man sogar die Idee gehabt, einen Seilzug am Turm zu bauen, an dem der Prinz hinauf- und hinunterklettern kann, „das aber wäre viel zu teuer geworden.“ So hätten die Kinder umgedacht: Aus 50 Kilogramm Flachs flochten sie ein dickes Seil, laut Nodes „eine extrem anstrengende Arbeit.“ Dieses Seil habe man grundiert, vergoldet und aus dem Turm nach unten hängen lassen. Auf großen Leinwänden, die deutlich sichtbar am Runden Turm hingen, hätten die Kinder in Gruppen gemeinsam an Bildern zum Thema „Rapunzel“ gearbeitet, so Nodes, auch zahlreiche kleinere Bilder mit Szenen aus dem Märchen seien entstanden. Mit viel Beifall quittierten die Gäste der Vernissage die Leistungen der jungen Künstlerinnen und Künstler, auch viele Passanten erfreuten sich an den Werken.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.