Pfarrgemeinde St. Jakobus leistet Beitrag zum Umweltschutz
Neue Opferkerzen in Miltenberg
„Fridays for future“ oder „hüllenlos einkaufen“ (d.h. ohne Plastikverpackung) – wer kennt sie nicht, Aktionen oder Slogans, die ein größeres Umweltbewusstsein bei der Bevölkerung wecken sollen. Was dies mit den neuen Opferkerzen in der Pfarrkirche St. Jakobus Miltenberg zu tun hat? Auf diese Kerzen hatte Pfarrer Jan Kölbel im Rahmen des Familiengottesdienstes am 26.05.2019 hingewiesen. Es handelt sich um Opferkerzen, wie sie von orthodoxen Christen verwendet werden. Die Kerzen sind quasi auch „hüllenlos“, d.h. ohne Plastikverpackung. Sie können umweltfreundlich in den Sand gesteckt, entzündet werden und brennen - bis auf einen kleinen Wachsrest - rückstandslos ab. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von ca. 30.000 Opferkerzen pro Jahr in Miltenberg ergibt sich folglich eine beachtliche Ersparnis von ebenso vielen Plastikhüllen jährlich. Neben der Pfarrkirche St. Jakobus, sollen diese Kerzen auch in der Klosterkirche Verwendung finden. Dort muss jedoch zunächst ein passender Aufsteller angeschafft werden. Bis dahin werden in der Klosterkirche die bisherigen Opferkerzen weiterverwendet.
Natürlich könnte man sagen, dass dies lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Doch wenn jeder so denkt, wird sich niemals eine Veränderung ergeben. Gott gab uns Menschen den Auftrag, sich die Erde „untertan“ zu machen. Dieser Auftrag umfasst einen achtsamen Umgang mit der Natur und Respekt vor der Schöpfung. Umweltbewusstsein ist folglich etwas christliches. Vielleicht bedenken wir dies, wenn das nächste neue Smartphone lockt – denn nicht nur leere Kerzenhüllen häufen sich als Müll an.
Nina Reuling
Autor:Nina Reuling aus Miltenberg |
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