Fronleichnamsprozession -
Mit Realpräsenz auf Miltenbergs Straßen
Mit musikalischer Begleitung der Stadtkapelle Miltenberg begann zu den Klängen des Liedes „Ein Haus voll Glorie schauet“ der Auszug der Gläubigen aus der Pfarrkirche. Die Eucharistiefeier finde in der Fronleichnamsprozession ihre Fortsetzung, so die Vorbeterin zu Beginn der Prozession. Singend und betend führte der Weg zum 1. Altar am Rathaus. Dort verkündigte Pfarrer Jan Kölbel das Evangelium von der Einsetzung der Eucharistie durch Jesus beim Letzten Abendmahl. Jesu Worte „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ richteten sich nicht nur an die Jünger, sondern an alle Gläubigen. Gegenüber dem Rathaus befänden sich die Klosterkirche, die Caritas, der Kindergarten St. Franziskus mit Familienzentrum wohin auch das Pfarrbüro umziehen werde, so Pfarrer Kölbel. Weiter oben sei die Evangelische Johanneskirche. Am 1. Altar werde für alle, die in der Stadt Miltenberg Verantwortung tragen, die im Kindergarten arbeiten, sich in caritativen, beratenden Diensten engagieren, für geistliche Berufe sowie für ein gutes, ökumenisches Miteinander gebetet. Nach dem Singen des „Tantum Ergo“ folgten die Verehrung des Allerheiligsten in der Monstranz und der eucharistische Segen. Am 2. Altar begrüßte Pfarrer Kölbel zunächst die Bewohner des Seniorenheims Maria Regina, welche sich sichtlich freuten, dass die Fronleichnamsprozession bei ihnen Station machte. Nach der Verkündigung des Evangeliums machte der Pfarrer auf das 50. Jubiläum des Hauses Maria Regina aufmerksam, welches am 25. Juni mit einem Gottesdienst feierlich begangen werde. An dieser Station sollten besonders die älteren Menschen in den Blick genommen werden. Diese erinnerten sich noch an die frühere Funktion des Hauses, „Institut“ oder „Schule der höheren Töchter“ genannt. Nun sei es seit 50 Jahren eine Seniorenresidenz – „Altenheim“ sage man heute nicht mehr. Der städtische Kindergarten befinde sich direkt gegenüber, so dass an diesem Ort die Generationen vereint seien. Nicht weit weg befände sich außerdem das Jugendhaus St. Kilian, welches dieses Jahr seinen 40. Geburtstag feiere und uns auf absehbare Zeit erhalten bleibe. In den Fürbitten wurden die Kranken, Behinderten, Alten, die Bewohner des Seniorenheims und die Pflegekräfte dem Schutz und Segen Gottes besonders anvertraut. Nach dem Tantum Ergo sowie der Verehrung des Allerheiligsten in der Monstranz ging es weiter zum 3. Altar am Alten Rathaus, dem einstigen politischen und wirtschaftlichen Zentrum Miltenbergs. Hier wurde an alle gedacht, welche die Infrastruktur der Stadt am Laufen hielten, z.B. Ladeninhaber, Gastwirte, aber auch ehrenamtlich Engagierte, die sich mit viel Herzblut einsetzten. Die Worte aus dem Johannesevangelium, „das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“, welche am 4. Altar in der Pfarrkirche verkündigt wurden, zeigten uns, dass Jesus im Tabernakel und in seinem Wort gegenwärtig sei, sagte Pfarrer Kölbel zum Abschluss. Ein Dank erging an alle, die zum Gelingen des Fronleichnamstages beigetragen hatten.
Nina Reuling
Autor:Nina Reuling aus Miltenberg |
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