Miltenberger Fünfwundenbruderschaft sowie Fischer- und Schifferzunft begingen ihren traditionsreichen Jahrtag am Dreikönigstag würdevoll
Eindrücke vom Samstag, dem 06.01.2018
Kontemplativer Kloster-Kirchenbesuch, keuchende Könige und kletternder Hochwasser-Pegel
Trotz fehlender weißer Pracht glanzvoller Dreikönigstag 2018
KREIS MILTENBERG. Die Après-Ski-Party-Besucher in der Region waren am frühen Samstagsmorgen noch auf dem Heimweg, als ihnen die ersten Kirchgänger zum Fest der Erscheinung des Herrn begegneten.
Gemeinsam war beiden Gruppen, dass sie bei acht Grad Celsius extreme Kälte wie im Vorjahr nicht vermissten, dass neues Nieselwetter im Anmarsch war und die frische Nebeluft auf den Höhen mehr auf den Vorfrühing als den Spätwinter verwies.
Imposant war der Gottesdienst ab 8.30 Uhr in der sehr gut besuchten, festlich illuminierten Miltenberger Klosterkirche.
Eingefunden hatten sich viele Mitglieder der Miltenberger Fünfwundenbruderschaft sowie der Fischer- und Schifferzunft, die hier und später in zwei Lokalen ihren Ehren- und Jahrestag festlich begingen.
Stadtpfarrer Jan Kölbel feierte mit den Sodalen die heilige Messe für die lebenden und verstorbenen Mitglieder der Miltenberger Bruderschaft und Zunft.
Nach alter Tradition wurde die große Bruderschaftsfahne von den beiden Brudermeistern mit den alten Handleuchtern flankiert zum Einzug in die Klosterkirche mitgeführt.
Im Anschluss an die feierliche Messe zog eine Prozession zur Stadtpfarrkirche, musikalisch umrahmt von der Odenwälder Trachtenkapelle Wenschdorf-Monbrunn.
Am Nachmittag fand in der Kloster-Kirche am Miltenberger Engelplatz eine Andacht mit sakramentalem Segen statt.
Anschließend luden die Brudermeister zur Jahreshauptversammlung in einen Saal des Klosters ein.
Nach traditionellem Bruderschafts-Brauch hatte Miltenbergs Stadtoberhaupt Helmut Demel den Vorsitz. Auf der Tagesordnung standen aktuelle Themen im Rück- und Ausblick.
Nach alter Überlieferung werden am Dreikönigstag (oder bereits am Vortag) die Sternsinger in den katholischen Pfarrkirchen entsandt, so auch in und um Miltenberg.
Die Sternsinger zogen in Stadt und Land mit ihren farbenprächtigen Gewändern nach den Festgottesdiensten anschließend von Haus zu Haus und erbaten für die notleidenden Kinder in aller Welt um eine Spende.
Zum Besuch der "Heiligen Dreikönige"gehörte auch ein Liedvortrag, das Sprechen eines Gebetes und Segensspruches, das Räuchern mit Weihrauch und die Türanschrift mit Kreide: 20 C + M + B 18 (Christus mansionem benedicat - = Christus möge das Haus segnen).
Unterwegs trafen die Sternsinger sicherlich auch Dreikönigstags-Wanderer, die den Aufenthalt nach all den Feiertagen an der frischen Luft genossen und auch einen Ausflug zum Hochwasser führenden Main wagten.
Weitere Bilder und Informationen folgen!
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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