500 Jahre Pfarrei Miltenberg
Liturgischer Höhepunkt des Jubiläumsjahres
Der liturgische Höhepunkt des Jubiläumsjahres „500 Jahre Pfarrei Miltenberg“ wurde am 18.09.22 in der Pfarrkirche St. Jakobus mit einem Festgottesdienst feierlich begangen. Pfarrer Jan Kölbel begrüßte seine Mitbrüder im priesterlichen Dienst, die Vertreter der kirchlichen und der politischen Gemeinde, der Vereine und Verbände und ganz besonders Weihbischof Ulrich Boom, der eigens aus Würzburg angereist war, um mit den Gläubigen diesen Gottesdienst zu feiern. Weihbischof Boom, seinerseits ehemaliger Pfarrer von Miltenberg, freute sich, den 500. Geburtstag seiner früheren Wirkungsstätte zelebrieren zu können. 500 Jahre Pfarrei St. Jakobus, das sei Weggeschichte, eine Geschichte mit Höhen und Tiefen, so der Weihbischof in seiner Predigt. Pfarrer Kölbel habe dies in einem Artikel im Sonntagsblatt treffend dargestellt. Kirche sein, heiße immer unterwegs sein und zwar gemeinsam. Nicht immer würden wir diesem Anspruch gerecht. Wo wir uns selbst in die Mitte stellten, seien wir nicht gemeinsam unterwegs. Wir seien nicht ohne Fehler und Makel, weder in der Pfarreigeschichte, noch in der Kirchen- oder in der Menschheitsgeschichte. Wir würden es auch in Zukunft nicht sein. In Krisen gelte es, klug und nüchtern zu sein. Wir könnten nichts rückgängig machen, aber wir könnten uns auf Zukünftiges ausrichten. Nicht Besitz, Vermögen, Geld seien entscheidend. Oft setzten wir mehr auf das Vermögen, das wir im Kopf und in der Tasche hätten, als auf das Vertrauen in Gott. In Miltenberg hätten wir einen guten Patron für die Wege durch die Zeit: Den Apostel Jakobus, den Älteren. Auf die Fürsprache des Hl. Jakobus dürften wir den Herrn bitten, gemeinsam als gute Weggemeinschaft in die Zukunft zu gehen. Nach der Kommunion bedankte sich Pfarrer Kölbel für die festliche musikalische Gestaltung des Gottesdienstes durch die Chöre St. Adalbero (WÜ), den Klingenberger Singkreis, den Pfarrcäcilienchor und die Schola Cantorum, Peter Schäfer (Orgel) und Michael Bailer (Leitung). Er verwies auf die Ausstellung zum Pfarreijubiläum in der Kirche und im Museum der Stadt Miltenberg und die nun folgenden Grußworte. Miltenbergs Bürgermeister Bernd Kahlert gratulierte herzlich zum Jubiläum und erläuterte, dass Johannes Butzbach vor über 500 Jahren die Pfarrkirche bereits als prägend für das Stadtbild dargestellt habe. Die Gesellschaft brauche den Glauben und das soziale und caritative Wirken der Kirche auch in der Zukunft. Michael Schmitt überbrachte die Glückwünsche der Urpfarrei Bürgstadt, von der sich Miltenberg vor 500 Jahren gelöst hatte, um selbstständig zu werden. Mittlerweile sei in der Pfarreiengemeinschaft wieder zusammengewachsen, was zusammengehöre; sichtbares Zeichen dafür sei der Heilige Martin auf der Martinsbrücke. Pfarrer Lutz Domröse (ev.) überreichte einen Nachdruck des „Septembertestaments“ (Lutherbibel) und sprach ein Grußwort, dem sich Lothar Leitl (ev.-freikirchl.) anschloss. Hans Dieter Arnold (Kirchenpfleger) lud zur Begegnung im Alten Rathaus ein.
Nina Reuling
Autor:Nina Reuling aus Miltenberg |
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