Bildergalerie und Essay
„Laurentius heiter und gut, einen schönen Herbst verheißen tut.“

Laurenzimesse in Marktheidenfeld
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Der 10. August ist der Tag des heiligen Laurentius.
Er ist Schutzherr der katholischen Stadtpfarrkirche in
Marktheidenfeld. Die gegenwärtige Laurenzimesse hat von ihm ihren Namen. 

Nicht nur In Marktheidengeld am Main ist er zuhause als Patron
der dortigen katholischen Stadtpfarrkirche.

Auch woanders wird der Heilige mit dem Rost seit dem Mittelalter verehrt.

In Miltenberg gibt es den Laurentiusfriedhof und die altehrwürdige Kapelle mit sehenswerten Darstellungen.

In Freudenberg ist er der Kirchenpatron der katholischen Pfarrkirche und auch auf dem Friedhof erinnern Darstellungen an den beliebten Heiligen des Mittelalters. 

Wer war der heilige Laurentius?
Laurentius war ein römischer Diakon, der im dritten
Jahrhundert als Märtyrer starb.

In der christlichen Ikonographie ist dem heiligen
Diakon ein Rost, auf dem er zu Tode gebracht wurde,
als Erkennungszeichen beigegeben.

Häufig wird er auch mit der Märtyrerpalme
dargestellt.

Weitere Attribute sind Evangelienbuch, Brot oder
Geldbeutel.

Der Überlieferung nach war Laurentius als
Archidiakon von Rom für die Verwaltung des
örtlichen Kirchenvermögens und seine Verwendung
zu sozialen Zwecken zuständig.

Nachdem der römische Kaiser Valerian Papst Sixtus II.
hatte enthaupten lassen, wurde Laurentius
ausgepeitscht und aufgefordert, den Kirchenschatz
innerhalb von drei Tagen herauszugeben.

Daraufhin verteilte Laurentius diesen an die
Mitglieder der Gemeinde, versammelte eine Schar
von Armen, Kranken, Witwen und Waisen und
präsentierte sie als „den wahren Schatz der Kirche“
dem Kaiser.

Der Hauptmann, vor dem Laurentius erschienen war,
ließ ihn deswegen mehrfach foltern und dann auf
einem glühenden Eisenrost hinrichten.

Aus diesem Grund wird der Märtyrer mit dem Rost als
Attribut dargestellt. Einigen Quellen zufolge soll er
beim Erleiden des Martyriums fröhlich gescherzt
haben.

Seine letzten Worte soll er an den Kaiser gerichtet
haben: „Du armer Mensch, mir ist dieses Feuer eine
Kühle, dir aber bringt es ewige Pein.“

Der hl. Laurentius gehört zu den Kanonheiligen,
deren Namen im ersten Hochgebet der römisch-katholischen
Kirche genannt werden. Auch wird er in
der Allerheiligen-Litanei genannt.

Laurentius gilt als Schutzpatron vieler
Berufsgruppen, die mit offenem Feuer zu tun haben,
etwa der Feuerwehrleute, Bäcker, Bierbrauer und
Köche.

Weil alljährlich im August um den Gedenktag des
Heiligen der Sternschnuppenschwarm der Perseiden
auftritt, wird diese Himmelserscheinung im
Volksmund als Laurentiustränen genannt.

Mancherorts wurde am Laurentiustag im Haus kein
Feuer angebrannt. Früher wurden weder die Lampen
angezündet noch wurde am offenen Feuer gekocht.

Zum Laurentiustag werden folgende Bauernregeln
überliefert:

„St. Lorenz füllt mit heißem Hauch dem Winzer
Fass und Schlauch.“

„Laurentius heiter und gut einen schönen Herbst
verheißen tut.“

Text und Fotos Roland Schönmüller

Autor:

Roland Schönmüller aus Miltenberg

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