Bildergalerie und Essay
Kurzweilige Museumsnacht mit besonderen Aktionen, Exkursionen und Ehrungen: 40 Jahre Heimat -und Geschichtsverein Bürgstadt e.V.
Erste Impressionen aus Bürgstadt von der Mittelmühle vom Samstag, dem 07.09.2024.
Weitere Bilder und Infos folgen!
Sonder-Ausstellung zum Thema „80 Jahre Vertreibung“ im übernächsten Jahr geplant.
Vier Jahrzehnte erfolgreiches Engagement für die Region.
Heimat-und Geschichtsverein Bürgstadt beging mit kurzweiliger Museumsnacht sein 40-jähriges Jubiläum.
Bürgstadt. Wussten Sie – liebe Leserin und lieber Leser, dass bei uns im Maintal Mammuts gelebt haben? Einen Stoßzahn hat man vor Jahrzehnten gefunden und dieses gigantische Objekt kann man im Museum der Marktgemeinde in der frühgeschichtlichen Abteilung bewundern wie auch andere Exponate der Vergangenheit und Gegenwart.
Das war eine Quizfrage von elf Rätseln, die die Besucherinnen und Besucher in der Mittelmühle vor Ort mit Hilfe von Texten, Bildern und Realgegenständen in Vitrinen oder davor lösen konnten. Alt und jung waren mit Eifer und großem Interesse dabei, denn es galt insgesamt zehn Preise - einen Verzehrgutschein, ein Weinpaket oder Bücher zur Lokalgeschichte - zu gewinnen.
Gewinnbringend war auch die Jubiläumsveranstaltung vom Samstagnachmittag bis in die Abendstunden selbst. Die nahe Erf und ihre Fische wurden bei einer Exkursion ebenso vorgestellt wie die symbolträchtigen Sandsteindenkmäler auf der alten Brücke. Hand anlegen konnten vor allem Kinder und Jugendliche beim Umgang mit Hammer und Meißel: dabei entstanden ausdrucksvolle, steinerne Wappenbilder.
Gut gefiel das Musikforum Bürgstadt mit
hörenswerten, meditativen Beiträgen auf Gitarre und Flöte bei der Ehrung verdienter Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins.
Vorsitzender Bernhard Stolz erinnerte an die „Geburtsstunde“, die 28 Bürgerinnen und Bürger am 23. Oktober 1984 zu einem gemeinsamen Anliegen zusammenführte: der Aufhellung der Heimatgemeinde mit Dokumentationen, Vorträgen, Beiträgen, Ausflügen, Publikationen, Exponaten-Sammlungen, Ausstellungen und der musealen Vorarbeit.
Stellvertretend für alle Geburtshelfer erwähnte er das Ehrenmitglied und den Altbürgermeister Herrmann-Josef Eck, der über zwei Jahrzehnte der erste Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins Bürgstadt war.
Zweiter Bürgermeister Bernd Neuberger bedankte sich bei allen, die in den vergangenen vier Jahrzehnten dazu beigetragen haben, der spannenden ‚Börscheder Geschichte‘ ein Gesicht zu geben. Besonderes Lob hatte er für Otto Reichert parat, der „treibenden Kraft beim Umbau des Museums“.
Einen besonderen Kraftakt stellte im Jahre 1995 die Einrichtung und Eröffnung des Museums dar. Eine Neugestaltung erfolgte kürzlich in ansprechender Präsentation besonderer historischer Ereignisse an Hand einer sogenannten Zeitschiene. Nach wie vor sind die thematischen Teilbereiche wie Weinbau, Tabak-Anbau, das Schreinerhandwerk, die Sandsteinabteilung und die Heimatstube anschaulich erfasst.
Geplant ist für 2026 eine ganzjährige Sonder-Ausstellung zum Thema „80 Jahre Vertreibung“, um erneut und schwerpunktmäßig die Nachkriegsgeschichte der Vertriebenen zu verdeutlichen.
Neue Ehrenmitglieder sind jetzt Karl Bartl, Heinz Edelmann, Peter Meisenzahl, Willi Schirmer, Willibald Schmalbach und Franz Umscheid.
Wer am Samstagabend echten „Börscheder Dialekt“, Redewendungen und „Ausdrücke“ hören wollte, war bei den „Urgesteinen“ Christine Tausch und Hanni Hofmann bestens aufgehoben. Sie erzählten in der Häckerstube im Museum humorvolle Geschichten und rezitierten Gedichte aus früheren Tagen. Auch Kinderlieder hatten sie in ihrem Programm. Albrecht Hench spielte unterhaltsam auf seiner Quetsche“ dazu.
Weitere Höhepunkte waren die nächtlichen Darbietungen von Katalda, die per Videokunst und Musik die noch verbliebenen Erwachsenen in eine mystische Welt zu geheimen Plätzen („secret places“) entführten.
Fazit: Die zweite Bürgstadter Museumsnacht bot ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt.
Bei regenfreiem Sommer-Wetter konnten alle geplanten Mitmach-Programmpunkte für Groß und Klein erfolgreich realisiert werden konnten.
Roland Schönmüller
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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