Bildergalerie und Essay
Kennen Sie die beliebteste Auszugsmusik bei festlichen Krönungsfeierlichkeiten, vor allem aber bei Weihnachts- und Hochzeits-Zeremonien ?
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Faszinierendes Orgelkonzert in Großheubach.
Wunderbare Werke von Widor, Bach und Saint-Saens.
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Großheubach. Rund 150 Orgel-Fans und Liebhaber der Komponisten Charles-Marie Widor, Johann Sebastian Bach und Camille Saint-Saens waren am vergangenen Sonntagnachmittag begeistert vom Konzert auf der zweitgrößten „Königin der Instrumente“ im Landkreis Miltenberg.
Alexander Huhn, Dekanatskantor in Amorbach und der Region Aschaffenburg-Süd, spielte sozusagen als „Vierter im Bunde“ im Rahmen der vierteiligen Sommer-Orgel-Konzertreihe in der katholischen Pfarrkirche St. Peter.
Seine exzellent und virtuos vorgetragenen Orgelstücke stammten von Bach (Toccata, Adagio und Fuge C-Dur), Saint-Saens (Fantaisie Es-Dur) sowie vier Interpretationen von Widor, insbesondere das feierliche Finale, aus der fünften Orgelsymphonie, das Alexander Huhn als Zugabe noch einmal eindrucksvoll kreierte.
Alexander Huhn ist weit über den Landkreis hinaus ein bekannter Organist und Pianist: er studierte in Würzburg, Wien und Paris und beendete seine Studien mit dem Diplom in Orgel, Klavier und Kirchenmusik. In den letzten Jahren gab Alexander Huhn bereits Konzerte in Notre Dame in Paris, im Schloss Versailles sowie in anderen Orten in Amerika und Asien.
Nachhaltig in Erinnerung geblieben sein dürften allen Zuhörerinnen und Zuhörern in Großheubach Widors bekannte Toccata.
Sein berühmtestes Stück dauert etwa sechs Minuten.
Der französische Komponist, Organist und Lehrer (1844 – 1937) lebte und wirkte größtenteils in Paris.
Widor schrieb für eine Vielzahl von Instrumenten und Ensembles und komponierte vier Opern und ein Ballet.
Am bekanntesten sind seine Werke für die Orgel. Die berühmteste der zehn Orgelsinfonien ist die Sinfonie für Orgel Nr. 5 in f-Moll, Op. 42, Nr. 1. Sie wurde 1879 von Widor komponiert.
Seine Popularität verdankte die Toccata unter anderem ihrer häufigen Verwendung als Auszugsmusik bei festlichen Krönungsfeierlichkeiten, vor allem aber bei Weihnachts- und Hochzeits-Zeremonien.
Sie gilt als ein musikalisches Feuerwerk der Herrlichkeit, verlangt viel Virtuosität und führt bei felsenfestem Tempo zum gewaltigen Schluss.
Pfarrer Christian Stadtmüller, Kirchenpfleger Peter Hefner und Bürgermeister Gernot Winter bedankten sich abschließend beim Publikum für ihr Interesse und für die freiwilligen Spenden, die einer Renovierung der 65-jährigen Orgel zu Gute kommen soll.
Der vierteilige Großheubacher Orgelsommer sei - so die Verantwortlichen - im Kirchweih-Jubiläumsjahr ein großer Erfolg gewesen.
2025 ist im kirchlichen Rahmen eine Glocken-Meditationsreihe geplant.
Fazit: Ein Besuch der Pfarrkirche mit seinen Kunstwerken lohnt sich zu jeder Jahreszeit!
Roland Schönmüller
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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