Imposante Kiliani-Wallfahrt 2016 in Würzburg - auch mit Teilnehmern aus der Region Miltenberg

Würzburgs Bischof Friedhelm Hofmann mit Gästen beim Tag der Verantwortlichen für Bildung und Erziehung auf dem Kiliansplatz am Freitag, dem 8. Juli 2016.
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  • Würzburgs Bischof Friedhelm Hofmann mit Gästen beim Tag der Verantwortlichen für Bildung und Erziehung auf dem Kiliansplatz am Freitag, dem 8. Juli 2016.
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Impressionen vom Freitag, dem 08. Juli 2016.

Und schon wieder ist Kiliani-Wallfahrt! Wie die Zeit rast!

Doch die frohen, aber auch beseelten Gesichter sind geblieben - wie im letzten Jahr: im Dom bei den den feierlichen Wallfahrts-Gottesdiensten und auch bei den anschließenden fröhlichen Begegnungen auf dem Kiliansplatz!

Das Motto der diesjährigen Kiliani-Oktav
heißt: "Das Erbarmen des Herrn will ich preisen!"

"Nehmen Sie die Wallfahrtswoche mit in Ihr Gebet, damit sie fruchtbar wird und wir missionarisch wirksam werden wie die Frankenapostel", ermunterte Bischof Friedhelm die Gläubigen zum Auftakt der Kiliani-Wallfahrtswoche.

Die Seligpreisungen der Bergpredigt seien Grundlage und Motivation für die drei Frankenapostel gewesen, sich von Irland aus auf den Weg zu nachen, um am Main zu missionieren, erklärte der Würzburger Bischof.

Im Evangeliumstext wurden vor allem die Barmherzigen, die Menschen reinen Herzens, die Friedens-Stiftenden und die um der Gerechtigkeit willen Verfolgten genannt. Ihnen allen werde erst im Himmel ein entsprechender Lohn verheißen - so der Bischof.

Die irischen Wandermönche Kilian, Kolonat und Totnan hätten diese Stelle aus der Heiligen Schrift sehr ernst genommen.

"Sie haben hier im Frankenland diese Botschaft verkündet und bis zu ihrem gewaltsamen Tod mit ihrem Leben bezeugt!"

Nachdenklich fragte Bischof Friedhelm Hofmann, ob den Menschen von heute nicht der Himmel ein Stück weit aus dem Blick geraten sei.

Die Mönche in Irland hättten im keltischen Bewußtsein von Gottes Gegenwart in allen Dingen die Durchdringung durch Gottes Größe und Herrlichkeit gefunden.

Am Freitagnachmittag hielt beim Tag der Verantwortlichen für christliche Bildung und Erziehung Weihbischof Ulrich Boom den sehr gut besuchten Pontifikalgottesdienst. Anschließend trafen sich die Gläubigen zu einem geselligen Empfang auf dem Kiliansplatz.

Weitere Informationen und Bilder folgen!

Wer war Kilian?

(zitiert größtenteils aus Wikipedia, Hervorhebungen und Formatierungen durch den Verfasser)

Der heilige Kilian (* vielleicht um 640 in Mullagh, County Cavan, Irland; † angeblich um 689 in Würzburg) soll - so die Überlieferung ein iro-schottischer Missionsbischof gewesen sein.

Zusammen mit seinen beiden Wegbegleitern Kolonat und Totnan gehört er zu den wichtigsten Frankenaposteln.

Der Name Kilian kann mit Kämpfer übersetzt werden: der Wortstamm verweist die keltische Urform Ceallach, was auch Krieg oder Kampf bedeutet.

In älteren Namenbüchern wird Kilian meist mit Kirchenmann übersetzt, was sich vermutlich auf seinen berühmtesten Träger bezieht und als eigentlicher Sinn des Wortes nicht in Frage kommt.

Leben

Da die beiden ältesten Heiligenleben, die Passio Kiliani minor und die jüngere Passio maior,[erst aus dem 9. Jahrhundert stammen, ist allen hier gebotenen Angaben zum Leben Kilians mit größter Skepsis zu begegnen, zumal es keine Kontinuität des Kults zwischen Tod (angeblich 689) und Erhebung der Gebeine (752, im sachlichen Zusammenhang mit der Gründung des Bistums Würzburg 742) gegeben zu haben scheint.

So ist es höchst zweifelhaft, ob der in der Tradition der irischen Peregrinatio wurzelnde Mönch Kilian tatsächlich Bischof war und als solcher missionierte und taufte.

Noch unwahrscheinlicher ist die behauptete Romreise zu Papst Konon.

Beide Motive entsprechen nämlich der späteren Tradition der angelsächsischen Mission und sind offenbar konstruiert worden, um Kilian als Vorläufer des angelsächsischen Missionsbischofs und päpstlichen Legaten Bonifatius darzustellen.

Damit fällt aber die einzige Angabe, der Pontifikat des Konon (686/689), aus der sich ein präzises Datum gewinnen lässt und von dem aus die übrigen Zeitangaben errechnet wurden. Nach dieser Berechnung kam Kilian 686 n.Chr. mit seinen elf Begleitern (zusammen also die Zwölfzahl der Apostel!) bzw. nach der jüngeren Vita mit zwei Gefährten (ein Topos der asketischen Tradition), Kolonat und Totnan, nach Würzburg.

Er soll hier und in der Umgebung gepredigt und missioniert haben und sei dann (ca. 689) gemeinsam mit seinen Begleitern ermordet worden, nach dem Martyrologium des Hrabanus Maurus vom Herzog, die Passiones dagegen legen die Ermordung Gailana, der Frau des fränkischen Herzogs Gosbert, zur Last.

Sie war die Witwe von dessen Bruder, und ihre Heirat mit Gosbert galt daher nach christlichem Kirchenrecht als Blutschande. Kilian soll den bereits getauften Herzog gedrängt haben, die Verbindung aufzulösen.

Gailana nutzte eine Abwesenheit ihres Mannes, den Bischof und seine beiden Gefährten ermorden zu lassen, ein Motiv, das aus der Korbiniansvita des Arbeo von Freising übernommen sein dürfte.

Die Leichen sollen im Pferdestall der Herzogsburg (an der Stelle der heutigen Neumünsterkirche) verscharrt worden sein.

Kult

Im Jahr 752 wurde, wohl auf Initiative des Bonifatius, die Auffindung der Reliquien von Bischof Burkard, dem ersten Würzburger Bischof, inszeniert und wahrscheinlich durch das nach späterer Tradition angeblich im Grab erhalten gebliebene Kiliansevangeliar (Würzburg, Universitätsbibliothek, M.p.th.q.1a), eine Evangelienhandschrift des frühesten 7. Jahrhunderts aus Gallien, beglaubigt.

Heute werden die Gebeine der drei Heiligen in einem Reliquienschrein von Heinrich Gerhard Bücker in der Krypta der Neumünsterkirche aufbewahrt, die Schädel befinden sich in einem Schrein aus Bergkristall, der in den Altar des Kiliansdoms eingelassen ist.

Während der Kiliani-Oktav (Woche um den 8. Juli) wird der Schrein mit den Schädeln öffentlich ausgestellt. Zu dieser Zeit findet auf dem Talavera-Festplatz in Würzburg das Kiliani-Volksfest und auf dem Marktplatz die Kiliani-Verkaufsmesse statt.

Die frühesten sicheren Zeugnisse für die Verehrung Kilians finden sich im Kalendar des Godescalc-Evangelistars (Paris, Bibl. nat., Nouv. Acq. lat. 1203) von 781 bis 783, in einem auf vor 838 zu datierenden Nachtrag einer Würzburger Handschrift des Martyrologium des Beda Venerabilis (Würzburg, Universitätsbil., M.p.th.f.49) und in dem Martyrologium des Hrabanus Maurus (842-856).

Eine Fuldaer Handschrift der Passio minor aus dem letzten Viertel
des 10. Jahrhunderts enthält den frühesten erhaltenen Bildzyklus der Kilianslegende und ist damit das früheste erhaltene Beispiel einer ausführlich illustrierten Heiligenvita überhaupt. Ikonografisches Modell waren vermutlich entsprechende Bonifatiuszyklen.

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert werden die Kiliansreliquien vergessen. Die silbernen Reliquienbüsten der Frankenapostel wurden bereits 1794 zu Münzen eingeschmolzen.

Die hölzernen teilverglasten Sockel, die die Häupter der Heiligen bargen, stuften die zuständigen Kommissare während der folgenden Säkularisation in Bayern als wertlos ein; sie werden in der Ornatkammer des Doms abgestellt und dort vergessen.

Die Reliquien gelten fortan als verschollen. Erst 1849 entdeckt man sie wieder und lässt einen neuen Reliquienschrein anfertigen, der 1874 durch einen wertvolleren ersetzt wird[5]. Dieser wird schließlich im Feuersturm des 16. März 1945 untergehen. Die Reliquien selbst waren 1943 in Gerolzhofen versteckt worden und kehrten 1949 in einer dreitägigen Prozession nach Würzburg zurück.

Patronate

Der Heilige ist Schutzpatron der Städte Würzburg, Heilbronn, Kostheim und der Region Franken sowie der Berufe Weißbinder und Tüchner. Er wird bei Augenleiden, Gicht und Rheumatismus angerufen.

In Irland ist er Schutzpatron der Gemeinde Tuosist.

Attribute

Zu den Attributen des Heiligen zählen der Krummstab und das Schwert.
Gedenktag
Die drei Frankenapostel auf einer Gedenkmarke der Deutschen Bundespost

Sein katholischer und evangelischer Gedenktag ist der 8. Juli. Es handelt sich in der katholischen Kirche dabei um einen nicht gebotenen Gedenktag im Allgemeinen Römischen Kalender.

Im Bistum Würzburg ist der 8. Juli jedoch Hochfest. Der evangelische Gedenktag ist im Evangelischen Namenkalender enthalten. Die orthodoxen Kirchen gedenken seiner auch am 8. Juli, oftmals am 21. Juli (dem 8. Juli gemäß dem julianischen Kalender).

Am Kilianstag ist auch Patroziniumstag der Vierzehn Nothelfer.

Bauernregel

Die dem Namenstag entsprechende Bauernregel lautet:

Kilian, der heilige Mann, stellt die ersten Schnitter an.
Ist's zu St. Kilian schön, werden viele gute Tage vergehn.
An Sankt Kilian säe Wicken und Rüben an.

Autor:

Roland Schönmüller aus Miltenberg

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