Bildergalerie und Essay

Hallo Herbst! Tschüss Michelsmess‘!

Herbstliche Impressionen aus Miltenberg. -

Miltenberger Michaelismesse-Holz-Festhalle jetzt abgebaut und eingelagert

Zimmerei-Firma Kern & Keller, Walldürn-Rippberg stemmte den Löwen-Anteil

Miltenberg /Walldürn. Die Michelsmess‘ 2022 in der unterfränkischen Kreisstadt ist vor Ort zwischen Lindenplatz und Main ganz und gar passé.

Alles ist abgebaut: die Pkws lassen sich hier unweit von Minigolfanlage, Kinderspielplatz und Parkbänken wieder geräumig parken und der „Goldene Oktober“ kann sich in seiner Farbenpracht wunderbar entfalten.

Spaziergänger und Hundehalter ziehen vorbei, Senioren genießen die Aussicht über den Main zu den quirligen Wasservögeln und den sich leerenden Campingplätzen.

Ausflugsboote warten auf Touristen. Binnenkreuzfahrtschiffe ankern und schicken ihre Passagiere in die romantische Altstadt zu Führungen, Erkundungen, Einkehrmöglichkeiten und kleinen Einkäufen.

Nicht nur der Organisator, Holzzelt-Bauer und Lechner-Festwirt Matthias Hofmann kann jetzt in den kommenden Nächten vielleicht wieder ruhig und länger schlafen, auch die Anwohner an der Promenade dürften erleichtert sein.

Die Aufbau- und Aufräum-Arbeiten der Miltenberger Michaelismesse 2022 sind nach drei Monaten endgültig beendet.

Maßgeblich beteiligt war die Zimmerei und Holzbau-Firma Kern und Keller aus Walldürn-Rippberg.
17 Tage brauchte die fünf- bis achtköpfige Besatzung unter der Leitung von Zimmerermeister Thomas Keller zur Montage.

Kürzer war der Abbau mit nur einem Dutzend Tagen. Unzählige Maschinen und zwei Kräne waren im Einsatz, manches musste auch manuell getätigt werden.

Wohl nicht in den Winterschlaf dürften die Messe-Verantwortlichen gehen.
Es gebe noch viel Gesprächsbedarf, betonte Christoph Keller, EMB-Geschäftsführer. Mehr als drei Monate wäre eine zu lange Zeit gewesen, wo der Parkplatz an der Pfarrkirche nicht genutzt werden konnte.

Außerdem dürfte der Lärm und Betrieb beim Auf- und Abbau sowie das Fest selbst eine fast unzumutbare Belastung für die Anwohner und Geschäftsbetreiber dargestellt haben.

Stadtnahe Flächen für das Parken der Anwohner und Besucher würden derzeit durch ein externes Büro überarbeitet - heißt es von städtischen Verantwortlichen. 

Wer heute als Auswärtiger am Main zwischen alter Brücke, Zwillingsbogen, Lindenplatz und Schiffsanlegestelle unterwegs ist, ahnt nichts (mehr) von der letzten Miltenberger Michelsmess‘.

Für die Einheimischen und einstigen Messe-Gäste bleiben nur noch Erinnerungen an ein zehntägiges, erfolgreiches und sehr gut besuchtes Volksfest Ende August, Anfang September mit einem hervorragend organisierten Sicherheitskonzept.

Was anfangs nicht so gut geklappt hat, dürfte wohl bald vergessen sein: insbesondere der bunte Herbst verwischt so manches spärliche Relikt und seltene, restliche Spuren.

Text und Foto (s). Roland Schönmüller (rsc)

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