Bildergalerie und Reportage
Haben Sie schon einen Weihnachtsbaum? I 14.12.2019
Haben Sie schon einen Weihnachtsbaum?
Verstärkter Ansturm auf Christbäume am dritten Advents-Wochenende -
Trend: Eigene Auswahl in den Weihnachtsbaum-Plantagen im Odenwald und Spessart -
Landkreis Miltenberg / Eichenbühl-Guggenberg. “Ist der der Richtige?" fragt der
Ehemann aus dem Maintal seine "bessere Hälfte! "
"Der passt von der Größe in unser Wohnzimmer und sieht auch einigermaßen symmetrisch aus!" bestätigt die Ehefrau und winkt den Christbaum-Verkäufer an Ort und Stelle.
Die fast zwei Meter hohe Nordmann-Tanne wächst hier seit sechs Jahren und wechselt für knapp 30 Euro binnen weniger Minuten den Besitzer.
Es nieselt und ein leichter Wind streicht über die Odenwaldhöhen bei Eichenbühl-Guggenberg im Landkreis Miltenberg.
Es ist der dritte Advents-Samstagvormittag gegen elf Uhr und in der Christbaum-Plantage in Nähe des Golfplatz-Arreals haben sich fast schon zwei Dutzend potentielle Weihnachtsbaum-Kunden mit Kind und Kegel eingefunden.
Die ausgesuchten Bäume werden durch einen Metall-Röhrentrichter gezogen und mit einem Netz eingehüllt: dadurch lassen sie sich leichter transportieren.
Doch gerne bleibt man hier noch in einem geräumigen Holzverschlag mit rustikalen Bänken und Tischen: die Bratwürste vom Grill und der heiße Punsch schmecken in der jetzigen kalten Jahreszeit und draußen im Freien bestens - eben wie alle Jahre wieder.
Die Christbaum-Kunden unterhalten sich nach dem Kauf und wärmen sich am Lagerfeuer auf.
Man trifft auf Bekannte aus den Nachbarorten im Zweiländereck Bayern und Baden-Württemberg.
"Ich komme jedes Jahr hier hoch “ - erzählt ein Großheubacher.
In seiner Gesprächsrunde sind auch Leute aus der Taubertal-Region, die mindestens dreißig Kilometer Anfahrt in Kauf genommen haben.
Die letzten hundert bis zweihundert Meter müssen zu Fuß zurückgelegt werden. Das macht den Besuchern trotz Regens und matschigem Untergrund anscheinend nichts aus. Es riecht hier würzig und ein angenehmer harziger Geruch liegt in der Luft.
Der Großheubacher Christbaumkunde ist nicht allein: Mit dabei sind seine Frau und zwei Kinder im Kindergarten- bzw. Grundschulalter.
Das Aussuchen vor Ort mit mitgebrachtem Zollstock und ausgeliehener Handsäge mache Spaß, betont er, gleichzeitig sei der Weg vom Parkplatz zur Christbaum-Schonung ja fast schon eine kleine Winterwanderung. Auch den beiden rotbackigen, geduldigen Kinder gefällt das Ambiente: sie haben sich eine Puderzucker-Waffel verdient.
Nach der Bezahlung wird der Baum im Anhänger des Christbaumhändlers hoch zum Parkplatz an der Golfplatz-Gaststätte gefahren.
Selbst beim Einladen ins Auto oder beim mühsamen Hochhieven und sichernden Platzieren auf dem Pkw-Dach ist man behilflich. "Das gehört zum Service", meint Horst Schneider, der versierte Christbaum-Händler, der auch heuer wieder einen Teil seines Umsatzes einem gemeinnützigem Zweck - krebskranken Kindern - zur Verfügung stellen wird.
Es nieselt weiter - ein einsamer Golfspieler zieht hangaufwärts seine Kreise und Bahnen: nicht stören lässt er sich von der langsam aufkommenden Betriebsamkeit der Winter-Wanderer und Christbaum-Käufer.
An den letzten beiden Advents-Wochenenden wird der Golfer nicht die eine oder andere ruhige Kugel schieben können.
"Macht nichts und das ist kein Thema!" sagt der aus Frankfurt angereiste Hobbysportler schmunzelnd - auch diese Zeit geht bald wieder vorbei!"
Doch vorher herrscht emsiges Treiben hier und anderswo! Bald erstrahlen die Christbäume mit Lichtern, Glaskugeln und weiterem Schmuck in den Wohnzimmern in Stadt und Land.
Roland Schönmüller
Weitere Bilder und Informationen folgen!
Die Schnee-Bilder sind Aufnahmen aus den Vorjahren, als die Winter hier bei uns noch richtige Winter waren!
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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