Familiengottesdienst am 2. Advent in der Pfarrkirche St. Jakobus, Miltenberg
Gottes Geschenk an die Menschen
Mit dem heutigen 2. Advent sei bereits „Halbzeit“, Weihnachten rücke immer näher, so Pfarrer Jan Kölbel bei der Begrüßung zum Familiengottesdienst in der Pfarrkirche St. Jakobus am 08.12.19. Dies kam auch in dem Lied, das im weiteren Verlauf gesungen wurde, zum Ausdruck: „Im Advent, im Advent ist ein Licht erwacht, und es leuchtet und es brennt durch die dunkle Nacht. Seid bereit! Seid bereit! Denn der Herr aller Herren ist nicht mehr weit...“ Was man im Advent unbedingt machen müsse, wollte Frau Küster vom Familiengottesdienstteam von den Kindern wissen. Sie antworteten: Plätzchen backen, einen Adventskranz aufstellen, Kerzen anzünden, Wunschzettel schreiben, Geschenke kaufen und einpacken usw. Nach ihren Wünschen gefragt, nannten die Kinder eine Drohne, sehr viele Bücher und ein Gesellschaftsspiel. Die Erwachsenen wünschten sich eine Woche Zeit ohne Termine im Kalender, ruhige und friedliche Weihnachtstage, Schnee und Gesundheit. Pfarrer Kölbel meinte, es wäre schön, wenn man seine Wünsche einfach auf einen Zettel schreiben könnte und sie gingen in Erfüllung. Dies sei jedoch nicht so einfach, oder? Hierzu war im anschließenden Rollenspiel mehr zu erfahren. Eines Tages hätte ein Kind einen Traum gehabt, in dem es einen Laden betreten hätte. Hinter dem Tresen hätte ein Engel gestanden, so Frau Eck in der Einleitung. Das Kind fragte den Engel: „Was hast du im Angebot?“ „Alles!“ „Dann wünsche ich mir ein harmonisches Weihnachtsfest, dass Oma wieder gesund wird, viele Freunde, eine gute Note in Mathe, dass der Krieg in Syrien aufhört und der Klimawandel gestoppt wird.“ „Halt, halt, halt!“, rief der Engel. „Du hast da etwas falsch verstanden! Ich verkaufe keine fertigen Produkte, sondern nur den Samen.“ Pfarrer Kölbel sagte, dass es doch schön wäre, wenn Wünsche so in Erfüllung gehen könnten. Dies funktioniere jedoch nicht, da der Herr nur den Samen verkaufe. Zu den konkreten Wünschen des Kindes, wie einem harmonischen Weihnachtsfest könne jeder etwas beitragen, z.B. durch besseres Benehmen. Für eine gute Note in Mathe müsse das Kind mehr lernen. Dass die Oma wieder gesund werde sei schwierig, man könne ihr aber helfen, wenn sie etwas benötige. Für die Kinder in anderen Ländern könne man beten oder etwas spenden. Um den Klimawandel aufzuhalten, sei ein Verzicht auf das Auto und eine verstärkte Nutzung des Fahrrads gut. Wir hätten viele Wünsche für uns selbst, manches wünschten wir uns auch von anderen. Gott erfülle keine Wünsche, aber er gebe den Samen dazu. Der Pfarrer lud die Gottesdienstbesucher ein, in den nächsten Wochen über die eigenen Begabungen und Fähigkeiten nachzudenken und wie diese für uns bzw. für andere fruchtbar werden könnten. Zu jeder von den Kindern vorgetragenen Fürbitte wurde ein Samenkorn in die Erde gesteckt und am Ende des Gottesdienstes durfte jeder einen Kressesamen mit nach Hause nehmen. Der Dank des Pfarrers galt dem Familiengottesdienstteam für die inhaltliche Vorbereitung und die musikalische Gestaltung.
Nina Reuling
Autor:Nina Reuling aus Miltenberg |
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