Kaufmannszug zu Gast in Eichenbühl
Eintreffen des Historischen Kaufmannszuges in Eichenbühl mit Bürgerfest am 13. Juni 2019
Erste Impressionen aus Eichenbühl. Weitere Bilder und Infos folgen!
Das muss man gesehen und erlebt haben!
Menschen fast wie anno dazumal, temperamentvolle Pferde und Planwagen in Wild-West-Manier machten am Donnerstag, 13. Juni 2019, Halt in Eichenbühl nahe der St. Valentinuskapelle.
Dort wurde der Tross auf großer Tour herzlichst empfangen und begrüßt, allen voran durch Bürgermeister Günther Winkler.
Auch die reichliche Bewirtung mit Speis' und Trank durfte nicht fehlen.
Die Eichenbühler Ortsvereine ließen es sich nicht nehmen, ein sehr gut besuchtes Bürgerfest zu organisieren.
Zünftig spielten die beiden hiesigen Musikkapellen (Musikzug Eichenbühl und Musikverein Eichenkranz Eichenbühl) flotte Rhythmen.
Fazit:
Nicht nur den Gästen, auch den Einheimischen dürfte der Zwischenstopp der "Kaufleute" in nachhaltiger Erinnerung bleiben!
Historischer Hintergrund:
Erstmals gab es im Jahr 2003 einen Kaufmannszug nach historischem Vorbild. Die Route verlief zunächst von Nürnberg nach Seligenstadt.
2007 starteten dann von Augsburg und von Nürnberg zwei Kaufmannszüge, die sich in Aub bei Würzburg vereinten.
Gemeinsam ging es anschließend nach Seligenstadt am Main.
Übrigens:
Das Motto "Geschichte hautnah erleben" steht nicht nur touristisch für die Stadt Seligenstadt, sondern auch für die Teilnehmer des historischen Kaufmannszuges.
Wie 2015 startete der Zug auch heuer von Augsburg aus. Die diesjährigen Teilnehmer stammen nicht nur aus Seligenstadt und Umgebung. Sie kommen aus ganz Franken, ein Ehepaar sogar aus dem nordwestlichen Frankenwald, aus Kronach.
Beide freuen sich alle vier Jahre auf ihre besondere Art, Land und Leute in Schwaben und Franken kennenzulernen und verbringen ihren Urlaub in der engagierten Teilnahme an diesem geschichts- und traditionsreichen Zug, der sich an alten Routen orientiert.
Eichenbühl selbst war einst ein beliebter Rastplatz der Händler und Kaufleute. Vorbei an der Valentinuskapelle zog man seit dem Mittelalter nicht über das Erftal weiter, sondern nutzte den Weg über die Alte Steige und dem heute noch bestehenden Mautturm bergan in Richtung Ebenheid und Neunkirchen.
Eichenbühler Bürger leisteten in früheren Jahrhunderten Hand-, Spann- und Geleitdienste. Die romanische Valentinus-Kapelle war Teil eines architektonischen Komplexes mit Gasthaus, Hospital und Übernachtungsmöglichkeit für die Reisenden.
Roland Schönmüller
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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