Die Muttergottes -
Ein Vorbild für den Hl. Franziskus und für uns
„Ich bin die Magd des Herrn. Mir geschehe, wie du es gesagt hast“. Diese Worte Mariens aus dem heutigen Evangelium waren zentrales Thema des „Hochfestes der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau Maria“, das gleichzeitig als Patrozinium der Klosterkirche am 08.12.22 feierlich begangen wurde. Er freue sich sehr, heute hier zu sein, wo bereits zahlreiche Franziskaner zur Muttergottes aufgeschaut hätten, so Pater Richard, der gemeinsam mit Pfarrer Jan Kölbel den Gottesdienst zelebrierte. Maria sei erwählt gewesen, den Sohn Gottes zu gebären, unseren Erlöser und Heiland. In seiner Predigt stellte Pater Richard die Frage, ob wir Menschen angesichts der weltweiten Lage, die geprägt sei von Hunger, Kriegen, Egoismus, Zerstörung der Natur und Ausbeutung von Rohstoffen noch eine Zukunft hätten. Maria sei ein Zeichen dafür, dass wir eine Zukunft hätten. Sie sei ohne Erbsünde und damit schuldlos auf die Welt gekommen und so vor dem Bösen bewahrt worden. Sie stehe am Anfang der großen Heilsgeschichte und wisse, dass sie erwählt sei. Dennoch könne sie es nicht allein schaffen, sie brauche Gottes Hilfe. Gott habe Großes mit ihr vor, er habe durch sie Mensch werden wollen und sie habe ihr „Ja“ gesagt, sie sei bereit zu dienen. Dies zeige sie in den Worten des heutigen Evangeliums. Sie wolle auch uns ermutigen, anderen zu dienen. Wir sollten uns Gedanken darüber machen, wie wir das Reich Gottes spürbar machen könnten, z.B. indem wir anderen mit Respekt und Güte begegnen, ihnen zuhören und Hilfsbereitschaft entgegen bringen würden. Wenn die neue Franziskusstatue nach dem Gottesdienst gesegnet werde, sollten wir daran denken, dass der Hl. Franziskus Jesus in besonderer Weise nachfolgen habe wollen. Maria habe ihm als Vorbild gedient. Franziskus habe den Egoismus überwinden und anderen zu Diensten sein wollen. Brüderlichkeit sollte unter den Menschen herrschen. Franziskus habe Respekt gehabt vor allem, was Gott geschaffen habe. Er habe gewusst, dass sich die Liebe Gottes am Kreuz am meisten zeige. Deshalb habe er bereitwillig Leid, Krankheit und den Spott der Menschen auf sich genommen. Weil er sich von Gott geliebt wusste, habe er die ganze Schöpfung lieben können. Pfarrer Kölbel sprach Pater Richard seinen Dank aus, dass dieser seiner Einladung gefolgt sei und die Messe mit uns und für uns gefeiert habe. Nach dem Gottesdienst werde die Statue des Hl. Franziskus am Kirchenportal gesegnet. Pater Richard als Franziskaner sei prädestiniert dafür, diese zu segnen. Pfarrer Kölbel bedankte sich sehr herzlich bei Familie Buhleier, welche die Statue gestiftet habe. Nach dem Schlusssegen begaben sich die Gläubigen vor das Portal der Klosterkirche und Pater Richard stimmte den „Sonnengesang“ des Hl. Franziskus an. Der Hl. Franziskus sei „Pater Immer Froh“ genannt worden, er habe stets ein Minderer, ein Diener sein wollen. Pater Richard bat Gott, die Franziskusstatue und alle, die zu ihr aufschauten, zu segnen und besprengte diese und die Umstehenden mit Weihwasser.
Nina Reuling
Autor:Nina Reuling aus Miltenberg |
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