Jahrtag der Fünf-Wunden-Bruderschaft Miltenberg
Ein fester Anker im Glauben

Die neu gewählte Führungsmannschaft: 1. Brudermeister Karl-Theodor Zöller (Bildmitte), 2. Brudermeister Theo Schäfer (rechts).
Zur Wahl gratulierten Bürgermeister Bernd Kahlert (links), Präses Parter Richard Heßdörfer (2. von links) und Stadtpfarrer Jan Kölbel (zweiter von rechts).
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  • Die neu gewählte Führungsmannschaft: 1. Brudermeister Karl-Theodor Zöller (Bildmitte), 2. Brudermeister Theo Schäfer (rechts).
    Zur Wahl gratulierten Bürgermeister Bernd Kahlert (links), Präses Parter Richard Heßdörfer (2. von links) und Stadtpfarrer Jan Kölbel (zweiter von rechts).
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Miltenberg. Auch die Fünf-Wunden-Bruderschaft war und ist fest im Griff der Corona-Pandemie. Trotz allen Schwierigkeiten konnte sie am vergangenen „Drei Königs-Tag“ im Franziskaner-Kloster Miltenberg wieder einen Jahrtag begehen, verbunden mit der Neuwahl der Brudermeister. Im letzten Jahr war der Jahrtag ausgefallen, die im Jahre 2020 gewählten 1. und 2. Brudermeister, Dr. Stefan Schüßler und Karl-Theodor Zöller mussten ihr Amt ein zweites Jahr ausüben. Jeweils einstimmig wählten die Sodalen* Karl-Theodor Zöller zum 1. Brudermeister und Theo Schäfer zum 2. Brudermeister.

In seinem Rechenschaftsbericht für die beiden vergangenen Jahre berichtete Schüßler von den vielzähligen Schwierigkeiten, die die Bruderschaft zu bewältigen hatte. Das Bestreben war es, das feste Veranstaltungsgerüst im Jahreslauf nicht zu verlassen, sondern wenn irgend möglich beizubehalten. Wenn traditionelle Veranstaltungen, wie etwa die Dettelbach-Fußwallfahrt, oder die Walldürn Wallfahrt wegen der Pandemie nicht durchgeführt werden konnten, dann sei es schwierig, diese Traditionen wieder in Gang zu bringen. Auch habe er versucht, durch ausführliche Protokolle, das Bruderschaftsleben aufrecht zu erhalten.
Seine Rede verstand der seitherige erste Brudermeister Schüßler als „Mut-Mach-Rede“. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie braucht es Mut und Kraft, braucht es Momente der Ruhe und der Besinnung, es braucht einen festen Anker des Glaubens und der Hoffnung. Aber es braucht auch Einsatz und Impulse. Die in diesem Jahr geplante Assisi-Wallfahrt könnte ein solcher positiver Impuls für die Bruderschaft sein. Er appellierte an die Sodalen, möglichst zahlreich daran teilzunehmen oder wenn möglich, dafür zu werben. Er bedankte sich bei allen, die ihm geholfen haben, das Schifflein der Bruderschaft durch hohe Wellen zu geleiten.

Tradition bei der Miltenberger Bruderschaft ist es, dass der jeweilige amtierende Bürgermeister als Vorsitzender die Jahreshauptversammlung leitet. Auch dies war schon im letzten Jahr wegen Corona nicht möglich. So wollte Bürgermeister Bernd Kahlert in diesem Jahr wenigstens seine Hochachtung für die Leistungen der „Fünf-Wunden-Bruderschaft“ aussprechen. Als zweitältester Verein der Stadt Miltenberg habe die Bruderschaft seit ihrer Gründung zur Pestzeit 1640 bis heute ihre ungebrochene Vitalität und Stärke gezeigt. Für ihn als neugewählten Bürgermeister gab es keine Fragen oder Zögern, schon im letzten Jahr sei er Mitglied der Bruderschaft geworden. Deshalb wolle er auch, wo immer möglich, die Bruderschaft unterstützen. Ausdrücklich dankte er auch dem seitherigen 1. Brudermeister Stefan Schüßler und überreichte ihm ein Präsent.

Stadtpfarrer Jan Kölbel sprach geistliche Worte an die Sodalen und wünschte allen ein gesegnetes Jahr 2022. Schatzmeister Christoph Keller gab für die letzten beiden Jahre seinen Finanzbericht, dem Bernhard Setzer als Kassenprüfer eine einwandfreie und vorbildliche Kassenführung aussprach. Das Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung von 2020 verlass Jörg Amrhein.

Am Morgen des Festtages zelebrierte Stadtpfarrer Jan Kölbel den Festgottesdienst in Stadtpfarrkirche „St. Jakobus d.Ä.“ Am Nachmittag schließlich, auch das ist Tradition bei der Miltenberger Bruderschaft, versammelten sich die Sodalen zu einer Festandacht, die Präses Pater Richard Heßdörfer gestaltete.

*Unter „Sodalen“ versteht man Christen in einer Gemeinschaft, die sich solidarisch mit der Katholischen Kirche fühlen und sich für das eigene Heil und das Heil der Mitmenschen einsetzen.

Bernhard Setzer

Autor:

Bernhard Setzer aus Breitendiel

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