Besuch in der Moschee
Ein besonderer Unterrichtsgang
Wir, die 3. und 4. Klasse der Heinrich-Ernst-Stötzner-Schule, sind mit unseren Lehrerinnen bis zur Moschee gelaufen. Der Vorstand des türkisch-islamischen Vereins DITIP, Herr Kaya, begrüßte uns sehr freundlich. Er führte uns in den Teeraum, wo für jeden ein kleines Gebäck und ein Saftpäckchen bereitstand. Dann gingen wir hinauf zum Gebetsraum. Die Schuhe zogen wir aus und stellten sie in die Regale im Vorraum, denn der Gebetsraum mit dem riesigen Teppich soll ganz sauber bleiben.
Eine junge Frau, die Religionsbeauftragte aus Aschaffenburg, begrüßte uns und erklärte uns einige wichtige Dinge. Zum Beispiel gibt es keine Bilder an der Wand, sondern nur Kalligraphische Zeichen mit den Namen von Propheten. Im Ethik- und im Religionsunterricht hatten wir bereits einiges über die islamische Religion gelernt. Wir nahmen uns ein Vortragspult, auf den sonst der Koran, das heilige Buch, gelegt wird, und knieten uns im großen Halbkreis auf den weichen Teppich. Nun stellte sie uns den Vorbeter (auch Hoca genannt) Eyap Camii vor und erklärte uns, was seine Aufgabe ist. Er stellte sich dann in die Gebetsnische, rief zum Gebet und zeigte uns mit zwei Gebetsrufen, wie er sonst vorbetet. Die arabischen Worte werden mit einer besonderen Melodie vorgetragen.
Sie erklärte uns die arabischen Worte auf Deutsch. Im Gebetsraum sind auch 2 Kanzeln, genauso festlich geschmückt wie die Gebetsnische. Die Freitagskanzel (= Mihrab) wird nur für das Freitagsgebet benutzt. Auf der Lehrstuhlkanzel sitzt der Hoca, wenn er den Kindern und Männern erklärt, wie die Regeln im Islam zu befolgen sind.
In einem Spiel durften wir zeigen was wir gelernt haben und wir malten ein kleines Moscheebuch aus. Danach stiegen wir zur Frauenempore hoch. Auch dort war alles mit einem weichen Teppich ausgelegt, auf dem einige Kinder gleich herumturnten. Es gab dort Bücher zum Lernen. Besonders schön waren die bunten Gebetsketten.
Als wir wieder hinuntergingen schauten wir noch die Waschkammer an, wo sich die Gläubigen vor dem Gebet Hände, Gesicht, Ohren, Ellbogen und Füße waschen konnten.
Nachdem wir uns mit einem Bild bei der Religionsbeauftragten bedankt hatten liefen wir wieder zur Schule zurück.
Bericht von Timeea und A. Lurz am 19.04.2023
Autor:Astrid Lurz aus Mönchberg |
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