Bildergalerie und Essay
Die Walldürner Hauptwallfahrtszeit ist eröffnet!
Leitwort: „Als Glaubende gehen wir unseren Weg“ (2 Kor 5,7)
Walldürner Wallfahrtsaison hat begonnen – Rege Pilgerzeit im Odenwald
Walldürn / Miltenberg / Obernburg. - Diakon Florian Grimm lächelt. Für ihn ist die alljährliche Wallfahrt nach Walldürn seit Kindheitstagen sozusagen ein Heimspiel.
Er kennt nicht nur die Pilger-Pfade aus dem Miltenberger Landkreis über Stock und Stein, durch Wald und Flur
in die Odenwaldstadt, sondern ist auch als hauptamtlicher Seelsorger involviert in eine altehrwürdige Tradition.
Eben hat er am ersten Wallfahrtssonntag mit einem örtlichen Franziskanerpater das frühmorgendliche Pilgeramt in der Basilika konzelebriert.
Die Gläubigen waren noch nicht die Fußwallfahrer aus Köln, von der Rhön, vom Eichsfeld oder beispielsweise aus Würzburg-Heidingsfeld, sondern Bekannte aus seinem pastoralen Raum Großwallstadt, Obernburg und Niedernberg.
„Sie, seine Wallfahrergruppen, waren schon am Vortag da, haben hier übernachtet und jetzt geht es nach der Messe zu Fuß zurück nach Hause in den nördlichen Landkreis“, schmunzelt er.
Rund um die Wallfahrts-Basilika herrscht derzeit täglich ein ständiges Kommen und Gehen.
Jung und Alt sind am frommen Ziel angelangt, feiern den Gottesdienst, besuchen die benachbarte Lourdesgrotte, nehmen eine Mahlzeit ein und heimwärts geht es wieder zu Fuß, mit dem Rad, per Pkw oder Bus – in Gruppen oder als Einzelpersonen.
„Die eigentliche Pilgerzeit, die sogenannte Hauptwallfahrtszeit ist vom 26. Mai bis zum 23. Juni 2024“, berichtet der Walldürner Wallfahrtsleiter und Stadtpfarrer Josef Bregula OFMConv.
Er organisiert rundum in seiner Seelsorge-Einheit und freut sich auf viele Kirchenbesucher, Pontifikalämter, Pilgergottesdienste und Andachten zu Ehren des Heiligen Blutes, auf Sakraments- und Lichterprozessionen, jetzt im endlich wieder pandemiefreien Jahr 2024.
Mehrere geistliche Würdenträger haben ihr Kommen zugesagt.
Den Anfang machte der Freiburger Domkapitular Bernd Gehrke mit einer Sonderaufgabe: Während des Hochamtes am ersten Wallfahrtssonntag feierte er nicht nur das Hochamt mit örtlichen Geistlichen, sondern öffnete traditionsgemäß und feierlich den Blutschrein am Gnaden- und linken Seitenaltar – erster Höhepunkt der alljährlichen Hauptsaison – neben dem Fronleichnamsfest (30. Mai) und dem großen Blutfeiertag (6. Juni).
„Ist Pilgern noch aktuell?“ –„Ja, klar!“, antwortet rund ein Dutzend Befragte vor der Basilika.
Gründe gibt es viele: Tradition, Auszeit, Gemeinschaftsgefühl unter Gleichgesinnten, erlebte Spiritualität, Glaubensbekenntnis, „Beten mit den Füßen!“, sportlich-gesundheitliche Motive und vieles mehr – das sind Argumente und Schlagwörter, die auch heute von den Wallfahrerinnen und Wallfahrern überzeugend genannt und authentisch ausgesprochen werden.
Im Auf und Ab durch das Leben.
Dass der Weg zur Walldürner Wallfahrtskirche angesichts einer krisengeschüttelten Zeit nicht nur symbolisch gemeint ist, lässt sich bei vielen Pilgern schon in ihren Gesichtern ablesen.
Sie haben fruchtbringende Wegstrecken hinter sich, sie fühlen sich in ihrem Glauben gestärkt, sie erfahren eine segensreiche Zeit und wünschen sich im Gebet und im Unterwegssein gemäß dem diesjährigen Leitwort: „Als Glaubende gehen wir unseren Weg“ Frieden und Freiheit für alle Krisenherde dieser Welt.
Roland Schönmüller
Weitere Bilder und Informationen folgen!
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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