Bildergalerie und Essay
Die sehenswerte Miltenberger Zukunfts-Wald-Woche ist eröffnet!
Impressionen aus Miltenberg von der offiziellen Ausstellungs-Eröffnung der Zukunfts-Waldwoche vom 09. bis 14. Juli 2022 mit attraktiven Angeboten und Aktionen für jung und alt.
Auf Zeitreise zum Zukunftswald
Außergewöhnliche Ausstellung, attraktive Aktionen, aufschlussreiche Angebote zur Waldwoche.
Miltenberg. Bis einschließlich 14. Juli 2022 kann man noch auf dem Engelplatz Interessantes und Informatives „erleben, wie die Zukunft wächst“.
So lautet das Motto der engagierten Initiatoren: der bayerischen und der städtischen Forstverwaltung.
Seit vergangenen Samstagnachmittag präsentiert eine Zelt-Ausstellung zwischen Rathaus und Klosterkirche mit einem Pfad, gesäumt von Bäumen, eine Zeitreise zum Zukunftswald.
Dabei kann man Vogel- und andere Tierstimmen hören, die wachsenden Bäume anfassen und fühlt sich durch großformatige Poster in eine andere Wirklichkeit versetzt.
Kooperationspartner vermitteln im Freien weitere örtliche und regionale Erkenntnisse, wie es um unsere Umwelt mit Flora und Fauna steht. Außerdem laden Vorträge, Führungen und Wanderungen jung und alt zu diesem aktuellen Thema ein.
Bürgermeister Bernd Kahlert, Landrat Jens Marco Scherf, Benedikt Speicher vom staatlichen Forstamt Miltenberg und weitere Fachleute betonten am Samstagnachmittag bei der gut besuchten Eröffnungsveranstaltung die gegenwärtige und zukünftige Bedeutung unserer Wälder für alle.
Miltenberg habe – so Bürgermeister Bernd Kahlert - mit seiner Forstbetriebsfläche von rund 3000 Hektar den viertgrößten Stadtwald in Bayern.
Kiefer (35 %), Buche (27 %) und Fichte (19 %) wachsen hier bevorzugt. Es gebe aber auch Lärchen, Douglasien, Eichen sowie Edellaubhölzer wie Esche, Ahorn oder Kirsche.
Der Vorrat, also die Holzmenge, die im Stadtwald vorhanden sei, betrage 758 000 Festmeter. Dies entspreche einer Holzmenge von 262 Festmeter pro Hektar.
Das Stadtoberhaupt zeigte bei der Eröffnung auf einen zehn Meter (Mittendurchmesser: 55 cm) langen Fichtenstamm vor dem Ausstellungszelt. Dieses Baum-Volumen wachse pro Stunde im Stadtwald Miltenberg.
Trotz der guten Pflege leide der Miltenberger Stadtwald aber wie viele andere Wälder unter der Trockenheit der letzten Jahre.
Weitere Probleme gebe es – so Bürgermeister Kahlert - durch den Borkenkäfer-Befall.
Außerdem habe im Stadtwald ein Schneebruch am 8. April 2022 innerhalb weniger Stunden bei cirka 5 000 Festmetern Holz großen Schaden angerichtet.
Nun gelte es nicht nur die entstandenen Freiflächen mit klimatoleranten Baumarten wieder aufzuforsten.
„In unseren Wäldern wird es künftig mehr Laubbäume geben“, resümiert Benedikt Speicher. „Fichten dürften in 100 Jahren bei uns wohl ganz verschwunden sein. In der Forstwirtschaft gewinnen Mischwälder und wärmeliebende Baumarten an Priorität.“
Täglich gibt es von 14 bis 19 Uhr Führungen durch die „Zeitreise zum Zukunftswald“ und die Informationsstände.
Exkursionen von Fachleuten gehen in den Stadtwald, zur Haags-Aussicht und in die weitere Umgebung.
Kultur-Vorträge befassen sich am Mittwoch mit der „Holztrift im Spessart“ und am Donnerstag mit dem Thema „Wald, Kultur und Ehrenamt“.
Schulklassen können nach Anmeldung an den Vormittagen viel Wissenswertes zum Wald mit seiner Flora und Fauna erfahren.
- Neben der bayerischen und
- städtischen Forstverwaltung sind
- der Odenwaldklub,
- der Spessartbund,
- der Landesbund für Vogelschutz Aschaffenburg / Miltenberg, der Landesverband Bayerischer Imker,
- der Geo-Naturpark Bergstraße Odenwald und
- der Bund Umwelt und Naturschutz
- mit Informationsständen, Aktionen und Angeboten präsent.
Weitere Bilder und Informationen folgen!
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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