"Blaue Stunde" - Miltenberg zwischen Tag und Traum (02.11.2017)
Impressionen von einem Spaziergang durch das abendliche MIltenberg am Allerseelentag 2017
Ein sonniger Novembertag geht zu Ende.
Es ist kurz vor Schließung der Läden und Geschäfte. Verkäuferinnen machen ihre Abrechnung oder bringen Straßen-Artikel zurück in die warme Stube.
Letzteres geht nicht so leicht: Stufen müssen überwunden und sperrige Produktträger hochgehievt werden.
Das sind mühsame Kraftakte kurz vor Toresschluss um 18 Uhr.
Die beleuchteten Schaufenster werden von Passanten beäugt.
Kommen und Gehen beherrscht die Fußgängerzone
Gäste studieren den Speisekarten-Aushang vor Restaurants, Bistros und Gaststätten. Drinnen haben bei Kerzenschein erste Besucher Platz genommen.
Hastig ziehen die Verkäuferinnen heimwärts. Ihr stundenlanges Stehvermögen hat sich in quirlige Bewegungsenergie umgewandelt.
Genießerisch beobachtet eine warmangezogene Besucherin zwischen Stadtcafé und Gasthaus „Zum Riesen“ die Szenerie in der Übergangsphase zwischen Tag und Abend.
Ihre beiden Söhne besuchen gerade eine Kinovorführung nebenan, erzählt sie. Mit ihrem Mann werde sie in wenigen Minuten noch einen kleinen Stadtbummel in Richtung Marktplatz machen, freut sie sich.
Am Marktplatz ist Ruhe eingekehrt
Der Renaissancebrunnen sprudelt fast unauffällig vor sich hin. Seine aktiven Tage sind aber gezählt. Bald wird er winterfest gemacht werden.
Noch aber ist nicht Winter und Weihnachten kann warten.
Eine besondere Stimmung dominiert jetzt in der „Blauen Stunde“.
Joseph Martin Kraus, Miltenbergs berühmter Komponist, lächelt still vor sich hin. Als prägnante Silhouette belebt sein lebensgroßes Denkmal die kühler werdende Szenerie nahe der illuminierten Stadtpfarrkirche.
Ruhe ist überall eingekehrt. Kein Straßenverkehrslärm dringt mehr zum Schnatterloch, dem historischen Platz mit seinen filigranen Fachwerkhäusern.
Es ist eine merkwürdige abendliche Stille vor dem (An-) Sturm der Besucher des kommenden Tages - passend zum heutigen Allerseelentag.
Weitere Bilder und Informationen sind in Arbeit!
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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