Bildergalerie und Feature
Blaue Stunde im Advent 2020
Der Abend ist schneller da als erwartet.
Am Main zieht ein schwer beladenes, norddbadisches Lastschiff flussabwärts.
Auf die Mildenburg wagen sich nur eine Handvoll Besucher, lassen einen hastigen Blick über das Maintal und die Altstadt schweifen und sind schon wieder verschwunden in Richtung Marktplatz.
Dort am Schnatterloch meint man, in ein früheres Jahrhundert versetzt worden zu sein.
Doch da müsste man sich noch die vorweihnachtliche Dekoration und die Beleuchtung wegdenken - dann könnte hier ein Krimi spielen oder ein historisches Schauspiel.
Der Krippen-Schaukasten vor dem bekannten Marktplatz-Fachwerhäuser-Ensemble ist sehenswert und lädt zum Verweilen und zur inneren Einkehr ein.
Am Alten Rathaus wartet ein Engel-Podest auf strahlende Kinder. Doch die sind längst zu Hause samt Eltern.
Die Läden holen ihre Außenwaren herein - das geht nicht ohne Gepolter, Krachen und Schiebe- und Zieh-Geräusche.
Am Engelplatz vor dem neuen Rathaus ist dagegen schon einsame Stille eingekehrt.
Dem illuminierten und imposanten Christbaum fehlen die ihn am Tag bewundernden Passanten.
Einen keuchenden Radfahrer zieht es heimwärts. Auch eine Seniorin schleppt sich mit ihrer prallen Einkaufstasche ins häusliche Ziel.
Es wird spürbar kälter und das Thermometer an einer Hauswand am Würzburger Tor verweist auf baldige, nächtliche Gefrierwerte.
Daheim ist es in der warmen Stube gemütlicher!
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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