Bildergalerie und Essay
Barbarazweige blühen an Weihnachten.
Die heilige Barbara: Gaben- und Glücksbringerin
Warum feiert man den Barbaratag?
Am 4. Dezember ist der Tag der heiligen Barbara. Die Heilige der katholischen Kirche gilt als Schutzpatronin der Bergleute. Weit verbreitet ist auch der Brauch, an diesem Tag Obst- oder Weidenzweige ins Wasser zu stellen, die Weihnachten blühen sollen.
Für wen ist die Heilige Barbara Schutzpatronin?
Vor allem in traditionellen Bergbaugebieten wie Sachsen, Thüringen, Schlesien, Böhmen und auch im Ruhrgebiet wird die heilige Barbara von den Bergmännern verehrt.
Außerdem ist die Heilige unter anderem auch Schutzpatronin der Baumeister, Turmwächter, Feuerwehrleute, Artilleristen, Glockengießer, Sprengmeister.
Welche Bedeutung hat die Heilige Barbara?
Barbara ist nicht nur Patronin der Bergleute und anderer Berufsgruppen.
Sie gilt auch als Patronin der Sterbenden. Die heilige Barbara steht für Tapferkeit und Standhaftigkeit.
Was bedeutet es, wenn die Barbarazweige blühen?
Barbarazweige sind eine alte, aber fast vergessene Weihnachtstradition. Öffnen sich die Kirschblüten genau am Weihnachtsmorgen, verheißen sie ihrem Besitzer Glück für das nächste Jahr. Vermutlich geht der Brauch auf das Orakel der germanischen Lebensruten zurück.
Was hat die heilige Barbara Gutes getan?
Die heilige Barbara gehört zu den 14 Nothelfern. Angerufen wird sie vor allem bei Gewitter, Feuer, Pest und Fieber sowie gegen plötzlichen Tod.
Wie starb die heilige Barbara?
Barbara wurde zum Tode verurteilt. Der kleine Zweig aber, der in Barbaras Gefängniszelle überdauert hat, soll an ihrem Todestag geblüht haben.
Welche Bräuche gibt es an Heilige Barbara?
Die Bergmänner zünden am Barbara-Tag ein Licht im Bergwerk an, die Fürsprache der Heiligen soll sie vor Unglück und Tod im Bergwerk bewahren. Weitere Bräuche sind Umzüge in Bergmannsuniformen und Barbarafeiern, bei denen bei Unfällen verstorbener Kameraden gedacht wird.
Was hat der Turm mit der Heiligen Barbara zu tun?
In der Legende der heiligen Barbara spielt der Turm eine Rolle. Er ist das „Rückzugsgebiet“ der Heiligen, gibt ihr Sicherheit.
Was macht man am Barbaratag?
Seit Jahrhunderten ist es Brauch, am 4. Dezember, dem Barbaratag, einen Kirschzweig zu schneiden und ins Wasser zu stellen. Blüht er Weihnachten, dann soll das Glück fürs nächste Jahr verheißen.
Barbarazweige blühen an Weihnachten
Es gibt eine reiche Tradition rund um die heilige Barbara. Neben ihrer Rolle als Gabenbringerin vor Weihnachten werden bis heute am 4. Dezember Zweige von Obstbäumen geschnitten und ins Wasser gestellt. Für diese Barbarazweige werden verwendet: Weichsel, Apfel, Birne, Pflaume, Flieder, Linde und Kirsche.
Der Gedenktag von Barbara liegt am Beginn des neuen Kirchenjahres. Die Zweige wurden als Mittel zur Zukunftsschau eingesetzt: Nach regionalem Volksglauben bedeutet das Aufblühen der Barbarazweige Glück im kommenden Jahr.
BU: Farb-Glasfenster in der Eichenbühler Pfarrkirche mit der heiligen Barbara.
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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