Apothekenmuseum Miltenberg
Autorenlesung mit Roman Kempf
Im Apothekenmuseum Miltenberg fand am Freitag, den 31. März eine Buchlesung des Großheubacher Krimi-Autors Roman Kempf statt. Er stellte sein Buch „Mönchspfeffer“ vor, einen Kriminalroman, in dem im 18. Jahrhundert der Amorbacher Mönch Abel in Verwicklungen bei einer Visitation im Kloster Seligenstadt gerät. Bei dem historisch gut recherchierten Roman spielt auch der Mönchspfeffer eine Rolle, eine Heilpflanze, die in Klöstern als Pfefferersatz diente, die aber in früheren Jahrhunderten u.a. auch eine ganz spezielle medizinische Verwendung fand: die Senkung der sexuellen Begierde - etwas, was speziell in Klöstern sinnvoll erschien.
Im Vorfeld der Buchlesung erläuterte der Apotheker und Museumsleiter Karl Enk die schon vor 2000 Jahren bis ins 18. Jahrhundert in Heilkräuterbüchern empfohlenen Indikationen, und er stellte diesen historischen Anwendungsempfehlungen die heutigen, wissenschaftlich belegten Wirkungen gegenüber. Denn heute wird diese Pflanze, mit lateinischem Namen Agnus castus, mit nachgewiesenem Erfolg von Ärzten bei bestimmten Frauenleiden wie dem prämenstruellem Syndrom verordnet. Auch gegen diese Beschwerden wurde schon vor vielen hundert Jahren diese Heilpflanze empfohlen. Heute kann man die wirksamen Pflanzeninhaltsstoffe chemisch genau analysieren und weiß auch um die Wirkungsweise im menschlichen Körper.
Die Kombination von medizinischer Erläuterung der Inhaltsstoffe und Wirkungsweise mit der Lesung aus dem spannenden und interessanten Kriminalroman durch den Autor Roman Kempf fand bei der großen Zuhörerschaft reges Interesse und viel Beifall.
Autor:Carlo Enk aus Miltenberg |
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