Bildergalerie und Essay
Attraktives Mömlingen: Neue Begegnungsstätte durch saniertes Schmuckstück.
Herbstliche Impressionen aus der Ehrenamts-Gemeinde Mömlingen im Landkreis Miltenberg.
Mömlingen gilt als Faschings-Hochburg. Doch die närrische Zeit startet bekanntlich erst wieder am 11. 11. 2022.
Derzeit haben wir Herbst. Märkte, Kirchweih, Rummel, Plärrer und Weinfeste laden landauf landab zum geselligen Beisammensein ein.
Ein Geheimtipp ist Mömlingen in der Region Odenwald-Bergstraße im Landkreis Miltenberg, wo am vergangenen Freitag, 23.09.2022, das renovierte Adam-Otto-Vogel-Haus offiziell vorgestellt wurde.
Es gilt bereits jetzt als ein besonderes Begegnungs- und Kulturzentrum im Herzen der Gemeinde Mömlingen.
Nach sechs Jahren Bauzeit wurde das wohl aus dem 18.Jahrhundert stammende, möglicherweise noch ältere AOV-Haus nun fast fertiggestellt.
Mit weit über dreitausend Stunden ehrenamtlicher Arbeit sei - so Bürgermeister Siegfried Scholtka - ein Kleinod entstanden, das seinesgleichen sucht.
Pfarrer Ernst Haas erteilte für das Adam-Otto-Vogel-Hauses den kirchlichen Segen am vergangenen Freitagabend und wünschte der Bevölkerung viel Spaß mit der neuen gemeindlichen Einrichtung. Verbunden war auch sein Wunsch, dass sich das Gebäude mit viel Leben und viel Liebe füllen möge.
Voll des Lobes war ebenso die Geschäftsführerin des Geo-Naturparks, Frau Dr. Jutta Weber aus Lorsch: AOV-Haus, Hof und Nebengebäude präsentieren nach der Restaurierung bereits in Wort und Bild Kultur- und Naturgeschichtliches aus der Region, dessen Ensemble bei jung und alt jetzt und zukünftig in Besuchen, Projekten und Fortbildungen eine Bereicherung darstelle. Insbesondere Schülerinnen und Schüler könnten vom umfangreichen Informationsmaterial und den handlungsorientierten Angeboten profitieren.
Gestaunt über die denkmalpflegerischen Leistungen hatte auch eine kommunale Abordnung aus La Rochette, der französischen Partnergemeinde Mömlingens.
Durch das AOV-Haus und die Umweltstation ergäben sich - so Bürgermeister Scholtka - weitere Möglichkeiten, sich zu treffen und gemeinsam schöne Stunden zu verbringen. Ein wesentliches Ziel der Nutzung sei auch die Vermittlung von altem Wissen und von Fertigkeiten im alten Handwerk.
Neben Brot- und Kuchenbacken, Kochen, Spinnen und Klöppeln seien auch Korbflechten, Handarbeiten, Holzbearbeitung und vieles andere mehr geplant. Dabei soll den nachfolgenden Generationen die Wertschätzung für den gegenwärtigen Wohlstand und unsere Gebrauchsgegenstände vermittelt werden. Viel zu schnell würden seiner Meinung nach bei uns Dinge weggeworfen, die viel Energie und Herzblut bei der Herstellung gekostet hätten.
Der Dank des Bürgermeisters galt dem Architekten sowie allen Handwerkern und ehrenamtlichen Helfern. Die zahlreichen Mitarbeiter hätten an diesem alten Haus ihre Kunst bewiesen und hervorragende Leistungen vollbracht.
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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